Den rictenbaften Kaftanienbaum, der Hrt. Rechts von
mitten im I^ofe ftebt, bat fflutter Datur uns eine blinde
wobl eigens für diefcs 6ckcbcn wachten {flauer von der
laffen. Oder nein, er bat wobl keine Jugend {flünje; am 6ndc
gekannt und ift immer da gewefen. Der der {flauer nur
fllennonitenbof ohne diefen alten Stamm cin Bleifentter mit
itt ganj einfach undenkbar! Jm frübjabr ?wei pförteben.
trägt er frifebes 6rün, wie feine Hrtgc- Cinhs im F)inter-
notfen, aber diefe jugendlichen Deigungen grund eine pbili-
paffen eigentlich nicht ju ihm. Gr ift er fterbafte neuere
fclbft erft, wenn dichtes Sommerlaub den Steinwand, die
I)of fogar am {flittag in Dämmerung hüllt; wjr ignorieren; I
er ift ein wundervoller König, der feine vor uns e{n wun' |
böcbftc Herrlichkeit erreicht bat, wenn er derlicher Komplex,
in F)erbftpracbt leuchtet. Dann breitet er @ {r| der Yyöbc
cin goldenes Dach über den alten I)of aus; entdecken wir «jauamatf«
Sonncnftrablcn fpiclen ?wifcben Zweigen cimn turmartiget1 ^m^cn Bau mit
und Heften mtt ihren gclb^, braunen und Meinen fenttern und Satteldach. Cinhs
orangefarbigen Blattern, ^enn der «lind Mn cin nicdriger Husbau hervor, der
l" lCinC K^nC, b,"cl™;au/cht> |ljtert «r "? mit einem febrägen Dach fieb an das
all feinen Gliedern und eine goldene flucht ßc ^intergcbaude lebnt. Dcr Husbau
flicht in den ]}of hernieder, — wirbelnde iTt aus dcm acht?ebnten Jahrhundert, aber
Blatter flattern wie wunde Voglern bis er tut als fei *r lfl dcni unregelmäßigen
fie juni Boden fallen den fie Werbend Komplex immer da gewefen. 6ine Reibe
mit jener unvergleichlichen I)erbftpracbt hlcincr ?enfterlcit1 verfübrt uns ju der
febmücken, die uns mit der fpaten Jahres- Vorausfetjung, daß da hinter ihnen ein
?eit verfobnt. febmuckes, feines Zimmerlcin fei. Das
Der Olcnnonitcnbof bat keinen Stil, Mdm Zimmerlein ift da und beißt in
aber er bat Charakter. 6r bildet kein ein- gebrochenem I)olländifcb „das Kam-
beitlicbcs Ganjes, aber er bat feine eigene mcrtjc« dort vcrUmmdn fieb bis ?um
beutigen Cagc die Torfteber der fflenno-
nitengemeinde.
frau van {floersbergen febenhte nämlich
das alte Stattbaltcrbaus nach dem Code
ihres {flanncs der {flennonitengemeinde,
die dort ihre ,,Vermaning" einrichtete.
Dun verfteben wir auch etwas mehr den
rätfelbaftcn Durchblick, der fieb uns dar-
bietet, wenn der wohlwollende Paftor
der Gemeinde uns die Cur öffnet, die in
der zurücktretenden 6cke jwifeben dem
Husbau und der {flauer liegt: die
kleine Crcppe von fünf Stufen führt ju
einem Vorraum, der links den Zugang ju
dem Kammertjc und ju der £öendcltrcppc
gewährt, und geradeaus ift der Gingang
jur Kirche. 6rtt der dunkle I}of, dann der
balbfinftcrc Vorraum, endlich das belle
Cicbt im weißen Kircbenraum! CQir ver-
tiefen uns in den unvergleichlich febönen
Schatten- und Cicbtcffcht im fflennoniten-
bof und prägen unterer Seele das feböntte
Bild aus ganj f riedriebftadt cin, um es nie
wieder ju vergeften.
