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I. ScHeftelowitz

Volksabergl.3 346), denn ein Feind könnte bei der Knüpfung:
des Knotens einen Zauber gesprochen haben.

S. 23 Anm. 7. Die Toten werden in Hockerstellung bei-
gesetzt auch von den Damaras (Ch. J. Anderson LaJco Ngami2
1856, 226) und den Maori auf Neu-Seeland (J. C. Andersen
Maori, Melbourne 1907, 458). S. hierzu auch K. Wünsch in
der demnächst bei Teubner erscheinenden zweiten Auflage von
A. Dieterich, Mutter Erde, Nachtrag zu S. 28.

S. 24. Der Malaie schlingt dreimal ein Band um die
Brust des Leichnams, um seine Knie und Hüften (Skeat Malay
Magic 1900, 401).

S. 27 Anm. 1. Der altjüdische Brauch, daß in den Toten-
kleidern keine Fadenknoten enthalten sein dürfen (vgl.
Abraham Lewisohn Safer meqöre minhägim Berlin 1846, 127)
ist auch in der Schweiz, in Ostpreußen, Schlesien und Böhmen
üblich (Ztschr. f. deutsche Mythol. IV 1859, 178; Wuttke,
Deutsch. Volksabergl.3 46). Er beruht auf der Anschauung,
daß der Totengeist bzw. die Seele durch die Knoten an den
Leichnam festgebunden ist und darum nicht ins Jenseits ge-
langen kann.

S. 27 Anm. 2. Über Dämonenbesessenheit bei den Khasis
vgl. Ch. Lyall Khasis, London 1907,107; bei den Malaien vgl.
Skeat Malay Magic 1900, 427.

S. 29 Anm. 2. In einer abessinischen Beschwörungsformel
heißt es: „Gebunden sind die Dämonen" (Ztschr. f. Assyr.
24, 85).

S. 30. In Ägypten bindet eine Mutter ihrem Kinde, das
im gewöhnlichen Alter noch nicht laufen kann, die Füße
mittels einer Palmblattfaser mit drei Knoten zusammen. In-
dem sie dann das Kind an das Tor einer Moschee bringt,
bittet sie die ersten drei Personen, die aus der Moschee
kommen, je einen Knoten aufzulösen (E. W. Lane, Sitten
und Gebräuche der heutigen Ägypter, übers, v. Zenker II 78).

S. 38 Anm. 3. In einem abessinischen Zaubertexte wird
erwähnt, daß Salomon mittels eines Netzes die Dämonen ver-
scheucht habe (Ztschr. f. Assyr. 24, 66).
 
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