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jfofefs vor Pharao darttellt, eine farben-
reiche, charaktervolle Hrbeit von der f)and
desTelben Künftlers. Ton altem Rats-
filber iTt nichts bekannt.

Die Stadt f riedricbftadt, eine im 3abre
1621 von I)crjog f^^rich III. von Gottorf
gegründete bolländifcbe Kolonie, bat in
den mit Bäumen bepflanzten Straßen und
Grachten den bolländifcben Charakter noch
jetjt bewahrt, obwohl durch das Bom-
bardement der Stadt im September 1850
Zahlreiche F)äufer und auch das Ratbaus
jerftört worden find. Von dem am flQarkt
an der Stelle des jetzigen Hmtsgericbts
gelegenen, im ^abre 1752 erbauten Rat-
baufe brachte der Scbleswig-I^olfteinifcbe
Kunfthalender 1914 (Seite 48) eine Hb-
bildung. Das Ratbaus war im Stil der
bolländifcben Renaiffancc aufgeführt, als
ein jwetftöckiger Backfteinbau mit I^au-
fteinteilen in den fenfterrabmen und 6nt-
laftungsbögen, mit |wei durch große
ßßufcbeln gekrönte Staffelgiebeln. Üeber
dem Portal waren die Wappen der Stadt
und der I}er?ogtümer angebracht. Jm
Jahre 1910 ift mit Benutzung diefer Skijje
und nach dem Torbild der jüngft ber-
geftellten „alten flßünje" vom Jahre 1626

ein neues Ratbaus erbaut worden, dem
alles das fehlt, was dem alten Bau be-
Tonderen Rei? verlieb.

Der im Jahre 1616 gegründeten Stadt
6lüd?ftadt hatte der König CbriTtian IV.
(1588—1648) dauernd feine befondere Zu-
neigung gewidmet, in der Hbficbt, an der
6lbe eine ftarke f eftung ju gewinnen, die
ein Gegengewicht gegen das übermächtige
Hamburg bilden follte. Hls günftig ge-
legener f^afenort follte die Stadt an dem
damals aufblühenden Seebandel teilnehmen
und außerdem die Verbindung mit Dor-
wegen und den nordifeben teilen des
Reiches fiebern. Viel Unglück hatte die
Stadt und Umgegend febon während des
dreißigjährigen Krieges im Jahre 1628
durch CHallenfteins Belagerung und im
'Jahre 1644 durch den Ginfall der Schwe-
den unter Corftenfon ju erdulden. Jn
dem von ihm erbauten Stadtfcbloß, der
„Glücksburg", hielt Cbriftian IV. Heb
wiederholt auf, im Jahre 1641 fogar vier
fllonate lang und feierte 1643 hier die
f)ocb?eit feines Sohnes Friedrich. Gbenfo
wurde die I^ocbjeit der Cocbter König
Friedrichs IV. mit dem I^erjog friedrieb III.
von Gottorf auf der Glücksburg 1667 ge-
 
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