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verbraucht wurden, wie in der 6egenwart, wenig mehr vorbanden, einige hunftvoll

wenige und nicht febr geräumige Zimmer, gefcbmtjte Umrahmungen von Stuben-

6ine Ratsftube diente dem ölagiftrat, eine türen, wie in f lensburg, I^uTum und

Kämmereiftube der Termögensverwaltung KlUftcr, einige Oelgemälde, Porträts der

der Stadt und eine 6ericbtsftube der Ter- Candesberren oder Bürgermeifter, wie in

waltung der !Juftt$, die in einer Zeit, wo Kiel, f lensburg, Jtjeboe ufw. Jn manchen

die Rechtspflege noch nicht von der Ter- Städten Scbleswig-I)olfteins bat es in der

waltung getrennt war, auch die Polizei- Zeit der deutTchcn Renaiffance ein Rats-

vcrwaltung umfaßte. Da der Stadt die 6e- filber gegeben. HUerdings trifft man nicht

riebtsbarkeit über die Bürger juftand, übte fo reiche Hrbeitcn an wie in manchen

der fflagiftrat die Zivil- und Straf- anderen deutfeben Städten, ?. B. in Cüne-

geriebtsbarheit aus und führte die Tor- bürg, deTfen berühmter Silberfcbatj bis vor

mundTchaften, HacblaßTacben und die jur 40 fahren, wenn auch nur als Meiner ReTt

Gintragung der Gigentumsrccbte an von 36 Stücken des einftigen Beftandes

Grundftüchcn und Tpätcr der Hypotheken von 255 filbernen Gefäßen, der Stadt er-

erforderlichcn Bücher. Die GericbtsTtube halten worden ift. Ton Flensburg wird

pflegte durch die berichtet, daß

Symbole der der ffiagtftrat

Gerccb^ig^ ^ ^^^^^^^'^ '

nahm der fett- gefertigte fil-

Taal ein, jum .......-'—---------■. JS^^^r~*i*>*iiä* berne Kanne,

Zwecke der Hb- Btnoabunr. Ena Batijaua, oora parlit nua gcfrljcn, nor örr lErntutrung ^Ot febwer,

baltung von und einen fil-

feftlicbheiten, wie I)ocb?eiten, 6elags- bernen, vergoldeten f^trfcb dem Patenkind

fetten der Scbütjengildcn und Zünfte und ?u Tcbcnken. Jm jfabre 1627 wurden dem

von ßmpfängen bei dem Befucbe der Stadt Kronprinjen Cbriftian, fpäteren König

durch den Candesberrn und andere f ürften. Cbriftian V., der als Statthalter des

Solche feftfäle kannte man in I)ufum, Königs Cbriftian IV. auf dem Schloß

f lensburg, Krempe, CClilfter, Glückftadt; wohnte, jwei filberne Kannen, jufammen

gegenwärtig emittiert nur noch der große 440 Cot febwer, die der flßagiftrat im

feftfaal im Ratbaus ju Schleswig und in Jahre 1619 in Kiel hatte anfertigen lafTen,

Krempe. Klar im Ratbaus felbft für den verehrt und durch die beiden Bürgermeifter

Saal kein Raum übrig, wurde der f eftfaal der Stadt überreicht. Der yiensburger

in ein anderes I)aus verlegt, wie in Kiel; Cbronift, Bürgermeifter Cläden, berichtet,

der fogenannte „'Canji'aal" lag in einem daß noch im Jahre 1765 fünf filberne

dem Ratbaus febräg gegenüberliegenden Kannen, die bei I)ocb?eiten und Beerdi-

f)aus am Markt. Hebnlicbes findet man auch gungen gegen eine Gebühr von 1 bejw.

fonft in Deutfcbland, fo das „I)ocbjeits- 2 Rcicbstalern ausgeliehen wurden, vor-

baus" in I)ameln an der Kiefer, in Donau- banden gewefen find. 6rft im Hnfang des

wörtb ein „Canjbaus" und in Rotbenburg 19. Jahrhunderts find mehrere mit Perlen

o. C gibt es außer dem großartigen f eft- geftid?te Brautkronen, die bei I)ocb?eitcn

faal im Ratbaus ein „Judentanjbaus". gegen Bezahlung einer Gebühr von jeder

Ton der einft febmuckreieben Junen- Braut getragen werden mußten, für den

ausftattung der Ratbäufer ift heutzutage damals lieber fehr hohen Preis von 2200
 
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