Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
kaufen und hinter der Kirche ein neues Pfarrhaus zu erbauen. Im Frühjahr 1955 begannen
die Bauarbeiten, im Dezember des gleichen Jahres konnte Pfarrer John mit seiner Familie
das neue Haus beziehen. Das alte Haus war inzwischen an Herrn Dr. Petith verkauft und
in eine Arztpraxis umgewandelt worden, welchem Zweck es heute noch dient. Mit dem
Bau des neuen Pfarrhauses tat die evangelische Kirchengemeinde einen Schritt zur Kon-
zentration der Gemeinde um die Kirche, die dann später durch den Bau des Kindergartens
und Gemeindehauses in seiner unmittelbaren Nachbarschaft weitergeführt wurde.

3. Die evangelischen Kindergärten, Schwesternhäuser und das Gemeindehaus

Die mit Unterbrechung seit 1854 existierende evangelische Kleinkinderschule war in ver-
schiedenen Mietlokalen untergebracht, seit 1887 im Kleinkinderschulhaus Hauptstraße
165. In den neunziger Jahren stieg die Zahl der Kinder über 100, so daß eine zweite Schwe-
ster erforderlich wurde.

In diesen Jahren begann man auch die Errichtung eines eigenen Gebäudes für die Kinder-
schule ins Auge zu fassen, da die politische Gemeinde immer wieder Schulklassen in das
Gebäude an der Hauptstraße auslagern mußte. 1893 wurde in der Zähringer Straße 52 ein
kleines Haus mit zwei Schulzimmern und einem Wohnraum für die Schwestern errichtet.
Am 8.12.1905 wurde der Grundstein für die größere„Kinderschule" gelegt, die wir dort
noch heute vor uns sehen. Dieses Gebäude war nach der Pfarrkirche das erste, das die Sek-
kenheimer evangelische Kirchengemeinde erstellte. In diesem ersten Gemeindehaus wurde
nicht nur „die Kinnaschul" gehalten, sondern auch Sonntagsschule/Christenlehre und die
»Nähschul" durch die „Industrieschwester". Diese Veranstaltungen in den oberen Räumen
der Kinderschule waren jahrzehntelang sehr beliebt.

1936 fanden die Krankenschwestern des Krankenpflegevereins ihre endgültige Unterkunft
in dem Haus Offenburger Str. 16, das damals gekauft wurde und dann auch als Schwe-
sternhaus für die Diakonissen diente, die in der Gemeinde tätig waren. Nachdem es heute
keine Schwestern in Seckenheim mehr gibt, ist in diesem Haus die evangelische Sozial-
station für den südöstlichen Stadtbezirk untergebracht.

'e starke Bevölkerungszunahme der Nachkriegszeit stellte neue Anforderungen an die
Gemeinde. 1952 konnte von der Stadt Mannheim ein Grundstück von 2385 qm in Sueben-
neim erworben werden, auf dem für die damals rund 500 Evangelischen in diesem Ortsteil
e.m kleines Gemeindezentrum mit Kindergarten und Gottesdienststätte erbaut wurde. Es

gt fischen den Straßen „Zur Waldau", „Spargelweg", „Am Sandhang" und „Wald-
P1 ze". Am 13.6.1954 war die Grundsteinlegung, im Mai 1955 konnte schon die Einwei-
sung gefeiert werden.
\ed ?Ö^te ^"vorhaben der evangelischen Gemeinde in den letzten Jahrzehnten war

och das große Gemeindezentrum in der Freiburger Straße 14. 1959 erwarb die Gemein-
sich r ^?wesen R°ser, das neben seiner respektablen Größe die beste Lage hatte, die man
und «fv,6*11 derarti8es Zentrum wünschen kann: mitten im Ort zwischen Kirche, Pfarrhaus
Platz ! Auf diesem Gelände entstand bis 1963 ein großer Gemeindesaal mit 450 Sitz-

Gru Cn' **Ulme' Umkleideräumen, Filmvorführkabine, Teeküche und Anrichte, drei

PPen- und Sitzungsräumen, Tischtennisraum, Garderobe und Toiletten. Dahinter

239
 
Annotationen