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Michelangelo's Jugend.


wei mächtige Gestalten bewachen den Eingang und Aus-
gang der ssorentiner Geschichte im fünfzehnten Jahrhundert:
Cosimo de' Medici und Girolamo Savonarola. In Cosimo
de' Medici begrüssen wir den klugen Geist, der den Zauber-
spruch errieth und besass, die Renaissance in Florenz zu
frischem Leben zu erwecken. Der Zauberspruch lautete: Bücher, Bauten
und Bilder. Der Mönch von San Marco aber, heute Volksherrscher,
morgen Pöbelspott, träumerisch von der Welt abgewendet und dennoch
eifrigstes Parteihaupt, bedeutet den Abbruch des alten Florenz, den
nahen Verfall seiner heiteren Freiheit, seiner sittlichen Kraft, seines
künstlerischen Glanzes. Die Nachwelt hat die Verdienste des einen, die
Schuld des anderen übertrieben. Lange ehe der alte Cosimo zum höchsten
Ansehen in der Gemeinde gelangt war, reihte sich Florenz den mächtigsten
Staaten Italiens an, überragte es alle an Reichthum, gewerblichem Fleiss
Springer, Raffael und Michelangelo. I. 1
 
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