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VORWORT

Die kaiserliche Schatzkammer in der Wiener Hofburg ist ein ein?
zigartiges Ganzes, das weit über bloßes Musealwesen hinaus Bedeutung
besitzt und dem eine zweite Sammlung dieser Art überhaupt nicht an
die Seite gesetzt werden kann. Enthält sie doch vor allem den unver?
gleichlichen Schatz der alten Kleinodien des Heiligen Römischen Reiches
Deutscher Nation als ältesten und vornehmsten Bestand staatlichen
Altertums der christlichen Welt, so weit über allem anderen stehend als
das mittelalterliche Kaisertum über den übrigen weltlichen Gewalten.

Dieser ehrwürdige Bestand, an den sich die kaum weniger kostbaren
Kleinodien des Hauses Habsburg anschließen, liegt bisher in zwei
großen Publikationen vor, in Bocks gewaltigem, die Reichskleinodien
behandelndem Folianten und in dem nur um ein geringes ihm nach?
stehenden Schatzkammerwerke Qu. v. Leitners. Beide sind durch ihre
Kostspieligkeit und Seltenheit fast unzugänglich und wenig geeignet,
diese Schätze einem weiteren, historisch interessierten Publikum zu er?
schließen, außerdem in vielen Partien, auch in der Illustrationstechnik,
überholt und veraltet. Diese Lücke will nun die vorliegende, mit
modernen Mitteln hergestellte Publikation einigermaßen ausfüllen; vor
allem ist sie jedoch bestrebt, den Boden für weiter einsetzende For?
schung zu ebnen, von allerhand Gestrüpp zu reinigen und zu neuen,
eindringenden und weiter führenden Studien anzuregen, an denen es
allenthalben noch sehr gebricht. Für die freundliche Überlassung
eigener Aufnahmen hat der Verfasser dem trefflichen Wiener Plastiker
und Medailleur, Herrn Peter Breithut, seinen Dank abzustatten.
 
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