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mentssachen gebrauchen, diente auch Freundeu bei Verträgen, gab
einen Schützen, einen Reuter und lag ohnerachtet habeudeu Reich-
thums nicht auf der Bärenhaut, auch bis in das 80jährige Alter."
1457 kaufte er vom Pfalzgrafen Otto das Dorf Haßmersheim
um 600 Gulden gegen Wiederkauf. 1476 hat er durch feinen
Sohn Pleikard Bonfeld erkauft. 1485 soll er Großgartach
bekommen haben. 1488 wird ihm vom Kaiser Friedrich III.
aufgetragen, sich in den schwäbischen Bund zu begeben. Seine
Hausfrau war Katharina Landschad von Steinach, die
vor ihm gestorben ist, äber man weiß nicht, wo begraben. Er
starb im Jahr 1490 und soll zu Gemmingen begraben liegen,
wo sein Schild neben der Kanzel aufgehängt war, mit dieser
Umschrist: 4.nuo N6666llXXXX obiit ciowiuioolius llobauu68
äo blommiuZou iu äio Xiisabstllao viciuao.
2. Nach ihm wohnte, wenigstens zeitweise, zu Gutteuberg
sein Sohn Pleikard. Anfangs war er Kanonikus zu Wimpfen
iin Thal; als aber seine Brüder ohne Nachkommen starben, so
bewog man ihn, den geistlichen Stand zu verlassen; doch hat er
zum Gedächtniß jährlich eine Tonne Honig dem Stiste geschenkt.
1478 ist er wieder weltlich und thätig bei der Erneuerung der
Gesellschaft des Esels. 1487 war er Beisitzer bcim Hofgericht
in Heidelberg und in demselben Jahre ivar er auch^ auf dem
Turnier zu Worms, wie 1484 auf dem zu Stuttgart. Jm
Jahr 1486 ist er zu Aachen vor Kaiser Maximilian bei dessen
Kronung zum Ritter geschlagen worden. 1496 hat die Esels-
gesellschaft an der Heiligengeiftkirche zu Heidelberg für alle ab-
gestorbenen und noch lebenden Mitglieder eine Seelenmesse ge-
stiftet und Pleikard dabei geholfen. 1497 verlieh ihm Kaiser
Maximilian I. das Recht, zu Hüfsenhard ein „Hoch- und Hals-
gericht, Stockh und Galgen aufzurichten." 1501 verpfändete
ihm Churfürst Philipfi die Jagd im Haßmersheimer Holz um
40 Gulden Zins; der Rückkauf geschieht um 1600 Gulden.
1512 stiftete er die Prädicatur zu Gemmingen zu Ehren der
heiligen Dreieinigkeit und der zwöls Apostel. Er war verhei-
rathet mit Anna Kämmerer von Worins, genannt von
Dahlburg, welche 1503 starb und zu Gemmingen begraben
mentssachen gebrauchen, diente auch Freundeu bei Verträgen, gab
einen Schützen, einen Reuter und lag ohnerachtet habeudeu Reich-
thums nicht auf der Bärenhaut, auch bis in das 80jährige Alter."
1457 kaufte er vom Pfalzgrafen Otto das Dorf Haßmersheim
um 600 Gulden gegen Wiederkauf. 1476 hat er durch feinen
Sohn Pleikard Bonfeld erkauft. 1485 soll er Großgartach
bekommen haben. 1488 wird ihm vom Kaiser Friedrich III.
aufgetragen, sich in den schwäbischen Bund zu begeben. Seine
Hausfrau war Katharina Landschad von Steinach, die
vor ihm gestorben ist, äber man weiß nicht, wo begraben. Er
starb im Jahr 1490 und soll zu Gemmingen begraben liegen,
wo sein Schild neben der Kanzel aufgehängt war, mit dieser
Umschrist: 4.nuo N6666llXXXX obiit ciowiuioolius llobauu68
äo blommiuZou iu äio Xiisabstllao viciuao.
2. Nach ihm wohnte, wenigstens zeitweise, zu Gutteuberg
sein Sohn Pleikard. Anfangs war er Kanonikus zu Wimpfen
iin Thal; als aber seine Brüder ohne Nachkommen starben, so
bewog man ihn, den geistlichen Stand zu verlassen; doch hat er
zum Gedächtniß jährlich eine Tonne Honig dem Stiste geschenkt.
1478 ist er wieder weltlich und thätig bei der Erneuerung der
Gesellschaft des Esels. 1487 war er Beisitzer bcim Hofgericht
in Heidelberg und in demselben Jahre ivar er auch^ auf dem
Turnier zu Worms, wie 1484 auf dem zu Stuttgart. Jm
Jahr 1486 ist er zu Aachen vor Kaiser Maximilian bei dessen
Kronung zum Ritter geschlagen worden. 1496 hat die Esels-
gesellschaft an der Heiligengeiftkirche zu Heidelberg für alle ab-
gestorbenen und noch lebenden Mitglieder eine Seelenmesse ge-
stiftet und Pleikard dabei geholfen. 1497 verlieh ihm Kaiser
Maximilian I. das Recht, zu Hüfsenhard ein „Hoch- und Hals-
gericht, Stockh und Galgen aufzurichten." 1501 verpfändete
ihm Churfürst Philipfi die Jagd im Haßmersheimer Holz um
40 Gulden Zins; der Rückkauf geschieht um 1600 Gulden.
1512 stiftete er die Prädicatur zu Gemmingen zu Ehren der
heiligen Dreieinigkeit und der zwöls Apostel. Er war verhei-
rathet mit Anna Kämmerer von Worins, genannt von
Dahlburg, welche 1503 starb und zu Gemmingen begraben