Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
<_jc 20 o

auch die Husdrucksmittel des Künftlers Jnnenräume rührt, abgefeben von den Tebr

und fübren ju einem allmäblicb immer glücklieben Raumabmeffungen, beTonders

breiter werdenden Vortrag in der ßßaleret. von dem I)elldunkel her, das dank der

Unter dtefem 6eficbtspunkt erwecken gc- niederen fenfter in ihnen berrfebt. Was

rade feine vielen landfebaftlicben Studien, Wückens an Jnncnräumen im Bilde feft-

in denen flüchtige Haturftimmungen wie- gehalten bat, ift gekennzeichnet durch den

dergegeben find, Jntereffe; fie alle zeichnen gemeinfamen Zug einer außerordentlich

fich aus durch eine beachtenswerte maleri- intimen Huffaffung; feine Jnterieurs

febe Qualität. „Bei Regenwetter", „Tor haben Raumpoefie wie die alten Bauern-

der Krugtür", „I)eidetal jwifeben Dünen", ftuben felber.

„Wolken über dem Eßeer", „Regenwolken", Hn kleineren Werken feien ge-

„Dünen am Hbend", „I)erbftwolken", nannt „fanöer Jnterieur", „Hm Beileger-

„llaffer Weg", „Tor dem 6ewitter", ofen", „Hn der Uhr", „Htelierecke", „Jn

„Wielen am Wat- ^__ der Kirche", „Jn

gern' von ibm^ ^^^^^^^^ ^^^^^^^ K^

Figuren ftaffiert pugufi isautonB. jn &«• ßinijt. Btigtmäiac. luua ein. Wie fie felbft

werden, den kolo- das Ceben von ein-

riftifeben Problemen der f reilicbtmale- fachen, ftarken fflenfeben atmen, fo bat ihr

rei befonders nachgebt, fo vollzieht Odem ihn berührt, fo ward er durch fie an

fich bierin eine konfequente Gntwick- Hufgaben herangeführt, für deren Bewälti-

lung. Das Spiel von Cicht und far- gung er feine ganje künftlerifcbe Perfön-

ben bat ihn ftets febr befebäftigt. liebkeit etnfetjen mußte, an Hufgaben, die

Jn den erften "Jahren ift es das I^ell- nicht nur in den Hbmeffungen, fondern

dunkel, das ihn befonders reijt. Gin auch ihrem Jnbalte nach ungewöhnlichen

frühes Bild „Bange Stunden" aus dem Hufwand erforderten.

jfobre 1897 bebandelt als farbiges Pro- Das Cbema fand ift faft der ausfcbließ-

blem die Terteilung eines in weichen Conen liebe Jnbalt der Wilckens'fcben Kunft. 6r

verfebwimmenden Rampenlichts vor einem bat diefe Welt in fich aufgefogen und um-

Hlkoven, an dem eine flßutter mit ihrem fpannt fie mit der ganzen Kraft feines

Kinde fitjt. 6twa gleichzeitig entfteben Jnnenlcbens. Dem großen und herben

Bilder von Küchen und Stuben in Charakter der Datur von fanö entfpriebt

Hlt-I)adersleben und nordfcbleswigfcben ein ernftes, tiefgründiges Wefen der fllen-

Bauernbäufern. Das fßalerifcbe diefer ?um feben. fißan rühmte immer an feinen Werken,

Ceti getäfelten und feintönig geftrichenen daß er für das I^eimatlicb-Tolkstümlicbe
 
Annotationen