deren Stlandgetäfel mit mäßigen ßßalereien den f enfter find von kräftigen Rundftäben
gefcbmücht ift. Ob ihrer Schönheit vcr- eingefaßt. Der urfprünglicbe Staffelgiebel,
dient befonderes Jntereffe die vom Jahre wie er in der Renaiffance allgemein bier-
1554 datierte 'Cur eines CSlandfcbranhes julandc üblich gcwefen ift, der im Jahre
mit lehr fein gefcbnitjtem Blattwerk im 1784 durch einen gradlinigen Hbfcbluß er-
Stil der f rüb-Renatffance und mit ge- Tetjt wurde, bat bei der Grneuerung des
fchmiedeten eifenbefcblägen! Rathaufes im Jahre 1909 wegen der hoben
Die Meine Stadt Krempe, eine der Höften leider nicht wieder bergeftellt
älteften Städte des Candes, war im 16. werden können. Jn den f acbwerhteilen der
Jahrhundert ftarh befeftigt worden, mußte ganzen Rückfettc und in dem Obergefchoß
fieb aber im Jahre 1628 während des der beiden Cangfetten find die Scbwell-
dreißigjäbrigen Krieges nach febwerer Be- böiger über dem Grdgefcboß und unter dem
lagerung dem Kaiferlicben F>cer ergeben. Dacbgcfims mit gcfcbnitjten doppelten
Jnfolge des Kriegsunglücks ________ Hohlkehlen verfeben und die
in den Jahren 1628 und 1657 Balkenköpfe auf gefcbnitjten
und durch die Gründung I Konfolen aufgelegt. Das
Glückftadts im Jahre 1617 ■ H Fjohwcrk bat einen luftigen
ging der Uloblftand Krempcs Hnftricb in rot, blau, grün
wertvolle Ratbaus im Jahre Jm Grdgefcboß diente das
1696 verkauft werden muß- 9 Vorderjimmer früher als
te. 6rft fpätev wurde es Ratsftube, jet?t als Gaft-
dureb den Grtrag einer ftube des „Ratskellers"; die
Verlofung jurückerworben. ■ große Halle nach hinten war
6ine TacbvcrTtändigc her- I jjUHHI Cagerraum für die CUarcn
ftellung des Ratbaufes ift der Kaufleute und I)and-
im Jahre 1909 durch den werker. Die ÖHarcn konnten
Baurat profeffor Hlbrecbt H aus den in der Kremperau
Raupt in Hannover ausge- liegenden Schiffen direkt in
führt worden. Bei der f)cr- ■ HHj||yyH | den Cagerraum gelöfcbt wer-
ftellung war der urfprüng- I den. Jm Obergefchoß liegt
liehe Zuftand faft überall er- an der einen Seite die 6c-
kennbar und das fehlende 9 riebtsftube, jetjt Sitjungs-
und Bcfcbädigtc konnte nach j^^^^^^^Wjfc^^^^^Hi unnner der Ttädtifcbcn Hol-
dem Torbild des echten Hl- BD legien, an der anderen Seite
ten wieder ergänzt werden. der langgeftreckte große
So ift denn das Ratbaus in I feftfaal. Hucb der weit-
Krempe in feiner gegenwär- räumige Dacbraum wird frü-
tigen Geftalt eins der beft- her als Cagerraum benutzt
erhaltenen im Cande ge- worden fein. Befonders
worden. m^^^^mm^^m wcrtx,ollen Schmuck haben
Vorteilhaft gelegen, ge- mann, »iibrentrunbutrooibrtrrpoiinioom neben der Gericbtsftube der
währt das Rathaus von 3,l>" 158|- n"5 Dtm m^libn feftfaal, die Ratsftube und
allen vier Seiten einen günftigen Hnblick die Tordielen durch reiche Eiland- und
am AQarht: die dunkelrote Backftein- Dcd?cnmalereicn im Stil der frübrenaif-
faffade mit dem hoben Giebel und dem fance vom Jahre 1570 gehabt, die nach
Zierlichen Dachreiter und an der Kremper- verfchiedenen gut erhaltenen Jfluftern an
au: die hohe Rückfeite des faebwerkbaues Balken und Deckenbrettern vollftändig er-
mit zahlreichen fächern von Ziegelmuftcrn; gänjt und wiederhergeftellt worden find,
auch die beiden Cangfciten an den Straßen, Blätter, Voluten und Masken überleben
im Ziegelrobbau und faebwerk aufgeführt, alle C&ände, Balken, Decken und fenfter-
bieten ein reizvolles Bild. Hn der faffade leibungen! Befonders kunftvoll ift diefe
fiebt man neben dem portal die Wappen ornamentale Malerei an der Decke der 6e-
von Stadt und Provinz; eine Sandftcin- riebtsftube durch die Teilung in fünfteilige
tafel mit der Jahreszahl 1570 weift auf die f eider. Jn dem abwecbfelnd dunkelroten
Zeit der Grbauung des I^aufes. Die vier und febwarjen Grund find die grauen oder
breiten, dreiteiligen fenfter des Ober- braunen, mit weißen Cicbtern verfebenen,
gefeboffcs tragen Stichbögen und die im febön gefebwungenen Blattranken und
