Lamm, Zum weißen: seit 1778
Lage: Zuerst Hauptstraße Nr. 131, seit Anfang des 19. Jahrhunderts Lauergasse/Kehler-
straße 7.
Wirte: Mathäus Volz 1778, Johann Thomas Hoffmann, Metzger, -1875, seine Witwe
Eva Katherina geb. Klumb 1878, Adam Gropp, -1903, seit 1930 Susanna Lenz -1959,
Elisabeth Lenz -1963.
Das Lamm hatte regen Verkehr durch den Lauer und den Fährverkehr. Es war Stamm-
lokal der Ilvesheimer Fährleute, wenn sie abends in Seckenheim auf die letzten Fahr-
gäste warteten. Kurz nach Anlage der Wasserleitung in Seckenheim 1910 brannte es im
Lamm; die Feuerwehr rückte an und schloß die Schläuche an die Zapfstelle an. Bei
„Wasser marsch" blieben die Schäuche jedoch trocken; denn man hatte den falschen
Schieber geöffnet. Das Leitungswasser schoß in breitem Strahl in den Neckar! Das Gast-
haus brannte hingegen ab. Heute ist das Lamm eine Speisegaststätte mit Fremdenzim-
mern.
Löwen, Zum güldenen: 1685-1800
Lage: Ecke Obergasse/Hauptstraße 105.
Wirte: Hans Jakob Herzberger - 1696,Hans Jakob Herzberger 1717, Johannes Herzber-
ger -1770, Johann Heinrich Herzberger -1800
Die Schöffen- und Schultheißenfamilie Herzberger war in direkter Erbfolge Inhaber des
Goldenen Löwen. Wie das Eckgrundstück und die beim Abriß des Haushaltswarenge-
schäftes Rath zutage getretenen Kellergewölbe des ehemaligen Löwen zeigen, handelte es
sich bei diesem Gasthof um ein sehr ansehnliches Anwesen. So war es für den Schulthei-
ßen und Löwenwirt Johannes Herzberger am 28.3.1737 ein leichtes, die kurfürstliche und
kirchenrätliche Kommission, die anläßlich der Grundsteinlegung der neuen Kirche in Sek-
kenheim weilte, in seinem Gasthof zu bewirten. Das reformierte Protokollbuch verrät,
daß es 34 Mann waren, die,,/« des hiesigen Schultheißen .. Haus, der zugleich Löwenwirt
ist, kräftig tractirt worden, und zwar auf der ganzen Seckenheimer Gemeine Ihre Unko-
sten." 1780 wird vom Löwen berichtet, daß in ihm „durchpassirende Frembde" und die
ansehnlichsten Bürger des Ortes verkehren. Mit dem Aussterben der Familie Herzberger
verschwand auch der erste „Löwe".
Löwen, Zum roten, Seckenheimer Löwen: seit 1861
Lage: zuerst Hauptstraße 161, seit 1901 auch 159.
Wirte: Georg Seitz -1901, Georg Heinrich Seitz -1916, Adolf Martin Seitz -1954, des-
sen Tochter Erna Schwaab -1962, Ehepaar Hennesthal -1964, seit 1964 Walter Schlage-
ter.
Wie die ersten beiden Herzbergers waren auch die Löwenwirte aus der Familie Seitz Ban-
ker. Bäckerei, Gasthaus und eine Landwirtschaft störten sich nicht. Jahrzehntelang war
der rote Löwe als ausgezeichnete Kaffeewirtschaft weit und breit bekannt und das bevor-
zugte Ziel vieler Sonntagsspaziergänger aus Mannheim. 100 Jahre lang war der rote Löwe
Gründungs- und Stammlokal des Männergesangvereins von 1861. Auch der Gewerbever-
ein - „Bund der Selbstständigen" tagt seit seiner Gründung 1878 im „Löwen". Der Löwe
gehörte auch zu den Seckenheimer Wirtschaften, die einen Bauern- und Handwerkerfrün-
schoppen hatten. Wer bis um halb zwölf nicht eingespannt hatte, fuhr diesen Tag nie
mehr aufs Feld!
Heute ist der „Seckenheimer Löwen" zu einem Hotel-Restaurant ausgebaut mit 70 Bet e
und allem modernen Komfort. Er zählt zu den bekannten und gut besuchten Speiserestau-
rants in Mannheim und Umgebung.
