Schleswig-holsteinischer Kunstkalender (1914)

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Ditbrnarrrfcbc (Defcbkcbter To"p

1t fin in Jdcrn Carfpelcn b c r l i cb c
ol de 6cfcblccbtc, To van undenh-
licben'Jabrcn fcero, ummc ebrer üpriebtiebeit
unnd ehrlichen Dadcn willen, mit berlicben
febonen I)crtehcn unnd Slapcn gejiret, de
under fieb in fonderlicbe Brodcrtcmbtc
edder Klufftc gcdclct undc under Ticb grote
VorbuntnifTc gebatt, de eine den anderen,
och den HUcrgcringTten undc Hrmcften
nicht tbo vertaten, To ebn Jemant vor-
unreebten undc bclaTtigcn woldc."

fflit dicTcn Korten erinnert uns der
CbroniTt Hcocorus auT Grund der Huf-
jeiebnungen des Cundcners CarTtcn
Schröder an die alten ditbmarTiTcbcn 6c-
Tcblccbtcr und an die hohe Bedeutung, die
dieTelbcn cinTt im Cande gehabt haben.
Hber wie die CbroniTten, To hönnen uns
auch die jablloTcn Wappen, die Ticb noch bis
auf den beutigen €ag in den Kirchen Ditb-
marTcbcns, auf den Kirchhöfen, in Käufern
und fißuTccn erhalten haben, daran erinnern.
Zu einem dieTer 6cTcblccbter ju geboren,
war des alten DitbmarTcbcrs Stol? und
6brc und gewährte ihm jugleicb Scbut? und
I)ilfe in Hot und Gefahr, fflit dem Klappen
feines GeTcblecbts Tcbmüchte er feinen

aTtor C. Rolfs
tn Boyer

Schild und jog mit feinen GcTcblccbts-
genoTTcn hinaus ins fcld, um auch an
feinem Teil Teincm 6eTcblecbtc und Tcincm
Cande 6bre ju machen. Jmmer wieder
wiTTcn die CbroniTten von beißen, blutigen
Kämpfen ju berichten, die fic gegen äußere
und innere feinde ju befteben gehabt, und
in denen fic unerfcbrochcncn fflut und große
Tapferkeit bewiefen haben. Das war jene
Zeit, in der fic mit Stolj Tangen: „Ditb-
marTcbcr 6br', Ttoltc 6br'! DitbmarTcbcr
6br' findt man nimmermehr!", wo fic als
freie Männer im freien 6rbc der Väter als
die ju Schild und Schwert geborenen
Glieder edler Gefcblccbter Ticb wohl gar den
I)errcn, dem Hdcl glcicbacbtctcn: „Ditb-
marTcbcn Tcbolen Bucrn Tin; idt mögen wol
wcTcn I)crren!" und wo Tie unter ihr
Klappen das tapfere CoTungswort Tcbric-
ben: „Hiebt vlegen, Tondern Ttaen, Dat is
in Gott gedan!"

fflan bat bisher vergeblich nach dem Ur-
Tprung und dem Hltcr dieTer für die 6c-
febiebte Ditbmarfcbcns To wichtigen 6c-
TcblecbtsvcrbündniTTe gefragt. Jbr Ur-
Tprung gebt jedenfalls über die gefebiebt-
licbe Zeit hinaus; heine Ueberlieferung und