1. Geschichte.
5
Ausgaben:
1) Unterhaltungskosten. fl. 12000.—
2) Musik . ,. „ 10000.—
3) Gehalt des Direktors und Bureaukosten. „ 3 000.—
4) Unterhaltung der Bauten. „ 2 000.—
5) Zinsen. „ 10000.—
fl. 37 000.—
Demnach blieben also 24000 fl. — 41 142 Mark zur Verfügung der Aktionäre.
Wie sich die Einnahmen und Ausgaben thatsächlich stellten, ist auf Seite 34 zu
ersehen.
Wenngleich in den bezüglichen kleineren und grösseren Versammlungen, die in den
Monaten Mai, Juni und Juli stattfanden, die verschiedensten Ansichten laut wurden, so
gipfelten doch alle in dem Wunsche der Erwerbung sämtlicher Pflanzenbestände der
Biebricher Gärten. Die vom Gartendirektor Thelemann festgesetzte Forderung von 60000
Thalern schien zwar angesichts der in Frankfurt verfügbaren Mittel zu hoch, trotzdem wurde
das provisorische Komitee ersucht, weitere Schritte zu thun, um der Stadt diese Schätze
zu sichern.
Nach verschiedenen Verhandlungen kam am 3i. Juli zwischen dem provisorischen
Komitee und der herzoglichen Garten Verwaltung ein Vertrag zustande, der für Frankfurt
günstige Aussichten bot. Auf höhere Anordnung sollte der Verkauf bis zum 10. August
1868 perfekt werden.
In der am 3. August 1868 stattfindenden Generalversammlung berichtete Herr Leopold
Sonnemann, der sich um die Gründung und das Gedeihen des Palmengartens grosse Ver-
dienste erworben, dass bereits über 15o 000 Gulden an Aktien gezeichnet seien, und knüpfte
daran die Mitteilung, dass Bockenheim an diesem Betrage mit i5ooo Gulden partizipiere,
und dass die Prinzen Friedrich und Georg von Hessen, die seit Sommer 1866 zu Schloss
Rumpenheim wohnten, aus freien Stücken sich mit 6000 Gulden an dem Unternehmen
beteiligen würden.
Hinsichtlich der Biebricher Wintergärten war vom herzoglichen Hausamte in Frankfurt,
wohin Seine Hoheit inzwischen Ubergesiedelt war, an Baron von Erlanger, den damaligen
Präsidenten des provisorischen Komitees, ein Schreiben eingelaufen, in welchem der Herzog
aus eigenem Antriebe das Gebot von 60000 Gulden, welches vom provisorischen Komitee
auf die zuletzt geforderten 100000 Gulden gemacht worden war, annahm, um der Stadt
Frankfurt einen Beweis aufrichtiger Dankbarkeit für die freundliche Aufnahme zu geben,
die er in ihren Mauern gefunden.
Diese Nachricht wurde allseitig mit grosser Freude aufgenommen und die Erwerbung
der Biebricher Sammlung einschliesslich des Inventars einstimmig gutgeheissen.
Am folgenden Sonntag wurde der Vertrag endgiltig abgeschlossen. Gemäss demselben
war die Hälfte der Summe vierzehn Tage nach Unterzeichnung des Vertrages und der Rest
am 1. Januar 1869 zahlbar. Ferner wurde wegen der vorgerückten Jahreszeit vereinbart,
dass sämtliche Pflanzen bis zum 1. August 1869 in Biebrich bleiben könnten, sowie dass
im Frühjahre 1869 die Abhaltung einer Blumenausstellung ebendaselbst auf Rechnung des
Komitees stattfinden dürfe.
Drei Tage nach der allgemeinen Generalversammlung erliess das provisorische Komitee
einen zweiten Aufruf:
„Infolge unserer ersten Aufforderung zur Errichtung einerWintergartenanlage in hiesiger
Stadt sind in kurzer Zeit bereits hier und in Bockenheim über 15o oco Gulden gezeichnet
worden; Frankfurts Sinn für gemeinnütziges Wirken hat sich auch hier wieder aufs neue
bewährt.
