Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Editor]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Editor]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 33.1911

DOI issue:
Nr. 3-4
DOI article:
Reich, Nathaniel: Eine ägyptische Urkunde über den Kauf eines bebauten Grundstückes: eine philologisch-historische Studie
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.12680#0149
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
EINE ÂGYPTISCHE URKUNDE

Was ècà bedeutct, kônnen wir aus Rosettana, 181 ersehen :

lj> iP (M i) = Wérogl. |^ = griech.

Auch in Mag. Pap. begegnet uns dièses Wort ôfters, sowohl als Nomen, wie auch als
Verbum. Seine Schreibungen sind von Griffith und Thompson '1 in trefflicher Weise
aneinandergereibt und seine Bedeutung richtig erkannt worden. Icb setze die der uns-
rigen âhnlichste hieber :' 3^3 (LÏÏ^^ÎM^^)) als Nomenl7/5 u. 6., als
Verbum 17/4, 5 u. 13. u. s. w. Die hieher gebôrigen kopt.Wôrter tgcooiruji Wa sacri-

Jîciu/H, ujoTtyoY laas, glorfa, jactantia haben ein oy fur unser_o. Fur diesen

Wechsel vgl. Sethe, Verbum, I, 53, 161 a, a u. 417. Das Demotische schreibt eben
die altère Form.

Ich glaube nach dem Vorhergehenden, dass meine Ubersetzung dieser Stelle
nieht unzutreiîend ist als das Koptische.

IV/1. lin p hyr [a] n s-t-w.— Hier fùgt Spiegelberg in der Lùcke ein :
« Osten )). Wir haben in III/3 gesehen, dass es schon oben steht und es daher hier nicht
gelesen werden kann. Es sind auch keine Spuren davon vorhanden und es ist ganz
frei ergânzt worden.

Wir mùssen daher wohl ùbersetzen « die Strasse [zu (?)] den Hâusern » o. a. Je-
denfalls ist zu erschliessen, dass es sich nicht um eine pV7) pacriXHoj handelt, sondern
um eine Art von Zufahrt = griech. £vao8oç der Papyri.

IV/1 . Pa-t-S-O- t. — IlaTC7£Ou;.

IV/1. P-hb. — *t6tÇ.
IV/2. Ns-Mn. — Zfxivtç.
IV/2. Nht-Mn. -Ne^vic.

IV/2. tmt(f). — Ich richte mich hier nach dem Vorschlage von Griffith4.

IV/3. sn[......]p rm n mhw. — Hier scheint der âg. Schreiber wieder geirrt und

zuerst ein V geschrieben zu haben, welches sodann richtig in p korrigiert worden ist.
Vielleicht haben wir in sn ein schlecht gemachtes s y su sehen. Es wâre dann zu
ùbersetzen : « Den Sohn, [die Tochter......], etc. »

Die nun folgenden Formeln weichen sowohl in der Reihenfolge, wie auch in der
Fassung von den bisher zusammengefassten entsprechenden Paragraphen ganz erheb-
lich ab.

Y/2, a-'r-s — gemeint ist ar-s. Das Wort ist unetymologisch geschrieben. Die
Ursache hievon ist, dass der âgyptische Schreiber wohl noch das vorhergehende a • 'r-w
im Kopfe hatte.

1. Kralt , Demotische Lesestûcke, i, a. a. o.

2. Budge, The Decrees qf Rosette and Canopus, a. a. o., Krall, [Demotische Lesestùcke, I, a. a. O. und
Hess, Inschrift cou Rosette, a. a. o.

3. Demotic Mayical Papyrus, Indices, iii, a. a. o.

4. Rylands Papyri, III, Indices, s. v. — In den griechischen Papyri pflegt an den korrespondierenden
Stellen gewôhhlich zu stehen : yj 01 av axrî ysiToveç uavroOôv, z. B. Pap. Brit. Mus. 879, 1. 20, 880, 1. 17 u. s. w.
(vgl. Kknyon und Bell, Greek Papyri, lll, p. 8 fï. Dièse sehr zutreffende Bemerkung verdanke ich Herrn
Professor WeMgeh.
 
Annotationen