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Lage: Zuerst Hauptstraße Nr. 131, seit Anfang des 19. Jahrhunderts Lauergasse/Kehler-
straße 7.
Wirte: Mathäus Volz 1778, Johann Thomas Hoffmann, Metzger, -1875, seine Witwe
Eva Katherina geb. Klumb 1878, Adam Gropp, -1903, seit 1930 Susanna Lenz -1959,
Elisabeth Lenz -1963.
Das Lamm hatte regen Verkehr durch den Lauer und den Fährverkehr. Es war Stamm-
lokal der Ilvesheimer Fährleute, wenn sie abends in Seckenheim auf die letzten Fahr-
gäste warteten. Kurz nach Anlage der Wasserleitung in Seckenheim 1910 brannte es im
Lamm; die Feuerwehr rückte an und schloß die Schläuche an die Zapfstelle an. Bei
„Wasser marsch" blieben die Schäuche jedoch trocken; denn man hatte den falschen
Schieber geöffnet. Das Leitungswasser schoß in breitem Strahl in den Neckar! Das Gast-
haus brannte hingegen ab. Heute ist das Lamm eine Speisegaststätte mit Fremdenzim-
mern.
Löwen, Zum güldenen: 1685-1800
Lage: Ecke Obergasse/Hauptstraße 105.
Wirte: Hans Jakob Herzberger - 1696,Hans Jakob Herzberger 1717, Johannes Herzber-
ger -1770, Johann Heinrich Herzberger -1800
Die Schöffen- und Schultheißenfamilie Herzberger war in direkter Erbfolge Inhaber des
Goldenen Löwen. Wie das Eckgrundstück und die beim Abriß des Haushaltswarenge-
schäftes Rath zutage getretenen Kellergewölbe des ehemaligen Löwen zeigen, handelte es
sich bei diesem Gasthof um ein sehr ansehnliches Anwesen. So war es für den Schulthei-
ßen und Löwenwirt Johannes Herzberger am 28.3.1737 ein leichtes, die kurfürstliche und
kirchenrätliche Kommission, die anläßlich der Grundsteinlegung der neuen Kirche in Sek-
kenheim weilte, in seinem Gasthof zu bewirten. Das reformierte Protokollbuch verrät,
daß es 34 Mann waren, die,,/« des hiesigen Schultheißen .. Haus, der zugleich Löwenwirt
ist, kräftig tractirt worden, und zwar auf der ganzen Seckenheimer Gemeine Ihre Unko-
sten." 1780 wird vom Löwen berichtet, daß in ihm „durchpassirende Frembde" und die
ansehnlichsten Bürger des Ortes verkehren. Mit dem Aussterben der Familie Herzberger
verschwand auch der erste „Löwe".
Löwen, Zum roten, Seckenheimer Löwen: seit 1861
Lage: zuerst Hauptstraße 161, seit 1901 auch 159.
Wirte: Georg Seitz -1901, Georg Heinrich Seitz -1916, Adolf Martin Seitz -1954, des-
sen Tochter Erna Schwaab -1962, Ehepaar Hennesthal -1964, seit 1964 Walter Schlage-
ter.
Wie die ersten beiden Herzbergers waren auch die Löwenwirte aus der Familie Seitz Ban-
ker. Bäckerei, Gasthaus und eine Landwirtschaft störten sich nicht. Jahrzehntelang war
der rote Löwe als ausgezeichnete Kaffeewirtschaft weit und breit bekannt und das bevor-
zugte Ziel vieler Sonntagsspaziergänger aus Mannheim. 100 Jahre lang war der rote Löwe
Gründungs- und Stammlokal des Männergesangvereins von 1861. Auch der Gewerbever-
ein - „Bund der Selbstständigen" tagt seit seiner Gründung 1878 im „Löwen". Der Löwe
gehörte auch zu den Seckenheimer Wirtschaften, die einen Bauern- und Handwerkerfrün-
schoppen hatten. Wer bis um halb zwölf nicht eingespannt hatte, fuhr diesen Tag nie
mehr aufs Feld!
Heute ist der „Seckenheimer Löwen" zu einem Hotel-Restaurant ausgebaut mit 70 Bet e
und allem modernen Komfort. Er zählt zu den bekannten und gut besuchten Speiserestau-
rants in Mannheim und Umgebung.
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