29
Das Compensationsprinzip ist also für Geschosse der
genannten Art am wenigsten anwendbar. Desto mehr
Berücksichtigung verdient dasselbe bei Projectilen, die
aus geraden Rohren geschossen werden, bei denen aber
in neuester Zeit gerade ein entgegengesetztes Prinzip in
Anwendung gekommen ist. Man hat nämlich in der
Spitzkugel das Hintertheil quasi gänzlich supprimirt und
das Projectil besteht nur noch aus einem konoi'den Vor-
dertheile; Andere haben diesem Konoid einen kurzen
Gylinder angefügt, der dann zum Hinterthcile wird,
wenn der Schwerpunkt des ganzen Systems innerhalb der
Ebene fällt, ilic die Spitze von dem Gylinder trennt. Die
letztere Art. und was sich ihr annähert, streitet wider alle
Theorie, aber der einfache Spitzkegel mit angemessener
Curve zur Generatrix ist um so günstiger, je geringer
die Masse des Geschosses und je grösser die Dichtigkeit
desselben, so wie die erste treibende Kraft ist, welche
diese Masse in Bewegung setzt. Hieraus ergibt sich aber
auch der Nachtheil dieser Spitzkugel, weil sie nur bei
voller Kraft die Bahnaxe hält und wenn sie ermattet,
auch wegen ihres geringen Volumen nur geringe Bewe-
gungsquantität besitzt, während eine voluminöse Masse
von gleicher Dichtigkeit auch hei geringer Bewegung
noch wirksam bleibt.
Der grösste Naehtheil der schwanzlosen Spitzkugeln
besteht aber darin, dass sie nicht rikochettiren, weil
sie kein rückseh lagendes Hintertheil haben, was die
sich tief einbohrende scharfe Spitze durch einen Rück-
oder sieh verbiegt. Man möchte eine solche Drehspindel, wenn die Drehung
durch ein Uhrwerk in Permanenz erhalten werden könnte, als Bussole
durch die Welt tragen und sie würde ihrer Richtung mit mehr Strenge
getreu bleiben, als der Magnet.
Das Compensationsprinzip ist also für Geschosse der
genannten Art am wenigsten anwendbar. Desto mehr
Berücksichtigung verdient dasselbe bei Projectilen, die
aus geraden Rohren geschossen werden, bei denen aber
in neuester Zeit gerade ein entgegengesetztes Prinzip in
Anwendung gekommen ist. Man hat nämlich in der
Spitzkugel das Hintertheil quasi gänzlich supprimirt und
das Projectil besteht nur noch aus einem konoi'den Vor-
dertheile; Andere haben diesem Konoid einen kurzen
Gylinder angefügt, der dann zum Hinterthcile wird,
wenn der Schwerpunkt des ganzen Systems innerhalb der
Ebene fällt, ilic die Spitze von dem Gylinder trennt. Die
letztere Art. und was sich ihr annähert, streitet wider alle
Theorie, aber der einfache Spitzkegel mit angemessener
Curve zur Generatrix ist um so günstiger, je geringer
die Masse des Geschosses und je grösser die Dichtigkeit
desselben, so wie die erste treibende Kraft ist, welche
diese Masse in Bewegung setzt. Hieraus ergibt sich aber
auch der Nachtheil dieser Spitzkugel, weil sie nur bei
voller Kraft die Bahnaxe hält und wenn sie ermattet,
auch wegen ihres geringen Volumen nur geringe Bewe-
gungsquantität besitzt, während eine voluminöse Masse
von gleicher Dichtigkeit auch hei geringer Bewegung
noch wirksam bleibt.
Der grösste Naehtheil der schwanzlosen Spitzkugeln
besteht aber darin, dass sie nicht rikochettiren, weil
sie kein rückseh lagendes Hintertheil haben, was die
sich tief einbohrende scharfe Spitze durch einen Rück-
oder sieh verbiegt. Man möchte eine solche Drehspindel, wenn die Drehung
durch ein Uhrwerk in Permanenz erhalten werden könnte, als Bussole
durch die Welt tragen und sie würde ihrer Richtung mit mehr Strenge
getreu bleiben, als der Magnet.