Shebbeare, John; Moritz Georg Weidmann II. Erben [Hrsg.]: Der Ehestand: eine Erzählung, welche eine Menge wichtiger Begebenheiten in sich hält. Aus dem Englischen übersetzt (Zweyter Theil) (Leipzig: in der Weidmannischen Handlung, 1755) [VD18 9077857X]

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„Redlich, Ist cs nickt grausam, daß junge
„Mädchen ihres gleichen- den Bekrügereyen
ehrloser Mannspersonen und dem Zwange zu
„verhaßten Heirathen ausgesetzt seyn sollen.
„Ist cs nacht eine elende Sache, daß wir nickt
„schärfere Gesetze im Lande haben, wodurch der-
gleichen Mlöbrauchen gesteuert wird."
- „Wir wollen doch hoffen, versetzten Sir
„Vl'elwerch und Sir Slwier, daß wir noch
„bey unfern Lebzeiten ein gewisses Gesetz abge-
„schasft sehen, oder sonst steht zu besorgen, daß
„Religion und Tugend in große Gefahr kom-
„men werden. Es ist unmöglich, daß hernach
gemeineLeute vor Lehrern und Predigern Ehr-
„erbretung tragen sollten, wenn sie sehen, daß
„ihnen m den Gesetzen so harte Strafe ange-
„setzt, und mit ihnen verächtlich umgegangen
„wird, da sie hingegen nichts dergleichen zu be-
sorgen haben. Nnd wie will es möglich segn,
„daß die Tugend ins Aufnehmen kömmt, wenn
„man alles beytragt, um die Angriffe, die auf
„sie gethan werden, zu verstärken, und ihr auf
„der andern Seite alle Verrhcidigung und Un-
terstützung entzieht?"
„Doch ich vermurhe, fuhr Sir LUMbelm
„fort, daß Herr (NrrrhoD vorn Lesen runde
„seyn wird, wir wollen ihm derohalben nicht
„allzusehr beschwerlich fallen, sondern das klebri-
ge auf ein ander mal aussetzen. Itzo könnten
„wir uns allenfalls eine kleine Bewegung mar
„chen, und hernach zu Tische gehn,"
.. . Sie