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plib. 11. f. or. iDvocjcr. lQilünia uon Jlnüiuig Bruritnt ltiüü. JCitljonrapljic
Htias ju erwähnen. Die Karten ju der „ßewe
Eandesbefcbreibung der jwey I)ert$og-
thümcr Schleswig und F>olftetn" (1652)
von CaTpar Danckwcrtb hatte der Fjiufumcr
Mathematiker Johannes fllcycr entworfen.
Die meiften diefer Karten find von den
Brüdern flßattbias und Dtcolaus Peterfen,
jwei I)ufumer ©oldfcbmieden, geftochen
und mit hübfehen Randvignetten, baupt-
fäcblich Sjenen aus dem Volksleben,
gefebmüdit. (Hbb. 5) Gin nachklang der
bolländifcben Schilderungen des Bauern-
lebens, von feinem malcrifcb-dekorativen
Rei$, jeigen diefe Bildchen fo recht, wie man
damals felbft fo nüchterne Dinge wie eine
Candkarte durch künftlcrifcben Scbmud* ju
beleben wußte.
Der bedeutendfte fcblcswig-bolfteiniTcbc
Künftler des 18. 'Jahrhunderts, Hsmus
Jacob Carftens (geb. 1754 in Sankt
Jürgen bei Schleswig, geft. 1798 in Rom)
bat nicht felbft grapbifcb gearbeitet (vergl.
Scbleswig-P)olftein. Kunftkalender 1911,
Seite 6). Sein Bruder, frederik Cbriftian
Carftens (1762—98) war 6rapbiker, aber
ohne befondere künftlorifcbc Bedeutung.
J11 der erften I)älfte des 19. Jahr-
hunderts geben jwei I^auptricbtungen der
Kunft nebeneinander her. Die damals
berrfebende Richtung war die des Klaffijis-
mus und der Da^arcner. (6s fei hier an
den Cübecker Overbeck erinnert.) Sie febuf
die großen biftorifeben, allegorifcben und
rcligiöfen Darftcllungcn (bezeichnend ift
ihre Vorliebe für die freskomaleret) und
führt nodi beute in der offijicll-akadcmi-
fchen Kunft ein trauriges nachleben. Jm
Schatten diefer „großen" Kunft aber lebte
ein bcfcheidcncrcs, bürgerliches Kunft-
febaffen, das in anfprucbslofen, aber künft-
lerifcb um fo wertvolleren ÖSerken Bildnis
und Eandfcbaft pflegte, und deffen Hrt
auch die grapbifebe Kunft mehr entfpracb.
Giner der I)auptorte diefer Kunft war
Hamburg und hier find es, neben den Ham-
burgern Specktcr, I)crmann Kauffmann,
fflilde, fflorgenftern, auch einige Scblcs-
wig-f)olfteiner, die durch grapbifebe Hr-
beiten Bedeutung erlangt haben; wir
nennen hier nur ?wei, Gröger und Bcndixcn.
friedrieb Carl Gröger, 1766 in pioen
geboren, kam, nach vergeblichen Verfucbcn
im Drecbfler- und Hnftreicberbandwcrk, in
jungen Jahren als Porträtjeicbner nach
Cübedi. Y)ur febloß er freundfehaft mit
Fjeinricb Jacob Hldcnratb (geb. 1775 in
Cübeck, geft. 1844 in Hamburg), mit dem
"filbü. /. Jf. Hl. «Brötjtr, iDilCmio örr frau Öituthing. 1823. JEitljagrapljir
plib. 11. f. or. iDvocjcr. lQilünia uon Jlnüiuig Bruritnt ltiüü. JCitljonrapljic
Htias ju erwähnen. Die Karten ju der „ßewe
Eandesbefcbreibung der jwey I)ert$og-
thümcr Schleswig und F>olftetn" (1652)
von CaTpar Danckwcrtb hatte der Fjiufumcr
Mathematiker Johannes fllcycr entworfen.
Die meiften diefer Karten find von den
Brüdern flßattbias und Dtcolaus Peterfen,
jwei I)ufumer ©oldfcbmieden, geftochen
und mit hübfehen Randvignetten, baupt-
fäcblich Sjenen aus dem Volksleben,
gefebmüdit. (Hbb. 5) Gin nachklang der
bolländifcben Schilderungen des Bauern-
lebens, von feinem malcrifcb-dekorativen
Rei$, jeigen diefe Bildchen fo recht, wie man
damals felbft fo nüchterne Dinge wie eine
Candkarte durch künftlcrifcben Scbmud* ju
beleben wußte.
Der bedeutendfte fcblcswig-bolfteiniTcbc
Künftler des 18. 'Jahrhunderts, Hsmus
Jacob Carftens (geb. 1754 in Sankt
Jürgen bei Schleswig, geft. 1798 in Rom)
bat nicht felbft grapbifcb gearbeitet (vergl.
Scbleswig-P)olftein. Kunftkalender 1911,
Seite 6). Sein Bruder, frederik Cbriftian
Carftens (1762—98) war 6rapbiker, aber
ohne befondere künftlorifcbc Bedeutung.
J11 der erften I)älfte des 19. Jahr-
hunderts geben jwei I^auptricbtungen der
Kunft nebeneinander her. Die damals
berrfebende Richtung war die des Klaffijis-
mus und der Da^arcner. (6s fei hier an
den Cübecker Overbeck erinnert.) Sie febuf
die großen biftorifeben, allegorifcben und
rcligiöfen Darftcllungcn (bezeichnend ift
ihre Vorliebe für die freskomaleret) und
führt nodi beute in der offijicll-akadcmi-
fchen Kunft ein trauriges nachleben. Jm
Schatten diefer „großen" Kunft aber lebte
ein bcfcheidcncrcs, bürgerliches Kunft-
febaffen, das in anfprucbslofen, aber künft-
lerifcb um fo wertvolleren ÖSerken Bildnis
und Eandfcbaft pflegte, und deffen Hrt
auch die grapbifebe Kunft mehr entfpracb.
Giner der I)auptorte diefer Kunft war
Hamburg und hier find es, neben den Ham-
burgern Specktcr, I)crmann Kauffmann,
fflilde, fflorgenftern, auch einige Scblcs-
wig-f)olfteiner, die durch grapbifebe Hr-
beiten Bedeutung erlangt haben; wir
nennen hier nur ?wei, Gröger und Bcndixcn.
friedrieb Carl Gröger, 1766 in pioen
geboren, kam, nach vergeblichen Verfucbcn
im Drecbfler- und Hnftreicberbandwcrk, in
jungen Jahren als Porträtjeicbner nach
Cübedi. Y)ur febloß er freundfehaft mit
Fjeinricb Jacob Hldcnratb (geb. 1775 in
Cübeck, geft. 1844 in Hamburg), mit dem
"filbü. /. Jf. Hl. «Brötjtr, iDilCmio örr frau Öituthing. 1823. JEitljagrapljir