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https://doi.org/10.11588/diglit.962#0032
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so mehr, als in einer in der Moschee des in unmittelbarer Nähe
gelegenen Dorfs Avjilar kopfunter eingemauerten Inschrift An-
tandros und Peltae als Nachbarstädte erwähnt werden, welche
hinsichtlich ihrer Grenzlinie in Uneinigkeit waren. Da nun am
Fluss Monastir-Tsai (Klosterfluss), neben Avjilar, ebenfalls die
Baustelle einer alten Stadt ist, so halte ich dafür, dass Devrent
Antandros und die Baustelle am Monastir-Tsai Peltae ist. An-
tandros wird von Heroclot (V, 26; VII, 42), Scylaxx und Strabo
(X, 470; XIII, 606, 612, 613) erwähnt. Die Baustelle ist mit
hellenischen Topfscherben sowie mit solchen aus dem Mittelalter
bedeckt; die Stadt scheint daher bis zu einer späten Zeit bewohnt
gewesen zu sein. Eine ungeheuere Masse von Münzen wird hier
vom Pfluge aufgedeckt, die meisten derselben sind römische
Kaisermünzen, jedoch sind auch Münzen aus makedonischer Zeit
hier sehr zahlreich vertreten; Silbermünzen von Antandros sind
nicht selten und werden bronzene Münzen aus dem Mittelalter
in grosser Menge gefunden. In Papasli und Avjilar kaufte ich
viele hier gefundene Münzen; darunter eine silberne Tetra-
drachme Alexanders des Grossen für 4 Frs. und ein Didrachme
Philipp's IL für 2 Frs. Die Schuttanhäufung scheint hier keines-
falls 3 m Tiefe zu übersteigen; dennoch ist hier für systematische
Ausgrabungen jedenfalls ein geeigneteres Feld als irgendwo an-
ders in der Troas, ausgenommen Hissarlik mit Novum Ilium
und Alexandreia Troas.
Ich erreichte Avjilar3 um 1 Uhr nachmittags; dieses Dorf
ist in einer Meereshöhe von 144,2 m, Luftwärme 25° C. Die
obenerwähnte Inschrift in der äussern Mauer der Moschee sagt
ferner: dass die Namen der beiden zur Schlichtung der Uneinig-
keit über die Grenzlinie von Athen berufenen Richter Satyrios
1 Vgl. Periplous, 96.
2 Der Name dieses Dorfs ist eigentlich Evjilar, welches „Jäger" be-
deutet; jedoch heisst es im Volksmundo „Avjilar" zur Unterscheidung von
den beiden andern in der Nachbarschaft gelegenen Dörfern „Evjilar".
II
so mehr, als in einer in der Moschee des in unmittelbarer Nähe
gelegenen Dorfs Avjilar kopfunter eingemauerten Inschrift An-
tandros und Peltae als Nachbarstädte erwähnt werden, welche
hinsichtlich ihrer Grenzlinie in Uneinigkeit waren. Da nun am
Fluss Monastir-Tsai (Klosterfluss), neben Avjilar, ebenfalls die
Baustelle einer alten Stadt ist, so halte ich dafür, dass Devrent
Antandros und die Baustelle am Monastir-Tsai Peltae ist. An-
tandros wird von Heroclot (V, 26; VII, 42), Scylaxx und Strabo
(X, 470; XIII, 606, 612, 613) erwähnt. Die Baustelle ist mit
hellenischen Topfscherben sowie mit solchen aus dem Mittelalter
bedeckt; die Stadt scheint daher bis zu einer späten Zeit bewohnt
gewesen zu sein. Eine ungeheuere Masse von Münzen wird hier
vom Pfluge aufgedeckt, die meisten derselben sind römische
Kaisermünzen, jedoch sind auch Münzen aus makedonischer Zeit
hier sehr zahlreich vertreten; Silbermünzen von Antandros sind
nicht selten und werden bronzene Münzen aus dem Mittelalter
in grosser Menge gefunden. In Papasli und Avjilar kaufte ich
viele hier gefundene Münzen; darunter eine silberne Tetra-
drachme Alexanders des Grossen für 4 Frs. und ein Didrachme
Philipp's IL für 2 Frs. Die Schuttanhäufung scheint hier keines-
falls 3 m Tiefe zu übersteigen; dennoch ist hier für systematische
Ausgrabungen jedenfalls ein geeigneteres Feld als irgendwo an-
ders in der Troas, ausgenommen Hissarlik mit Novum Ilium
und Alexandreia Troas.
Ich erreichte Avjilar3 um 1 Uhr nachmittags; dieses Dorf
ist in einer Meereshöhe von 144,2 m, Luftwärme 25° C. Die
obenerwähnte Inschrift in der äussern Mauer der Moschee sagt
ferner: dass die Namen der beiden zur Schlichtung der Uneinig-
keit über die Grenzlinie von Athen berufenen Richter Satyrios
1 Vgl. Periplous, 96.
2 Der Name dieses Dorfs ist eigentlich Evjilar, welches „Jäger" be-
deutet; jedoch heisst es im Volksmundo „Avjilar" zur Unterscheidung von
den beiden andern in der Nachbarschaft gelegenen Dörfern „Evjilar".
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