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Wahrzeichen, ein kunftvoll gemauerten Bachftcinen und ber-
Kübel mit dar- vorragenden Sandfteinfhulpturen da: ein
über bangendem wohlgebautes Kunftftück, geiftvoll und
Craubenbufcb. packend, ein fflufter bolländiTcber Renaif-
Der Kübel erjäblt fance, das fieb auch in Delft oder Dordrecbt
uns, wann und einen guten piatj unter den vielen alten
von wem das beugen aus der Blütejeit der bolländifcben
Raus errichtet ift. Hrcbitehtur erobern könnte.
Jm Jahre 1627 ift Die 6iebelwand trägt die febon ge-
es von dem wür- nannten Sandfteinlöwen und das Wappen
digen, ruhigen der f aTnilie van ffloersbergen, das als Jn-
Bürger Paluda- febrift trägt: „Omne folum forti viro pa-
nus einem der tria",*) ein Wort, das denjenigen, der des
vielen PaTtoren, Statthalters Gefcbicbte kennt, peinlich be-
die aus der Rei- rührt.
Hausmarh» mat verwiegen ^cr die Stadt durchkreuzt bat, Ticb von
waren, erbaut. >,Domine" Paludanus pre- cinc™ wlobJ orientierten f übrer allerlei
digte als Kaufmann noch manchmal in ^?ablcn hef und ?um Scbluffe heb die alte
leiner geliebten Kirche, bis Domine 6re- Mun?e angefeben bat, kann indieVerfucbung
vinebovius feft angeheilt wurde. kommen, das unanfebnhebe pforteben neben
Jcb möchte meine Cefer wohl gern am dem rt,l*olflfe" ^us, des Sehens muck,
fürftenburgwall in die Räufer einführen, »"8« ?u and da™,lrWUJrdi ? il*
die man auf dem Profpeht der Stadt unten f*»den. Denn wer f rtedncbftadt befuebte
auf dem Grundriß über den Deich gucken ""d *e" Cu« m** be*r.at'
fiebt. Dort lebten die Raens, Ruytenbeeks, ba* .ctfas*crJaumt' off™" dl«Cur»
van de Weddes. Später, in der jweiten ,d,luPfc" £ind"** und wcn" hc b,ntcr
Rälfte des Tiebjehnten Jahrhunderts, uns ?uJfUt' f"bleT1 . w+ir U,1S ,w,c vom
wohnte der fflaler Jürgen Ovens*) im Rer- ?^>an?igften Jahrhundert getrennt.
JOgsbaufc, Ungefähr hinter den großen Ife *) "Jeder Boden llt dem tapferen Mann ein Vaterland
Bäumen auf dem Tordergrund des neben-
ftebenden Bildes. — Das Hltarbild in der
Cutberifcben Kirche repräfentiert den ver-
dienftvollen Schüler Rembrandts, der vor
allem als Porträtmaler hervorragende Hr-
beiten geliefert bat.
Hun bleibt uns noch das febönfte Ge-
bäude unferer Stadt übrig, das einzige
alte 6ebäude, das von hervorragendem
arebitehtonifeben Wert ift. 6s beißt die
alte fflünje, war jedoch nie fllünje, fondern
ein Ceil des Stattbalterbaufes. Wunder-
lich: Hdolf van de Wael, Reer van ffioers-
bergen baute dort einen Räuferkomplex,
von dem der Stall- und Speieberraum an
der Straßenfront ftebt und alle arebiteh-
tonifebe Schönheit in Ticb vereinigt. Wabr-
fcbeinlicb hatte er größere Pläne, die nicht
verwirklicht wurden. Dem fei wie ihm
fei: der febmucke Stall, der feine
Rcnaiffancegiebel, der von des Statt-
halters Kunftfinn ?eugt, ftebt da und
beißt „alte fflünje". Ziemlich fchlank und
in einer febräg julaufenden Spitje endend,
alfo ohne Crcppen, ftebt der Giebel mit
feinen Bleifcnftcrn und Cuhen, mit feinen
*) Sein Ceben und Älirhen wird von unTcrem früheren Stadt-
qtnoflen Oberlehrer Dr. Barry Schmidt, flensburg, beTcbrieben.
