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macht hatten, und Herr Humphreys Güter
bestunden mehrentheils in Feldern und Wiesen.
Er war eben in der Arbeit begriffen, als er von
der Flucht seiner Frau Nachricht erhielt, und
lehnte sich einige Minuten lang auf eine Heu-
gabel, umbey sichselbstzu Rathezu gehn, ob er
wohl die Erndte stehn lassen, und seiner Frau
uachsetzen, oder lieber seine Frau fahren laffen,
und die Erndte abwarten sollte. Er überlegte
weislich, daß nichts weiter zu erlangen wäre,
wenn er sie gleich wieder kriegte, als was er
schon allbereit besäße, und daß das Eingebrach-
te einer Frau nicht eben nothwendig ihre Ge-
genwart erfoderte, sondern in ihrer Abwesenheit
eben so wohl seine Interessen trüge, als wenn
sie da wäre; daß aber auf der andern Seite,
wofern er seine Erndte nicht mit der gehöri-
gen Vorsicht in die Scheuern brächte, der
Verlust sehr beträchtlich seyn würde, daß fer-
ner der Verlust einer Frau zu Ersparung vie-
ler Unkosten dienlich, und hingegen die Ein-
sammlung einiger guten Scheffel Korns sehr-
geschickt wäre, Geld einzubringen. Nachdem
er alles dieses reiflich überdacht, und, gleich
dem Jupiter^ den Werth der Dinge auf der
Wagschale seines Verstandes genau gegen ein-
ander abgewogen hatte, so fand er, daß es am
klügsten verfahren seyn würde, den Ausschlag
für die Erndte zu thun. Dem zu folge schlug
er sich gleich allen Kummer wegen der Flucht
seiner Frau aus dem Sinne/ ergriff wieder
/D si'ine
macht hatten, und Herr Humphreys Güter
bestunden mehrentheils in Feldern und Wiesen.
Er war eben in der Arbeit begriffen, als er von
der Flucht seiner Frau Nachricht erhielt, und
lehnte sich einige Minuten lang auf eine Heu-
gabel, umbey sichselbstzu Rathezu gehn, ob er
wohl die Erndte stehn lassen, und seiner Frau
uachsetzen, oder lieber seine Frau fahren laffen,
und die Erndte abwarten sollte. Er überlegte
weislich, daß nichts weiter zu erlangen wäre,
wenn er sie gleich wieder kriegte, als was er
schon allbereit besäße, und daß das Eingebrach-
te einer Frau nicht eben nothwendig ihre Ge-
genwart erfoderte, sondern in ihrer Abwesenheit
eben so wohl seine Interessen trüge, als wenn
sie da wäre; daß aber auf der andern Seite,
wofern er seine Erndte nicht mit der gehöri-
gen Vorsicht in die Scheuern brächte, der
Verlust sehr beträchtlich seyn würde, daß fer-
ner der Verlust einer Frau zu Ersparung vie-
ler Unkosten dienlich, und hingegen die Ein-
sammlung einiger guten Scheffel Korns sehr-
geschickt wäre, Geld einzubringen. Nachdem
er alles dieses reiflich überdacht, und, gleich
dem Jupiter^ den Werth der Dinge auf der
Wagschale seines Verstandes genau gegen ein-
ander abgewogen hatte, so fand er, daß es am
klügsten verfahren seyn würde, den Ausschlag
für die Erndte zu thun. Dem zu folge schlug
er sich gleich allen Kummer wegen der Flucht
seiner Frau aus dem Sinne/ ergriff wieder
/D si'ine