des Kinderheims liegen in ihrem Verlauf. Diese Rinne und der ungefähre heutige Neckar-
lauf umschlossen eine Reihe von Inseln wie den Hunsrück/Wörth, den Wörthel und die
Norderau [vgl. F1N 103 und 115].
Eine dritte Flußrinne folgte direkt dem Hochufer, also dem Verlauf der Kloppenheimer
Straße: „'s Dinge Wasserloch" hinter der heutigen Post, die Froschgasse unterhalb des
Katzenbuckels, das Foßloch am Wasserturm (1898 noch 11 ar 65 qm), der Kloppenheimer
Brunnen in den Wasenstücken und weiter draußen der Mallaugraben und der Sporwörth
markieren ihren Weg. Daher war auch bei Neckarhochwasser das Unterdorf immer der
gefährdetste Ortsteil, da das Wasser die alten Rinnen füllte.
Da das bauliche Wachstum Seckenheims jahrhundertelang diesen beiden ehemaligen
Flußrinnen folgte, verstehen wir auch die merkwürdige dreieckige Gestalt des Dorfes, die
heute noch markiert ist durch die katholische Kirche, den Wasserturm und den Ortsein-
gang am Badener Platz.
Die Besiedelung der Hügel erfolgte gleichzeitig, wobei der höchste und sicherste Hügel
Kirche und Kirchhof trug. Bemerkenswert ist auch, daß das Gerichts- und Rathaus keinem
der drei Ortsteile angehörte, sondern mitten in der Grube stand. Der Kirchenhügel und die
äußere Seite der Koppenheimer Straße bis zur heutigen Zähringer Straße bildeten das
Oberdorf. An der Neckarseite der Planken von der Schachtel an erstreckte sich der Huns-
rück/Wörth bis in die Höhe der heutigen Waldshuter Straße. Die Südseite der Hauptstra-
ße von den Planken bis ungefähr zur evangelischen Kirche und zwei Drittel der Freiburger
Straße bildeten das T-förmige Unterdorf. So sah Seckenheim aus, von der frühen Lor-
scher Zeit bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts, also beinahe 1000 Jahre lang.
Von der Mitte des 18. Jahrhunderts an erfolgte mit der Bevölkerungszunahme auch ein
ständiges bauliches Wachstum, von dem zuerst der Hunsrück ergriffen wurde, der noch
im 18. Jahrhundert bis an die heutige Waldshuter Straße zugebaut wurde. Dann wurden
bis 1800 die untere Hauptstraße und die Freiburger Straße mit Gehöften aufgefüllt. An
der tiefer gelegenen Westseite der Kloppenheimer Straße jedoch und an der Rastatter Stra-
ße gab es auch in dieser Zeit nur vereinzelte Gehöfte. Einen Überblick über den Bestand
gibt die Taxations-Tabelle, Deren Gebäuden und Hofreithen zu Seckenheim von 1780.
Nr. Ruthen Classes Gulden
Linckerseits der Heidelberger Straß
und bey dem Necker
1
Hl Schultheißen Garten (Lindengarten)
105
4
-
2
Herr Von Stengels Hofreith u.
Garten
548
1
100
3
Heinrich Stierling
26
91/2
15
4
Herr von Stengels Scheuer
14
91/2
15
5
Michael Müller
-
37
81/2
25
6
Peter Himmelstein
4
103/4
71/2
7
Ein Gäßgen (Stengelstraße)
8
Adam Bruch
13
10
10
9
Jacob Kögel
34
8
30
10
Andreas Schmitt
12
10
10
11
Mathäus Köhler
34
8
30
12
Kirche und KirchHofbezirck
132
-
-
13
14
Katholische Schuhl
20
91/2
15
IT
15
Ignatz Bartsch
21
10
10
106
lauf umschlossen eine Reihe von Inseln wie den Hunsrück/Wörth, den Wörthel und die
Norderau [vgl. F1N 103 und 115].
Eine dritte Flußrinne folgte direkt dem Hochufer, also dem Verlauf der Kloppenheimer
Straße: „'s Dinge Wasserloch" hinter der heutigen Post, die Froschgasse unterhalb des
Katzenbuckels, das Foßloch am Wasserturm (1898 noch 11 ar 65 qm), der Kloppenheimer
Brunnen in den Wasenstücken und weiter draußen der Mallaugraben und der Sporwörth
markieren ihren Weg. Daher war auch bei Neckarhochwasser das Unterdorf immer der
gefährdetste Ortsteil, da das Wasser die alten Rinnen füllte.
Da das bauliche Wachstum Seckenheims jahrhundertelang diesen beiden ehemaligen
Flußrinnen folgte, verstehen wir auch die merkwürdige dreieckige Gestalt des Dorfes, die
heute noch markiert ist durch die katholische Kirche, den Wasserturm und den Ortsein-
gang am Badener Platz.
Die Besiedelung der Hügel erfolgte gleichzeitig, wobei der höchste und sicherste Hügel
Kirche und Kirchhof trug. Bemerkenswert ist auch, daß das Gerichts- und Rathaus keinem
der drei Ortsteile angehörte, sondern mitten in der Grube stand. Der Kirchenhügel und die
äußere Seite der Koppenheimer Straße bis zur heutigen Zähringer Straße bildeten das
Oberdorf. An der Neckarseite der Planken von der Schachtel an erstreckte sich der Huns-
rück/Wörth bis in die Höhe der heutigen Waldshuter Straße. Die Südseite der Hauptstra-
ße von den Planken bis ungefähr zur evangelischen Kirche und zwei Drittel der Freiburger
Straße bildeten das T-förmige Unterdorf. So sah Seckenheim aus, von der frühen Lor-
scher Zeit bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts, also beinahe 1000 Jahre lang.
Von der Mitte des 18. Jahrhunderts an erfolgte mit der Bevölkerungszunahme auch ein
ständiges bauliches Wachstum, von dem zuerst der Hunsrück ergriffen wurde, der noch
im 18. Jahrhundert bis an die heutige Waldshuter Straße zugebaut wurde. Dann wurden
bis 1800 die untere Hauptstraße und die Freiburger Straße mit Gehöften aufgefüllt. An
der tiefer gelegenen Westseite der Kloppenheimer Straße jedoch und an der Rastatter Stra-
ße gab es auch in dieser Zeit nur vereinzelte Gehöfte. Einen Überblick über den Bestand
gibt die Taxations-Tabelle, Deren Gebäuden und Hofreithen zu Seckenheim von 1780.
Nr. Ruthen Classes Gulden
Linckerseits der Heidelberger Straß
und bey dem Necker
1
Hl Schultheißen Garten (Lindengarten)
105
4
-
2
Herr Von Stengels Hofreith u.
Garten
548
1
100
3
Heinrich Stierling
26
91/2
15
4
Herr von Stengels Scheuer
14
91/2
15
5
Michael Müller
-
37
81/2
25
6
Peter Himmelstein
4
103/4
71/2
7
Ein Gäßgen (Stengelstraße)
8
Adam Bruch
13
10
10
9
Jacob Kögel
34
8
30
10
Andreas Schmitt
12
10
10
11
Mathäus Köhler
34
8
30
12
Kirche und KirchHofbezirck
132
-
-
13
14
Katholische Schuhl
20
91/2
15
IT
15
Ignatz Bartsch
21
10
10
106