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Das Hlt-f lensbunjer Raue Von Dr. Grnft Sauermann

1J Is der Deutfcbe Hrcbitekten- und bildung gelangte, er rief jur Mitarbeit auf

J Jngenieurverein vor bald ?wet "Jahr- alle, die es anging. Die Huf gäbe, an

jebnten einen Hufruf erließ jur Jnventari- diefem vaterländifeben Ctlerk mitjuarbei-

fation des deutfeben Bauernbaufcs, und als ten, trat auch an f lensburg, als an die

im Hnfcbluß an diefen Hufruf nach einem nördlicbfte größere deutfebe Stadt heran,

^abr^ebnt ein glän- fofern ein I)austypus

jendes CUerk erfebien, » in ihr ehemals aus-

das die verfebiedenen \ gebildet worden war.

Bauernbäufer im Die alte Stadt
DcutTcbcn Reiche nach flL. flcnsburg bat bis in
ihrem Hufmaß feit- ^flHk die achtziger %\bre des
legte, da war man vorigen "Jahrhunderts
auf das böcbfte über- JHHHL^^ ein altertümliches,
rafebt über den Reich- charaktervolles 6e-
tum an Cypen und präge gehabt und bot
künftlerifcben Hus- dem Befcbauer die
drucksformen, welche Möglichkeit, einen
im deutfeben Bauern- UcberbUd? über die
haus ?utage traten. baugcfcbichtliche Gnt-
Die 6efundung un- " Wicklung vom 16.
Tcrcr Hnfcbauungen, -^^t^, Jahrhundert an ui ge-
was gut und jwcd<- 7 Winnen,
mäßig bauen beißt, ,. Bauwerke aus dem
ftütjt fich nicht jum ^ ' v' Mittelalter bat die
wenigften auf die Gr- *| Stadt, abgeTeben von
kenntniffe, welche bei den Kirchen, auch um
der 6rforfcbung des diefe Zeit keine mehr
deutfeben Bauernbau- ;i^jäffl^^lMi 1 % aufjuweifen gehabt,
fes gewonnen find lf Sl Das dic ^tac*t beberr-
und es ift ein wiebti- 3PHp I » .TM lebende Schloß Du-
ges Grgcbnis, welches bürg, ein febr anfebn-
aueb dieTcr forfebung liebes Bauwerk, das
verdankt wurde, daß «'ff-'1 BjjS von 1409—1416 auf-
man im Hrcbitcktur I 9£fübrt wurde, verfiel
in ein neues Verhält- ■ I im Jahre 1719 dem
nis trat; man lernte ■ijjlS^R Hbbrucb; der letzte
die alten Bauwerke [j|j|';'■.fllill.'JB!MI^BnPhM Mauerreft wurde Go-
als natürlich ent- Bfl - ijHp|M de der neunziger Jahre
wickelte Organismen H lftlB^^pl ■H befeitigt. Von dem
verfteben. 6s war da- WSjmMm Vcrfammlungsbaus
her nur folgerichtig H der angefebenften
gehandelt, wenn man >*lfflB( mittelalterlichen Gil-
das JnterefTc plöt?- de, der St. Knutbs-
licb auch dem Hieben- ^^MHfc „^^^■■Mffll giide, wiffen wir nur,
puttel in der deutfeben m.ficmbuxm i,am. utatartrafir p. s, «baut im xvi. 5^.; daß es ein Steinbaus
Baugel'ebiebte, dem umgtüaut im xvni. jtjtij.; mitatrijtraffttitt iai4 gewefen ift und am
Bürgerbaus gewandte F)olm lag. Das mittel-
und mit liebevollem Verfteben den ftler- alterlicbelöobnbaus ift auch inf lensburg ein
ken in ihrer Gntftebungsgefcbicbte nach- Fachwerkhaus gewefen. Dies gebt aus einer
ging, die als alte Rumpelkäften in un- Bemerkung über den Brand Flensburgs im
feren Städten lange genug verfebrien Jahre 1483 im Diar. Flensburg, hervor,
waren. Hn der 6cfchicbte des deutfeben wo es heißt, als ein Mann mit Kamen
Bürgerhaufes wird noch beute gearbeitet. Cort Jepfen gefeben, „datt dat führ ok
Der Hufruf wandte fieb vor allem an die- febon in fin Stender" ufw. Gin einziges
jenigen deutfeben Städte, in welchen früher datierbares Beifpiel aus der ölende vom
ein ausgefproebener I)austypus ?ur Hus- Mittelalter ?ur Deujeit war bis vor
 
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