Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
135

ist, seine Geschöpfe glücklich zu sehen, dass
er alles zur rechten Zeit und am rechten Ort
schön gemacht hat, dass es hauptsächlich an
den Menschen liegt, da ihnen die Möglichkeit
gegeben ward, seine Gesetze zu verletzen, wenn
die Schöpfung stöhnt und in Schmerzen gebiert.
Die Liebe Gottes ist da, und ihr könnt sie sehen
und in ihr leben, wenn ihr wollt.

Zum Dritten: es giebt wirklich einen
Geist, welcher der Ameise ihren Weg weiset,
dem Vogel seinen Nestbau und dem Menschen
in ganz wunderbar instinktiver Weise, welche
schönen Künste und edlen Thaten für ihn
möglich sind. Ohne diesen heiligen Geist giebt
es nichts Gutes. Gegen ihn giebt es viel
Böses. In seinem Licht liegt unser Friede und
unsere Kraft.

Doch es giebt ein Viertes, von dem wir
schon allzuviel wissen. Es giebt einen bösen
Geist, dessen Reich die Blindheit und die
Feigheit ist, wie das Reich des guten und weisen
und heiligen Geistes die Klarheit und der
Mut ist.

Dieser blinde und feige Geist flüstert oder
schreit uns immerwährend zu, dass böse Thaten
verzeihlich sind und dass wir nicht dafür sterben
müssen, dass gute Thaten unmöglich sind und
dass wir nicht für sie zu leben brauchen. Das
Evangelium dieses Lügengeistes ist jetzt das
 
Annotationen