Autographen — Bibeln
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24 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, 1467—1477, geb. 1433 zu Dijon.
Brief an den Kurfürsten Albrecht Achilles, Markgraf von Branden-
burg (1470 —1486) betr. ein zu Lyon abzuhaltendes Allgemeines Concil.
Dat. Aus Gent am 18. Tag Februarii ohne Jahr. Unterschrift: Ewr oheim
Karolus Hertzog zu Burgund Prauant Limburg vnd Lutzelburg Grave zu
Flandern etc. Charles. 1 S. In-foL RM. 30.—
Offenbar gleichzeitige deutsche Übersetzung des wahrscheinlich lateinischen Originals.
Auf Papier, ohne Siegel.
25 Melanchthon, Philipp, Reformator und Humanist 1497—1560. Eigenh.
Brief in deutscher Sprache an die Losunger der Stadt Nürnberg. Dat.
14. Januar 1551. 3 Seiten und Adresse mit Siegel. In-fol. 1000.—
Mel. bittet in diesem Brief, dem Magister Wolfgang Ludwig für sein weiteres Studium
der Medizin in Italien ein außerordentliches Stipendium zu gewähren und sagt zugleich
Dank für die bisher schon geleistete Hilfe.
26 Schlegel, Friedr. von, Dichter, Literarhistoriker, k.k. Österreich. Legations-
rat. Eigenh. Brief an cand. A. Passy. 0. O. u. J. 2 Seiten. Mit Adresse u.
Siegel. 45.—
Beiliegt Einblattdruck „Deutsches Museum Wien im Oktober 1812“ mit Imprimatur der
k. k. Censur.
27 Spohr, Louis. Viertes Trio, für Pianoforte, Violine und Violincell komponiert,
Opus 133. Originalmanuskript. 54 SS. In-quer-fol. 500.—
28 Weisse, Christian Felix, dramat. Dichter und Jugendschriftsteller in Leipzig,
1726—1804. Eigenhänd. Brief an einen Freund, der im Begriffe war,
eine Reise nach Holland, England und Frankreich zu übernehmen. Dat.
Leipzig 13. Juli (1772?). 71/* Seiten. In-4°. 4S.—
Prachtvoller literarischer Brief mit Erwähnung von Goethe, Wieland, Gleim,
Hagedorn, Doebbelin, Eckhof, Herzog Carl August v. S.-Weimar. Der Adressat war
augenscheinlich ein bedeutender Naturforscher, da Weisse ihm mitteilt, daß die Natpr-
forschende Gesellschaft in Leipzig ihn zum Ehrenmitglied ernennen werde.
Bibeln.
29 [Biblia Belgica.] Dat Nieuvve Testamet weit is dat levende woort Gods.
Tantwerpen, Jan van ghelen, 1525. Mit prächtiger Titelbordüre
und einigen Holzschnitten. 12 Vorblatt in Rot und Schwarz, 335 Bll.
Orig.-Holzbd. mit Leder-Überzug. 200.—
Lelong S. 561. Von größter Seltenheit wie alle holländ. Bibeln dieser
Zeit, deren Verfasser aufs strengste verfolgt wurden. Wasserfleckig.
30 [Biblia bohemica.] Biblj deskä. W. Nornberce u Linh. Milchtalera, näkla-
dem Melch. Kobergera, 1540. Mit Holzschnitten von H. Schäufflein.
In-fol. Schwsldr. 1200.—
Hanslik 515. Jungmann IV, 1165. Von größter Seltenheit. Am Rande
ausgebessert.
31 [Biblia gallica.] Le nouueau Testament de nostre saulueur Jesu Christ
träslate selon le vray text en franchois (par Jacques le Fevre d’Es-
taples). Imprime en Anuers par Jehan Grapheus L’an 1532. Avec la
mar que typogr. ä la fin. Goth. 354 ff. ch. et 18 ff. n. ch. In-12°. Veau
g., fil (belle rel. anQ.). 400.—
Brun et I, col. 884/85 et V, col. 784, dit des premieres editions de la Bible de Le
Fevre: „II parait que ces premieres editions ont ete supprimees avec la derniere
rigueur, car elles ne se trouvent que tres difficilement.“ Haag, France protest. VI,
Heinrich Rosenthal, Buch- und Kunstantiquariat, München, Promenadeplatz 11.
