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Abb. 1. Miniatur aus einem Salemer Brevier, 1493/94. Univ.-Bibl. Heidelberg.
Maienfahrt des Abts Job. Stantenatt.

I. DIE MALEREI.

Wenngleich in den hier zur Veröffentlichung gelangenden „Quellen" eine Reihe
von Künstlern, wie der vielseitige Mengener Heinrich Mutter, die Konstanzer
Maler Jos, Hans Schreiher, Walter Minneband, die Teufel und Wietzinger ans
Tageslicht treten, die um die Wende des 14./15. Jahrhunderts in der Metropole
am Bodensee und deren Umkreis tätig gewesen sind, so wird es doch mangels
weiterer urkundlicher Dokumente für immer ein aussichtsloses Bemühen sein,
für jene um oder bald nach 1400 entstandene Gruppe wichtiger Tafelgemälde,
die heute in den Museen von München, Konstanz. Zürich u. a. 0. verwahrt wer-
den, die Meister ihrem wahren Namen nach mit Sicherheit zu benennen1. Man
mag sich dabei bescheiden, mit Hilfe stilvergleichender Mittel Gleiches und
Verwandtes wieder zusammenzulesen und teilweise selbst zusammenzufügen,
nachdem die Geschichte im Verlauf schicksalsvoller Ereignisse und nach Ablauf
von Jahrhunderten uns von dem so reichen Schatz nur bescheidene Reste,
namentlich im Bodenseegebiet, übrig gelassen und diese zudem noch in alle
Windrichtungen, selbst in ferne Weltteile zerstreut hat.

Immerhin freut es den Forscher und Liebhaher, wenn es ihm bei einigen Mühen
und im Widerspiel von Glücksumständen in einer Reihe von Fällen trotzdem
gelingt, Werk und Schöpfer zusammenzubringen oder doch mit einiger verläß-
licher Sicherheit diese gegenseitig anzunähern, wobei letzten Endes öfters
einem spätem Nachfolger erst die endliche Identifizierung beider, d. h. die
Taufe, glücken mag, wenn er einer bereits deutlich gewiesenen Spur sich anver-
trauen und von anderwärts eingeschlagenen Wegen aus dem gleichen Ziele zu-
streben konnte.

1. H. Braune, Beitr. z. Malerei des Bodenseegebiets im 15. Jhd., Münchner Jahrb. der bild.
Kunst II (1907), 2. IL, 12 f; P. Ganz, Malerei d. Frührenaissance in der Schweiz (1924), Textb.
21 f und Tafelb.
 
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