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IX.
Von Eyjilar nach Buiuk-Bnnarbaschi.

Ich verliess Evjilar am 21. Mai um hiji Uhr morgens und
erreichte um 8 Uhr 45 Minuten das arme türkische Dorf Kur-
schunlu, welches Wort „bleiern" bedeutet und von kurschun
„Blei" kommt. Die Meereshöhe dieses Dorfes ist 243,s m; es
liegt am rechten Ufer des Scamander. Es gibt dort zwei kegel-
förmige Tumuli, wovon der eine vor, der andere in dem Dorfe
gelegen ist. In den Wänden der Dorfhäuser sieht man wohl-
behauene Marmorblöcke und Bruchstücke von dorischem Ge-
bälk. Von höchstem Interesse für die Archäologie ist der hohe,
Kurschunlu Tepeh genannte Hügel, unmittelbar neben dem Dorfe
und auf dessen Nordseite. Sein Gipfel ist in einer Meereshöhe
von 344,8 m und somit 101 m höher als das Dorf. Die Luft-
wärme war 14° C. Als im Anfang dieses Jahrhunderts Dr.
Clarke diesen Berg besuchte, war derselbe noch mit Ruinen
alter Bauten bedeckt, obgleich dieses Baumaterial schon damals,
seit längerer Zeit, der grosse Steinbruch für Beiramitsch gewesen
I war, wo eine Moschee, das Grab eines Derwisch, eine Brücke

mit drei Bogen und viele grosse Häuser damit gebaut waren. *
Alle Ruinen, welche zu Bauzwecken verwendet werden konnten,



1 P. Barker Webb, „Topographie de la Troade", S. 80.
 
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