Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
QSIilftrr. JHtrs SiatijnuB, jfndjiucrhbtiu uar ürr Ermurning

treppe, hohem Dach, 6iebel und Dachreiter
ift, abgefeben von der Tpäter veränderten
faffade, noch der alte Bau vom Jahre 1601.
Ton der fvvcifeitigen freitreppe gelangt
man durch das früher unverjierte Portal
in das hochgelegene GrdgeTcboß, wo Ticb
jur linken I)and die GericbtsTtubc, jetjt
SitjungsTaal, befindet. Jn der 6che eines
hinteren Hnbaues führt eine enge Wendel-
treppe jutii Obergetcboß und weiter bis
jum Dadiboden hinauf. Jm Vorderbau
nahm der f eftfaal das ganje Obergefcboß
ein, dcTIcn Türumrabmung noch in $wei
kannelierten Säulen erhalten ift. Der mit
Kupfer bekleidete Dachreiter bat diefelbe
form, wie die Dachreiter des ScbloTTes
gehabt haben, nachdem die faffade fchon
im Jahre 1858 mit Zement verputjt
worden war und einen damals üblichen
Zinncnhranj am Dach und Giebel erhalten
hatte, wurde leider im Jahre 1890 die
gegenwärtige faffade im RenaifTanceTtil
dem Ratbaus vorgefetjt. Zwei Oelgemälde
aus dem Hnfang des 17. Jahrhunderts
find noch erhalten; das jüngfte Gericht
vom Jahre 1628 aus der Gericbtsftube,
eine Hrbcit des Ilicolaus dmbböfer, Hof-
malers der I)erjoginwitwe, und ein großes
figurenreiebes Bild, das die Traumdeutung

viele eigene Schiffe, in hurjer Zeit ju
hohem CCloblftand erwad^Ten. Jbr Hus-
Teben ?eugt von erftaunltcbem Reichtum;
darin und auch an Größe übertrifft Tie
eigentlich alle Städte des Herzogtums."

Zahlreiche ftattlicbe Privatbäufer mit
hoben Staffelgiebeln und hunftvoll ver-
sierten Betfcblägen von Sandftein in den
f)auptftraßen gaben der Stadt noch vor 20
bis 30 Jahren ein eigenartiges, malerifcbes
HusTeben, das faft noch dasTelbe war wie
auf dem Stadtbilde um das Jahr 1600.
Den modernen Verhebrsbedürfniffen bat
das Hlte vielfach weichen muffen und durch
die großen Viebmärbte ift das poefievolle
Bild der „grauen Stadt am ffieer", wie es
in vielen Dovellcn Theodor Storms er-
febeint, ttarb verändert worden. Schon
I)crjog Hdolf hatte der Stadt für den Bau
eines Ratbaufcs ein I)aus gefebenht, aber
nachdem der Bau Ticb verzögert hatte, ver-
langte f)er$og Jobann Hdolf 1593, daß
unter dem Ratbaus ein fabrweg fi*ct-
gelaffen werde, um vom Schloß nach dem
ßßarht gelangen ju bönnen. ßndlicb im
Jahre 1601 ift das Ratbaus durch den
Baumeifter Peter fllaftricbt aus Tönning
für 8836 ffiarb Cour, erbaut worden. Der
mit der Eangfeite am ffiarht liegende Bach- _ , „,. „>„„,„„„ „,mlmJ„„ „nril

„, . , , ..er. . , Hmtdnrg. Bitte tinthmis, flügeüiotljrn 1883, nadj

fteinrobbau mit Straßendurcbgang, yrei- mtt puftmtjmr um wm
 
Annotationen