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24 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, 1467—1477, geb. 1433 zu Dijon.
Brief an den Kurfürsten Albrecht Achilles, Markgraf von Branden-
burg (1470 —1486) betr. ein zu Lyon abzuhaltendes Allgemeines Concil.
Dat. Aus Gent am 18. Tag Februarii ohne Jahr. Unterschrift: Ewr oheim
Karolus Hertzog zu Burgund Prauant Limburg vnd Lutzelburg Grave zu
Flandern etc. Charles. 1 S. In-foL RM. 30.—
Offenbar gleichzeitige deutsche Übersetzung des wahrscheinlich lateinischen Originals.
Auf Papier, ohne Siegel.
25 Melanchthon, Philipp, Reformator und Humanist 1497—1560. Eigenh.
Brief in deutscher Sprache an die Losunger der Stadt Nürnberg. Dat.
14. Januar 1551. 3 Seiten und Adresse mit Siegel. In-fol. 1000.—
Mel. bittet in diesem Brief, dem Magister Wolfgang Ludwig für sein weiteres Studium
der Medizin in Italien ein außerordentliches Stipendium zu gewähren und sagt zugleich
Dank für die bisher schon geleistete Hilfe.
26 Schlegel, Friedr. von, Dichter, Literarhistoriker, k.k. Österreich. Legations-
rat. Eigenh. Brief an cand. A. Passy. 0. O. u. J. 2 Seiten. Mit Adresse u.
Siegel. 45.—
Beiliegt Einblattdruck „Deutsches Museum Wien im Oktober 1812“ mit Imprimatur der
k. k. Censur.
27 Spohr, Louis. Viertes Trio, für Pianoforte, Violine und Violincell komponiert,
Opus 133. Originalmanuskript. 54 SS. In-quer-fol. 500.—
28 Weisse, Christian Felix, dramat. Dichter und Jugendschriftsteller in Leipzig,
1726—1804. Eigenhänd. Brief an einen Freund, der im Begriffe war,
eine Reise nach Holland, England und Frankreich zu übernehmen. Dat.
Leipzig 13. Juli (1772?). 71/* Seiten. In-4°. 4S.—
Prachtvoller literarischer Brief mit Erwähnung von Goethe, Wieland, Gleim,
Hagedorn, Doebbelin, Eckhof, Herzog Carl August v. S.-Weimar. Der Adressat war
augenscheinlich ein bedeutender Naturforscher, da Weisse ihm mitteilt, daß die Natpr-
forschende Gesellschaft in Leipzig ihn zum Ehrenmitglied ernennen werde.
Bibeln.
29 [Biblia Belgica.] Dat Nieuvve Testamet weit is dat levende woort Gods.
Tantwerpen, Jan van ghelen, 1525. Mit prächtiger Titelbordüre
und einigen Holzschnitten. 12 Vorblatt in Rot und Schwarz, 335 Bll.
Orig.-Holzbd. mit Leder-Überzug. 200.—
Lelong S. 561. Von größter Seltenheit wie alle holländ. Bibeln dieser
Zeit, deren Verfasser aufs strengste verfolgt wurden. Wasserfleckig.
30 [Biblia bohemica.] Biblj deskä. W. Nornberce u Linh. Milchtalera, näkla-
dem Melch. Kobergera, 1540. Mit Holzschnitten von H. Schäufflein.
In-fol. Schwsldr. 1200.—
Hanslik 515. Jungmann IV, 1165. Von größter Seltenheit. Am Rande
ausgebessert.
31 [Biblia gallica.] Le nouueau Testament de nostre saulueur Jesu Christ
träslate selon le vray text en franchois (par Jacques le Fevre d’Es-
taples). Imprime en Anuers par Jehan Grapheus L’an 1532. Avec la
mar que typogr. ä la fin. Goth. 354 ff. ch. et 18 ff. n. ch. In-12°. Veau
g., fil (belle rel. anQ.). 400.—
Brun et I, col. 884/85 et V, col. 784, dit des premieres editions de la Bible de Le
Fevre: „II parait que ces premieres editions ont ete supprimees avec la derniere
rigueur, car elles ne se trouvent que tres difficilement.“ Haag, France protest. VI,
Heinrich Rosenthal, Buch- und Kunstantiquariat, München, Promenadeplatz 11.