jRül). 5. ßWdjior JEaridjs. IDilönis öcs Jjuiirrt iSoIbius. 1.174. ffiupfrrftid)
Tagen, daß er uns in grapbifeben Werben
das BcTtc feines hünftlerifcben Wefens
gegeben bat. Wie fcbnell Heb feine grapbi-
feben Werbe auch bis in unfer £and hinein
verbreiteten, und wie groß ibr Ginfluß war,
bönnen wir daran erbennen, daß febon um
1514—1521 I)ans Briiggcmann für einzelne
Darftellungen feines Scbleswiger Hltars
die Kupferfticbe von Dürers „bleiner
Paffion" jum Torbild benutzt bat. Hn
Dürers Kunft fcbließt fieb dann aueb der
erfte große 6rapbiher an, den Scbleswig-
I)olftein hervorgebracht bat, fllclcbior
Coricbs.
flß e l d> i o r Coricbs*) ftammt aus
Flensburg, wo fein Täter Mitglied des
Rates war, und ift um 1528 (alfo um
das Todesjahr Dürers) geboren. Hlles,
was wir von feinem Ccben wiffen,
weift darauf bin, daß er eine unruhige,
wenig feßbafte Hatur gewefen fein muß.
Schon mit feinem erften Cebrberrn,
einem Cübecbcr 6oldfcbmicd, unter-
nahm er eine große Wanderung, dm
*) Heber rein Ceben und feine ?Uerke unterrichtet
uns eine Hrbeit von fians Barbeel?, die im 'jfabre 1911
in Bamburg (Kieler Differtation) erfebienen ift.
Jllili. 4. iRlrldiior Jlotidja. lEin Jiricgrr.
jpiis Dtm arürhtnhudj. 15B1. tjolitdjnitt
1350 hielt er fieb in Dürnberg auf und
durchwanderte dann, nachdem er von König
Cbriftian HL von Dänemarh ein Stipen-
dium erhalten hatte, halb Guropa. Ton
1556 bis 1562 war er in Konftantinopel,
und hier entftanden die Zeichnungen ?u
feinem I)auptwerb, dem Cürhenbucb, einer
Serie von I^oljfcbnitten mit Darftellungen
türbifeber perfonen und Cßerhwürdig-
beiten. Das Buch erfebien erft nach feinem
Code; eines der febr feltenen Gxemplare
befitjt das flcnsburger fflufeum. ferner
zeichnete er dort die große Hnficbt von
Konftantinopel, die jetjt in der Clniverfität
ju Ceiden aufbewahrt wird.*) Weitere
Wanderfahrten führten ihn erft nach Ham-
burg, wo er die beute im Staatsarchiv auf-
bewahrte Gibbarte jeiebnete, und fcbließ-
licb nach Kopenhagen, wohin ihn König
friedrieb IL febon längere Zeit vorher ein-
geladen hatte. I)ier muß er in den acht-
ziger fahren des 16. Jahrhunderts ge-
ftorben fein.
Wir befitjen von fllclcbior Coricbs
außer den febon genannten Werben eine
*) publiziert von 6. Oberbummer 1902.
Tagen, daß er uns in grapbifeben Werben
das BcTtc feines hünftlerifcben Wefens
gegeben bat. Wie fcbnell Heb feine grapbi-
feben Werbe auch bis in unfer £and hinein
verbreiteten, und wie groß ibr Ginfluß war,
bönnen wir daran erbennen, daß febon um
1514—1521 I)ans Briiggcmann für einzelne
Darftellungen feines Scbleswiger Hltars
die Kupferfticbe von Dürers „bleiner
Paffion" jum Torbild benutzt bat. Hn
Dürers Kunft fcbließt fieb dann aueb der
erfte große 6rapbiher an, den Scbleswig-
I)olftein hervorgebracht bat, fllclcbior
Coricbs.
flß e l d> i o r Coricbs*) ftammt aus
Flensburg, wo fein Täter Mitglied des
Rates war, und ift um 1528 (alfo um
das Todesjahr Dürers) geboren. Hlles,
was wir von feinem Ccben wiffen,
weift darauf bin, daß er eine unruhige,
wenig feßbafte Hatur gewefen fein muß.
Schon mit feinem erften Cebrberrn,
einem Cübecbcr 6oldfcbmicd, unter-
nahm er eine große Wanderung, dm
*) Heber rein Ceben und feine ?Uerke unterrichtet
uns eine Hrbeit von fians Barbeel?, die im 'jfabre 1911
in Bamburg (Kieler Differtation) erfebienen ift.
Jllili. 4. iRlrldiior Jlotidja. lEin Jiricgrr.
jpiis Dtm arürhtnhudj. 15B1. tjolitdjnitt
1350 hielt er fieb in Dürnberg auf und
durchwanderte dann, nachdem er von König
Cbriftian HL von Dänemarh ein Stipen-
dium erhalten hatte, halb Guropa. Ton
1556 bis 1562 war er in Konftantinopel,
und hier entftanden die Zeichnungen ?u
feinem I)auptwerb, dem Cürhenbucb, einer
Serie von I^oljfcbnitten mit Darftellungen
türbifeber perfonen und Cßerhwürdig-
beiten. Das Buch erfebien erft nach feinem
Code; eines der febr feltenen Gxemplare
befitjt das flcnsburger fflufeum. ferner
zeichnete er dort die große Hnficbt von
Konftantinopel, die jetjt in der Clniverfität
ju Ceiden aufbewahrt wird.*) Weitere
Wanderfahrten führten ihn erft nach Ham-
burg, wo er die beute im Staatsarchiv auf-
bewahrte Gibbarte jeiebnete, und fcbließ-
licb nach Kopenhagen, wohin ihn König
friedrieb IL febon längere Zeit vorher ein-
geladen hatte. I)ier muß er in den acht-
ziger fahren des 16. Jahrhunderts ge-
ftorben fein.
Wir befitjen von fllclcbior Coricbs
außer den febon genannten Werben eine
*) publiziert von 6. Oberbummer 1902.