Vorläufig irt zu vergleichen (ein Huffatz über 'Jürgen Ovens
im Kunltfcatcnder 1913. ßogtmiuntt Jlltf |fHün)t
Wahrzeichen, ein kunftvoll gemauerten Bachftcinen und ber-
Kübel mit dar- vorragenden Sandfteinfhulpturen da: ein
über bangendem wohlgebautes Kunftftück, geiftvoll und
Craubenbufcb. packend, ein fflufter bolländiTcber Renaif-
Der Kübel erjäblt fance, das fieb auch in Delft oder Dordrecbt
uns, wann und einen guten piatj unter den vielen alten
von wem das beugen aus der Blütejeit der bolländifcben
Raus errichtet ift. Hrcbitehtur erobern könnte.
Jm Jahre 1627 ift Die 6iebelwand trägt die febon ge-
es von dem wür- nannten Sandfteinlöwen und das Wappen
digen, ruhigen der f aTnilie van ffloersbergen, das als Jn-
Bürger Paluda- febrift trägt: „Omne folum forti viro pa-
nus einem der tria",*) ein Wort, das denjenigen, der des
vielen PaTtoren, Statthalters Gefcbicbte kennt, peinlich be-
die aus der Rei- rührt.
Hausmarh» mat verwiegen ^cr die Stadt durchkreuzt bat, Ticb von
waren, erbaut. >,Domine" Paludanus pre- cinc™ wlobJ orientierten f übrer allerlei
digte als Kaufmann noch manchmal in ^?ablcn hef und ?um Scbluffe heb die alte
leiner geliebten Kirche, bis Domine 6re- Mun?e angefeben bat, kann indieVerfucbung
vinebovius feft angeheilt wurde. kommen, das unanfebnhebe pforteben neben
Jcb möchte meine Cefer wohl gern am dem rt,l*olflfe" ^us, des Sehens muck,
fürftenburgwall in die Räufer einführen, »"8« ?u and da™,lrWUJrdi ? il*
die man auf dem Profpeht der Stadt unten f*»den. Denn wer f rtedncbftadt befuebte
auf dem Grundriß über den Deich gucken ""d *e" Cu« m** be*r.at'
fiebt. Dort lebten die Raens, Ruytenbeeks, ba* .ctfas*crJaumt' off™" dl«Cur»
van de Weddes. Später, in der jweiten ,d,luPfc" £ind"** und wcn" hc b,ntcr
Rälfte des Tiebjehnten Jahrhunderts, uns ?uJfUt' f"bleT1 . w+ir U,1S ,w,c vom
wohnte der fflaler Jürgen Ovens*) im Rer- ?^>an?igften Jahrhundert getrennt.
JOgsbaufc, Ungefähr hinter den großen Ife *) "Jeder Boden llt dem tapferen Mann ein Vaterland
Bäumen auf dem Tordergrund des neben-
ftebenden Bildes. — Das Hltarbild in der
Cutberifcben Kirche repräfentiert den ver-
dienftvollen Schüler Rembrandts, der vor
allem als Porträtmaler hervorragende Hr-
beiten geliefert bat.
Hun bleibt uns noch das febönfte Ge-
bäude unferer Stadt übrig, das einzige
alte 6ebäude, das von hervorragendem
arebitehtonifeben Wert ift. 6s beißt die
alte fflünje, war jedoch nie fllünje, fondern
ein Ceil des Stattbalterbaufes. Wunder-
lich: Hdolf van de Wael, Reer van ffioers-
bergen baute dort einen Räuferkomplex,
von dem der Stall- und Speieberraum an
der Straßenfront ftebt und alle arebiteh-
tonifebe Schönheit in Ticb vereinigt. Wabr-
fcbeinlicb hatte er größere Pläne, die nicht
verwirklicht wurden. Dem fei wie ihm
fei: der febmucke Stall, der feine
Rcnaiffancegiebel, der von des Statt-
halters Kunftfinn ?eugt, ftebt da und
beißt „alte fflünje". Ziemlich fchlank und
in einer febräg julaufenden Spitje endend,
alfo ohne Crcppen, ftebt der Giebel mit
feinen Bleifcnftcrn und Cuhen, mit feinen
*) Sein Ceben und Älirhen wird von unTcrem früheren Stadt-
qtnoflen Oberlehrer Dr. Barry Schmidt, flensburg, beTcbrieben.
Vorläufig irt zu vergleichen (ein Huffatz über 'Jürgen Ovens
im Kunltfcatcnder 1913. ßogtmiuntt Jlltf |fHün)t