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Sieglin, Ernst von; Schreiber, Theodor [Hrsg.]
Expedition Ernst von Sieglin: Ausgrabungen in Alexandria (Band 1,1): Die Nekropole von Kôm-esch-Schukâfa — Leipzig, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.27160#0040
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Abb. 12. Tonmasken aus der ehemaligen Sammlung Pietro Pugioli in Alexandrien.

TEIL II.

KAPITEL IV.

ERSTE BESCHREIBUNGEN DER KATAKOMBEN VON

KÖM-ESCH-SCHUKÄFA.

AUSGRABUNGEN UND EUNDE VOR BOTTI.

DIE KATAKOMBE WESCHERS.

Wir wissen nicht eben viel über die Veränderungen, die auf und in dem Schukafa-
Hügel vor sich gegangen sind, ehe die Wissenschaft ihre schützenden Hände auf ihn
gelegt hat. Um aus der spärlichen Ueberlieferung die wenigen brauchbaren Angaben heraus-
zufinden, wollen wir versuchen, die einzelnen Augenzeugen der Reihe nach zu verhören.

Die ältesten Nachrichten über die Ruinen und Gräber Alexandriens reichen in die
Zeit der arabischen Geographen zurück. Sie sind durchweg phantastisch und schlagen
oft einen fabulierenden, überschwenglichen Ton an. Ein Teil dieser Legenden, die so
Wundersames von den Ruinen und Gräbern von Iskhanderije zu erzählen wissen, hat
sich im Volksmunde bis in die Gegenwart erhalten, vor allem der Zug, dass diese unter-
irdischen Gräber sich in unergründlicher Ausdehnung unter dem Kanal und dem Mariut
weit hinzögen bis zu den Pyramiden von Memphis1.

Substantiellere Angaben finden sich erst in den Reisebeschreibungen der frommen
Pilger2, die auf ihren Meerfahrten nach Jerusalem Alexandrien berühren und in der Stadt
des heiligen Marcus und der heiligen Katharina, des heiligen Menas und des heiligen
Georg noch Interesse übrig haben für die offenliegenden Katakomben der Heiden und
für die erst allmählich zusammenschwindenden Ruinenmassen des alten Alexandriens.
Es sind immer dieselben Denkmäler, die ihre Neugier erregen, voran die grosse Säule
und die beiden Obelisken. Man bewundert am neuen Hafen die ,,Nadel der Kleopatra“
den einen, noch aufrechtstehenden Obelisken des Caesareums — und am Küstensaum
 
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