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nach Weinheim, überschreitet bei Ladenburg den Neckar und erobert bis auf einige feste
Plätze das gesamte Neckartal.

1622: Die bayerischen Truppen Tillys erobern am 14. April Neckargemünd im Sturm und
belagern den Dilsberg. Diese Belagerung muß abgebrochen werden. Nach der Eroberung
des Kraichgaues verschanzt sich Tilly bei Wiesloch. In der Schlacht bei Mingolsheim am
27. April siegt Mansfeld. Tilly zieht sich nach Heilbronn zurück. Mansfeld gewinnt den
Kraichgau wieder und besetzt am 8. Mai Ladenburg. Mit frischen Kräften rückt Tilly
durch den Kraichgau, das Neckartal und den Odenwald in die Rheinebene vor und zwingt
Mansfeld, sich in die Festung Mannheim zurückzuziehen. Mansfeld kommt von Norden
ein Heer unter der Führung des Herzogs Christian von Braunschweig zu Hilfe. Tilly mar-
schiert ihm in Eilmärschen entgegen und schlägt ihn bei Höchst am 20. Juni. Christian
kann nur noch Trümmer seines Heeres zu Mansfeld nach Mannheim bringen. Tilly kehrt
nun um, besetzt Ladenburg und nimmt am 21.6. die Belagerung von Heidelberg wieder
auf. Nach beinahe drei Monaten wird am 15. September Heidelberg im Sturm erobert, das
Schloß kapituliert am 19. September. Gleichzeitig beginnt er die Belagerung Mannheims.
Nach der Erstürmung der Stadt kapituliert die Friedrichsburg am 2. November. Damit ist
die gesamte rechtsrheinische Pfalz in der Hand Tillys und in ungestörtem Besitz Bayerns
bis

1631: Im Dezember besetzen die Schweden die Bergstraße und Weinheim.
1632: Am 8. Januar nehmen schwedische Truppen unter Herzog Bernhard von Weimar
Mannheim den Bayern durch List weg. Diese halten sich jedoch in Heidelberg. Die den
Bayern zu Hilfe kommenden kaiserlichen Truppen werden von den Schweden am 26.8.
bei Wiesloch zurückgeschlagen.

1633: Erst am 15.5. gelingt den Schweden die Überrumpelung von Heidelberg, das Schloß
kapituliert am 5. Juni.

1634: Am 7.10. werden die Schweden bei Nördlingen vernichtend geschlagen und müssen
sich nach Norddeutschland zurückziehen. Die Franzosen besetzen Philippsburg. Kurz dar-
auf dringen die Bayern wieder in die Pfalz ein und erobern am 17.11. Heidelberg. Sie
beginnen mit der Belagerung des Schlosses. Am 23. Dezember rücken die Franzosen vor
Heidelberg, werfen die Bayern aus der Stadt und entsetzen das Schloß.
1635: Ende Januar gewinnen die Kaiserlichen Philippsburg zurück, während französische
Truppen an der Bergstraße am Neckar stehen und die Schweden von Heidelberg aus Aus-
fälle auf die Neckardörfer machen. Im Mai rückt ein großes kaiserliches Heer in die Pfalz
em, nimmt Heidelberg und belagert Mannheim. Nach dem Fall von Mannheim bleibt die
rechtsrheinische Pfalz wieder für 9 Jahre in ungestörtem Besitz von Kurbayern und Kur-
mainz.

1643: Durchmärsche und Streifzüge verschiedener Truppenteile.

1644: Im Spätsommer nehmen die Franzosen den Kaiserlichen wieder die Festung Phil-

ippsburg ab, und die Schweden erobern Ladenburg und Mannheim. Die kurbayerische

Armee besetzt Ladenburg und erobert am 17. Oktober Mannheim. Im Spätherbst werden

*e restlichen Franzosen von der Bergstraße vertrieben und die Bayern wieder Herren des

Landes.

645: In den ersten Tagen des Jahres dringen die Franzosen unter Marschall Turenne von
orden her an der Bergstraße vor und schlagen bei Ladenburg eine Brücke über den
eckar, vereinigen sich vor Heidelberg mit einer zweiten französischen Armee, die bei
Peyer über den Rhein gesetzt hat. 31.000 Mann ernähren sich aus dem flachen Land um
^eidelberg und rücken erst nach Monaten neckaraufwärts, um Neckargemünd und auch
1 och zu er°bern. Im Gegenangriff gewinnen die bayerischen Truppen Weinheim,

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