Hm Sonntagmorgen ftebt im I)of beim
Kircbcnpförtcbcn cin Dreifuß mit großer
linaantwfm-tr um, ijnf ott fftnnonttrnfurttjt {fleft ingbüebte, und ruhig febreiten verein-
mitten im I^ofe ftebt, bat fflutter Datur uns eine blinde
wobl eigens für diefcs 6ckcbcn wachten {flauer von der
laffen. Oder nein, er bat wobl keine Jugend {flünje; am 6ndc
gekannt und ift immer da gewefen. Der der {flauer nur
fllennonitenbof ohne diefen alten Stamm cin Bleifentter mit
itt ganj einfach undenkbar! Jm frübjabr ?wei pförteben.
trägt er frifebes 6rün, wie feine Hrtgc- Cinhs im F)inter-
notfen, aber diefe jugendlichen Deigungen grund eine pbili-
paffen eigentlich nicht ju ihm. Gr ift er fterbafte neuere
fclbft erft, wenn dichtes Sommerlaub den Steinwand, die
I)of fogar am {flittag in Dämmerung hüllt; wjr ignorieren; I
er ift ein wundervoller König, der feine vor uns e{n wun' |
böcbftc Herrlichkeit erreicht bat, wenn er derlicher Komplex,
in F)erbftpracbt leuchtet. Dann breitet er @ {r| der Yyöbc
cin goldenes Dach über den alten I)of aus; entdecken wir «jauamatf«
Sonncnftrablcn fpiclen ?wifcben Zweigen cimn turmartiget1 ^m^cn Bau mit
und Heften mtt ihren gclb^, braunen und Meinen fenttern und Satteldach. Cinhs
orangefarbigen Blattern, ^enn der «lind Mn cin nicdriger Husbau hervor, der
l" lCinC K^nC, b,"cl™;au/cht> |ljtert «r "? mit einem febrägen Dach fieb an das
all feinen Gliedern und eine goldene flucht ßc ^intergcbaude lebnt. Dcr Husbau
flicht in den ]}of hernieder, — wirbelnde iTt aus dcm acht?ebnten Jahrhundert, aber
Blatter flattern wie wunde Voglern bis er tut als fei *r lfl dcni unregelmäßigen
fie juni Boden fallen den fie Werbend Komplex immer da gewefen. 6ine Reibe
mit jener unvergleichlichen I)erbftpracbt hlcincr ?enfterlcit1 verfübrt uns ju der
febmücken, die uns mit der fpaten Jahres- Vorausfetjung, daß da hinter ihnen ein
?eit verfobnt. febmuckes, feines Zimmerlcin fei. Das
Der Olcnnonitcnbof bat keinen Stil, Mdm Zimmerlein ift da und beißt in
aber er bat Charakter. 6r bildet kein ein- gebrochenem I)olländifcb „das Kam-
beitlicbcs Ganjes, aber er bat feine eigene mcrtjc« dort vcrUmmdn fieb bis ?um
beutigen Cagc die Torfteber der fflenno-
nitengemeinde.
frau van {floersbergen febenhte nämlich
das alte Stattbaltcrbaus nach dem Code
ihres {flanncs der {flennonitengemeinde,
die dort ihre ,,Vermaning" einrichtete.
Dun verfteben wir auch etwas mehr den
rätfelbaftcn Durchblick, der fieb uns dar-
bietet, wenn der wohlwollende Paftor
der Gemeinde uns die Cur öffnet, die in
der zurücktretenden 6cke jwifeben dem
Husbau und der {flauer liegt: die
kleine Crcppe von fünf Stufen führt ju
einem Vorraum, der links den Zugang ju
dem Kammertjc und ju der £öendcltrcppc
gewährt, und geradeaus ift der Gingang
jur Kirche. 6rtt der dunkle I}of, dann der
balbfinftcrc Vorraum, endlich das belle
Cicbt im weißen Kircbenraum! CQir ver-
tiefen uns in den unvergleichlich febönen
Schatten- und Cicbtcffcht im fflennoniten-
bof und prägen unterer Seele das feböntte
Bild aus ganj f riedriebftadt cin, um es nie
wieder ju vergeften.
Hm Sonntagmorgen ftebt im I)of beim
Kircbcnpförtcbcn cin Dreifuß mit großer
linaantwfm-tr um, ijnf ott fftnnonttrnfurttjt {fleft ingbüebte, und ruhig febreiten verein-