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Towarzystwo Naukowe <Lublin> / Wydział Historyczno-Filologiczny [Hrsg.]
Roczniki Humanistyczne — 32.1984

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Zinkiewicz-Ryndziewicz, Aniela; Ryndziewicz, Zygmunt: Wczesnogotycki kielich w Starym Targu
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https://doi.org/10.11588/diglit.37088#0111
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ANIELA ZINKIEWICZ-RYNDZIEWICZ, ZYGMUNT RYNDZIEWICZ

mit einem Nodus in Form einer abgeflachten Kugel mit sechs runden Beulen, auf denen
drei Paare flugelloser Greifen, umgeben von Rosetten — und Weinlaubmotiven, eingra-
viert sind. Die Trinkschale des Kelches ist gotisch in der Form, glatt und leicht geóffnet.
Er ist mit interessanten ikonographischen Inhalten charakterisiert; die Symbolik der
Darstellungen auf dem Fuss und dem Nodus dient der Hervorhebung der liturgischen
Funktion des Gefasses. Er wurde wahrscheinlich in den zwanziger Jahren des 14. Jahr-
hunderts von einem aus Deutschland kommenden Goldschmied in einer Marienburger
Werkstatte angefertigt. Seine kunstlerischen Formen knupfen an die Kelche aus Westfa-
ien, dem Rheinland und Niedersachsen aus der zweiten Halfte des 13. Jahrhunderts an.
Er beeinflusste die weitere Entwicklung des pommerschen Goldschmiedekunst (Kelch
von Bischof Golanczewski, Kelche von Reszel, Nowe Miasto, Tczew) und teilweise auch
der polnischen (Kelche von Trzemeszno, Stopnica, Kalisz, Środa Wielkopolska), wo-
durch er einen wichtigen Platz in der Entwicklung dieses liturgischen Gefasses auf dem
Gebiet Polens in seinen gegenwartigen Grenzen einnimmt.
 
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