Giebel pyramidal angeordneten tiefliegen- Voluten bineingejeiebnet. tCTie im fpät-
gefcbmücht ift. Ob ihrer Schönheit vcr- eingefaßt. Der urfprünglicbe Staffelgiebel,
dient befonderes Jntereffe die vom Jahre wie er in der Renaiffance allgemein bier-
1554 datierte 'Cur eines CSlandfcbranhes julandc üblich gcwefen ift, der im Jahre
mit lehr fein gefcbnitjtem Blattwerk im 1784 durch einen gradlinigen Hbfcbluß er-
Stil der f rüb-Renatffance und mit ge- Tetjt wurde, bat bei der Grneuerung des
fchmiedeten eifenbefcblägen! Rathaufes im Jahre 1909 wegen der hoben
Die Meine Stadt Krempe, eine der Höften leider nicht wieder bergeftellt
älteften Städte des Candes, war im 16. werden können. Jn den f acbwerhteilen der
Jahrhundert ftarh befeftigt worden, mußte ganzen Rückfettc und in dem Obergefchoß
fieb aber im Jahre 1628 während des der beiden Cangfetten find die Scbwell-
dreißigjäbrigen Krieges nach febwerer Be- böiger über dem Grdgefcboß und unter dem
lagerung dem Kaiferlicben F>cer ergeben. Dacbgcfims mit gcfcbnitjten doppelten
Jnfolge des Kriegsunglücks ________ Hohlkehlen verfeben und die
in den Jahren 1628 und 1657 Balkenköpfe auf gefcbnitjten
und durch die Gründung I Konfolen aufgelegt. Das
Glückftadts im Jahre 1617 ■ H Fjohwcrk bat einen luftigen
ging der Uloblftand Krempcs Hnftricb in rot, blau, grün
wertvolle Ratbaus im Jahre Jm Grdgefcboß diente das
1696 verkauft werden muß- 9 Vorderjimmer früher als
te. 6rft fpätev wurde es Ratsftube, jet?t als Gaft-
dureb den Grtrag einer ftube des „Ratskellers"; die
Verlofung jurückerworben. ■ große Halle nach hinten war
6ine TacbvcrTtändigc her- I jjUHHI Cagerraum für die CUarcn
ftellung des Ratbaufes ift der Kaufleute und I)and-
im Jahre 1909 durch den werker. Die ÖHarcn konnten
Baurat profeffor Hlbrecbt H aus den in der Kremperau
Raupt in Hannover ausge- liegenden Schiffen direkt in
führt worden. Bei der f)cr- ■ HHj||yyH | den Cagerraum gelöfcbt wer-
ftellung war der urfprüng- I den. Jm Obergefchoß liegt
liehe Zuftand faft überall er- an der einen Seite die 6c-
kennbar und das fehlende 9 riebtsftube, jetjt Sitjungs-
und Bcfcbädigtc konnte nach j^^^^^^^Wjfc^^^^^Hi unnner der Ttädtifcbcn Hol-
dem Torbild des echten Hl- BD legien, an der anderen Seite
ten wieder ergänzt werden. der langgeftreckte große
So ift denn das Ratbaus in I feftfaal. Hucb der weit-
Krempe in feiner gegenwär- räumige Dacbraum wird frü-
tigen Geftalt eins der beft- her als Cagerraum benutzt
erhaltenen im Cande ge- worden fein. Befonders
worden. m^^^^mm^^m wcrtx,ollen Schmuck haben
Vorteilhaft gelegen, ge- mann, »iibrentrunbutrooibrtrrpoiinioom neben der Gericbtsftube der
währt das Rathaus von 3,l>" 158|- n"5 Dtm m^libn feftfaal, die Ratsftube und
allen vier Seiten einen günftigen Hnblick die Tordielen durch reiche Eiland- und
am AQarht: die dunkelrote Backftein- Dcd?cnmalereicn im Stil der frübrenaif-
faffade mit dem hoben Giebel und dem fance vom Jahre 1570 gehabt, die nach
Zierlichen Dachreiter und an der Kremper- verfchiedenen gut erhaltenen Jfluftern an
au: die hohe Rückfeite des faebwerkbaues Balken und Deckenbrettern vollftändig er-
mit zahlreichen fächern von Ziegelmuftcrn; gänjt und wiederhergeftellt worden find,
auch die beiden Cangfciten an den Straßen, Blätter, Voluten und Masken überleben
im Ziegelrobbau und faebwerk aufgeführt, alle C&ände, Balken, Decken und fenfter-
bieten ein reizvolles Bild. Hn der faffade leibungen! Befonders kunftvoll ift diefe
fiebt man neben dem portal die Wappen ornamentale Malerei an der Decke der 6e-
von Stadt und Provinz; eine Sandftcin- riebtsftube durch die Teilung in fünfteilige
tafel mit der Jahreszahl 1570 weift auf die f eider. Jn dem abwecbfelnd dunkelroten
Zeit der Grbauung des I^aufes. Die vier und febwarjen Grund find die grauen oder
breiten, dreiteiligen fenfter des Ober- braunen, mit weißen Cicbtern verfebenen,
gefeboffcs tragen Stichbögen und die im febön gefebwungenen Blattranken und
Giebel pyramidal angeordneten tiefliegen- Voluten bineingejeiebnet. tCTie im fpät-