Organ lür Sescfticvte. Mettumrlrunar, Ltteratur, Wnst una Wltur zcdwavenr.
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Das geht vom 1. Januar 1911 an den
Druckereiverlag von F. Ulrich, in Firma A. Ulrich in Ravensburg, Burg-
straße 13, über. Zu zahlreichem Abonnement entweder direkt beim eben ange-
gebenen Verlage (Preis 4 Mk. 20 Pfg. pro Jahr) oder bei der k. Post (württemb.
Zeitungsliste Nr. 278; Reichspostliste, S. 374 irisck.) oder im Buchhandel wird
Kedaktwn und Verlag.
Leek. Line Lurtenbach'sche
Hochzeit.
er bekannte, am 30. Dezember 1591
aus einer alten adeligen, ursprüng-
lich Graubündtner (nach andern öster-
reichischen) nachmals vornehmlich in der
nachbenannten Reichsstadt angesessenen
Familie zu Leutkirch i. A. geborene Archi-
tekt (Bau-und Ratsherr) JosephFurten-
bach in Ulm (s. über denselben „I. Fur-
tenbachs Tätigkeit" von Beck im D.-A.
XVI, 1898, Nr. 6, S. 87 bis 94), der
Erbauer des interessanten „Furtenbach-
schlößles" und Gründer einer berühmten
„Kunstkammer" in Ulm (st 1667 in Ulm),
hinterließ außer zahlreichen von ihm ver-
faßten Druckwerken, namentlich den „Archi-
tekturen", eine sehr interessante Selbst-
biographie, ein, auch einen Teil seines
zahlreichen Briefwechsels enthaltendes Ma-
nuskript von 2 Bänden, dessen 2. Teil
vor ca. 12 Jahren wieder aufgefunden
und vom Antiquar Lud. Rosenthal in
München um 85 Mk. ausgeschrieben wurde,
während der Verbleib des 1., die frühere
Lebenszeit F's. behandelnden Bandes im-
mer noch unbekannt ist. In dieser „Wahr-
hafftige Relation von deß Joh. Furten-
bachs deß Ersten In Leutkirch gebürtig,
anjetzo Bürgers in Ulm, Continuation und
was Jme weiter in seines Lebens Lauff,
für Glück und Unglück begegnet Seind rc.",
findet sich auch eine vornehme Hochzeit
eines nahen Verwandten F's., wahrschein-
scheinlich eines Neffen, Hieronimus Fur-
ten b ach in Leutkirch, mit einer Ka-
tharina König aus Kempten i. A.
ausführlich beschrieben. Solche Familien-
hochzeiten wurden früher nicht selten mit
großem Glanz und Pomp gefeiert, wobei
sich die ganze „Freundschaft" von weit
und breit her einfand und vielfach neue
Verbindungen angebahnt wurden. Be-
gleiten wir nun F. auf dieser interessanten
Hochzeitsfahrt, zu der ihn seine Dienst-
herrschaft, die Reichsstadt Ulm, in einem
Vierspänner führen ließ, ein Beweis,
welchen Ansehens er sich in Ulm erfreute.