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aufgenommen, den einstigen Königsspeer als Passionslanze und zu*
gleich als Reliquiar des Nagels Christi, das Armbein der heiligen
Kunigunde (später St. Anna zugeschrieben) und den Zahn Johannis
des Täufers, die alle schon in dem ältesten Verzeichnis der Reichs?
kleinodien erwähnt werden. An diesen Heiltumsbehälter schließen
sich die übrigen Reliquiare, unter denen die merkwürdige uralte
Bursa des heiligen Stephanus, wieder eines der Aachener Kleinode,
den vornehmsten Rang behauptet, als notwendiges Requisit der Krö-
nungszeremonie.

Der geistliche Einschlag tritt endlich auch in den Kaisergewändern
deutlich hervor. Sie haben durchaus kirchliche Form und Bedeutung;
von der bischöflichen Mitra bis zu der Kaiserdalmatika, dem Amts?
kleid des Diakons, und der priesterlichen Alba, der Stola, dem Kaisers
mantel, der die Form des Pluviale hat, und den roten Kaisersandalen.
Diese Tracht ist völlig priesterlich und bewahrt ebenso die Formen
spätantiken Kostüms wie die Priesterkleidung überhaupt.

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