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Len Amphibien mit Füßen. Ferner hat zwar die Natur den ganzen Apparat
dieser äußern Gehörwerkzeuge in allen Ordnungen der kriechenden Amphibien eben
so, wie die Haut und den Deckel des eyrunden Fensters bei den Knorpel-
fischen, unter die allgemeinen Hautdecken hingelegt, allein bei denjenigen kriechen-
den Amphibien, welche im Wasser und an feuchten Orten wohnen, suchte sie die-
sem Allen einen viel liefern und versteckter» Platz anzuweisen, als bei denjenigen
Thieren, welche langer und lieber auf dem Lande und im Trocknen leben. In
der Meerschild kröre z.B. liegt das Trommelfell so lief unter der Schaale des
Kopfs, daß man von außen ganz und gar keine Spur von dem Trommelfelle
gewahr wird; da hingegen in der Landschildkröte das Trommelfell ganz oberfläch-
lich am Kopfe liegt, und jenseits der darüber gezogenen Bedeckung, die hier
weit dünner als anderswo am ganzen Leibe ist, leicht mit den Fingern gefühlt
werden kann. Dasselbe bemerkt man auch in der Familie der Frösche und
Kröten, am meisten aber unter den Ey dopen, am Krokodil, am Me er-
st inz (sciucur), an der vierfüßigen Schlange, und andern, vorzüglich
aber an der Kupfereidepe, die dürre und von der Mittagssonne fastverbrann-
te Stellen aufsucht und bewohnt. In diesem Thier ist das Trommelfell 0 außer-
ordentlich dünn, ganz frei und fast wie unbedeckt.
Daß diese kriechenden Amphibien lieber auf dem Lande leben, auch rei-
ner jeden Lufrschall fassen und vernehmen, als solche, die größtentheilö unter dem
Wasser hanßen, läßt sich nicht ohne Grund aus der Vergleichung des äußern
Ohrs schließen und annehmen. Denn bei allen kriechenden Amphibien, die das
Trockne lieben, und den Landthieren in Rücksicht ihrer Lebensart und Gehörweise
Kröten suchte, auch gefunden. Sie
ist zwar nicht so weit, wie bei dem
Frosche, doch immer so weit geöffnet,
daß sich eine gewöhnliche Sonde Hin-
einbringen läßt. Auch erfordert cS
eben keine mühsame Zubereitung.
Denn wenn man die Kehle der Lange
nach aufschneidet, so bekommt man die
Mundung der Rm)re hinten in dem
Aachen sogleich zu Gesichte. Ueber-
haupt können wir wohl annehmen,
daß alle diejenigen Thiere, welche ein
Trommelfell haben, auch eine Eusta-
chische Röhre erhalten haben.
i) Taf. 5. i z.
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Len Amphibien mit Füßen. Ferner hat zwar die Natur den ganzen Apparat
dieser äußern Gehörwerkzeuge in allen Ordnungen der kriechenden Amphibien eben
so, wie die Haut und den Deckel des eyrunden Fensters bei den Knorpel-
fischen, unter die allgemeinen Hautdecken hingelegt, allein bei denjenigen kriechen-
den Amphibien, welche im Wasser und an feuchten Orten wohnen, suchte sie die-
sem Allen einen viel liefern und versteckter» Platz anzuweisen, als bei denjenigen
Thieren, welche langer und lieber auf dem Lande und im Trocknen leben. In
der Meerschild kröre z.B. liegt das Trommelfell so lief unter der Schaale des
Kopfs, daß man von außen ganz und gar keine Spur von dem Trommelfelle
gewahr wird; da hingegen in der Landschildkröte das Trommelfell ganz oberfläch-
lich am Kopfe liegt, und jenseits der darüber gezogenen Bedeckung, die hier
weit dünner als anderswo am ganzen Leibe ist, leicht mit den Fingern gefühlt
werden kann. Dasselbe bemerkt man auch in der Familie der Frösche und
Kröten, am meisten aber unter den Ey dopen, am Krokodil, am Me er-
st inz (sciucur), an der vierfüßigen Schlange, und andern, vorzüglich
aber an der Kupfereidepe, die dürre und von der Mittagssonne fastverbrann-
te Stellen aufsucht und bewohnt. In diesem Thier ist das Trommelfell 0 außer-
ordentlich dünn, ganz frei und fast wie unbedeckt.
Daß diese kriechenden Amphibien lieber auf dem Lande leben, auch rei-
ner jeden Lufrschall fassen und vernehmen, als solche, die größtentheilö unter dem
Wasser hanßen, läßt sich nicht ohne Grund aus der Vergleichung des äußern
Ohrs schließen und annehmen. Denn bei allen kriechenden Amphibien, die das
Trockne lieben, und den Landthieren in Rücksicht ihrer Lebensart und Gehörweise
Kröten suchte, auch gefunden. Sie
ist zwar nicht so weit, wie bei dem
Frosche, doch immer so weit geöffnet,
daß sich eine gewöhnliche Sonde Hin-
einbringen läßt. Auch erfordert cS
eben keine mühsame Zubereitung.
Denn wenn man die Kehle der Lange
nach aufschneidet, so bekommt man die
Mundung der Rm)re hinten in dem
Aachen sogleich zu Gesichte. Ueber-
haupt können wir wohl annehmen,
daß alle diejenigen Thiere, welche ein
Trommelfell haben, auch eine Eusta-
chische Röhre erhalten haben.
i) Taf. 5. i z.
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