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Ausgaben:
1) Unterhaltungskosten. fl. 12000.—
2) Musik . ,. „ 10000.—
3) Gehalt des Direktors und Bureaukosten. „ 3 000.—
4) Unterhaltung der Bauten. „ 2 000.—
5) Zinsen. „ 10000.—
fl. 37 000.—
Demnach blieben also 24000 fl. — 41 142 Mark zur Verfügung der Aktionäre.
Wie sich die Einnahmen und Ausgaben thatsächlich stellten, ist auf Seite 34 zu
ersehen.
Wenngleich in den bezüglichen kleineren und grösseren Versammlungen, die in den
Monaten Mai, Juni und Juli stattfanden, die verschiedensten Ansichten laut wurden, so
gipfelten doch alle in dem Wunsche der Erwerbung sämtlicher Pflanzenbestände der
Biebricher Gärten. Die vom Gartendirektor Thelemann festgesetzte Forderung von 60000
Thalern schien zwar angesichts der in Frankfurt verfügbaren Mittel zu hoch, trotzdem wurde
das provisorische Komitee ersucht, weitere Schritte zu thun, um der Stadt diese Schätze
zu sichern.
Nach verschiedenen Verhandlungen kam am 3i. Juli zwischen dem provisorischen
Komitee und der herzoglichen Garten Verwaltung ein Vertrag zustande, der für Frankfurt
günstige Aussichten bot. Auf höhere Anordnung sollte der Verkauf bis zum 10. August
1868 perfekt werden.
In der am 3. August 1868 stattfindenden Generalversammlung berichtete Herr Leopold
Sonnemann, der sich um die Gründung und das Gedeihen des Palmengartens grosse Ver-
dienste erworben, dass bereits über 15o 000 Gulden an Aktien gezeichnet seien, und knüpfte
daran die Mitteilung, dass Bockenheim an diesem Betrage mit i5ooo Gulden partizipiere,
und dass die Prinzen Friedrich und Georg von Hessen, die seit Sommer 1866 zu Schloss
Rumpenheim wohnten, aus freien Stücken sich mit 6000 Gulden an dem Unternehmen
beteiligen würden.
Hinsichtlich der Biebricher Wintergärten war vom herzoglichen Hausamte in Frankfurt,
wohin Seine Hoheit inzwischen Ubergesiedelt war, an Baron von Erlanger, den damaligen
Präsidenten des provisorischen Komitees, ein Schreiben eingelaufen, in welchem der Herzog
aus eigenem Antriebe das Gebot von 60000 Gulden, welches vom provisorischen Komitee
auf die zuletzt geforderten 100000 Gulden gemacht worden war, annahm, um der Stadt
Frankfurt einen Beweis aufrichtiger Dankbarkeit für die freundliche Aufnahme zu geben,
die er in ihren Mauern gefunden.
Diese Nachricht wurde allseitig mit grosser Freude aufgenommen und die Erwerbung
der Biebricher Sammlung einschliesslich des Inventars einstimmig gutgeheissen.
Am folgenden Sonntag wurde der Vertrag endgiltig abgeschlossen. Gemäss demselben
war die Hälfte der Summe vierzehn Tage nach Unterzeichnung des Vertrages und der Rest
am 1. Januar 1869 zahlbar. Ferner wurde wegen der vorgerückten Jahreszeit vereinbart,
dass sämtliche Pflanzen bis zum 1. August 1869 in Biebrich bleiben könnten, sowie dass
im Frühjahre 1869 die Abhaltung einer Blumenausstellung ebendaselbst auf Rechnung des
Komitees stattfinden dürfe.
Drei Tage nach der allgemeinen Generalversammlung erliess das provisorische Komitee
einen zweiten Aufruf:
„Infolge unserer ersten Aufforderung zur Errichtung einerWintergartenanlage in hiesiger
Stadt sind in kurzer Zeit bereits hier und in Bockenheim über 15o oco Gulden gezeichnet
worden; Frankfurts Sinn für gemeinnütziges Wirken hat sich auch hier wieder aufs neue
bewährt.