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ARTIKEL I.

Die Einwirkung des Fluidum auf in ihm bewegte Körper
ist eine Funktion der Geschwindigkeit der letzteren.

§• L

Die Untersuchungen über die Bewegung der Körper in
elastischen und unelastischen Fluiden wurden immer unter
der Voraussetzung geführt, dass der Einfluss der Fluiden
auf die Bewegung ein absolut negativer, der letzteren ent-
V gegenwirkender sei; doch wird unter Umständen die Be-
wegung selbst ein Resultat des positiven Einflusses pneu-
matischer Kräfte sein, wie dieses z. B. bei clcm Piston der
Dampfmaschine der Fall ist, das durch die Expansion des
Gases getrieben und theihveise wieder durch ändere Dämpfe
und durch Luftdruck in seiner Bewegung aufgehalten wird.

Dieselbe Erscheinung tritt bei der Rackcte und selbst
in gewissem Grade bei der Bewegung der durch Pulver-
explosion fortgeschleuderten Massen vor Augen. So plötz-
lich die Kraftentwiekclung bei ihnen scheinbar erfolgt,
ebenso gewiss ist es, dass die Wirkung- der comprimirten
Gasarten des entzündeten Pulvers eine keineswegs absolut
instantane, sondern eine successive ist. Ein grosser Theil
der natürlichen Kraftentwickelungen kann auf ähnliche Weise
aufgefasst werden: ja est ist eine urplötzlich entstandene
Anfangsgeschwindigkeit kaum denkbar, vielmehr ist jede
 
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