i3
murorum ruinam minabantur. Ex illo etiam igne
consumpti fuerunt vici ante monasterium cum medie-
tate hospitalis usque ad mercatores, nec non vicus qui
dicitur uf dem graben descendendo usque ad mone-
tam et postmodum ascendendo vicum Sporergasse,
trahens secum vicum vasorum ante monasterium
nec non domum Hauwardi retro vicum Sporergasse,
et recedit in domo Kusonis ex illa parte vici, et ex
ista parte in domo disti priol“. Desgleichen die
Annales Colmarienses25: „In vigilia assumptionis
beate Virginis Marie
exuruntur multe domus
in Argentina et maius
monasterium Maria vir-
ginis gloriose.“ Close-
ner28 schildert das Er-
eignis, offenbar in An-
lehnung an Ellenhard:
„Do man zalte von
gottes gebürte 1298 jor,
an unsrer Frowen tag
der erren also sü stürb,
die wile man mette
sang und derselben
mettin vier letzten
worent gelesen, do ent-
brante ein hus bi der
Schupfen, das hies der
Stemphin hus, und brant
das gantz ende und die
Kürdewangasze und von
demselben fure entzunte
das munster, daz es gar
schedecliche brante. Do
verbrantent die glocken
und die orgele und
ander gezierde gar vil
u. s. f. “ und Königs-
hofen2': „Zum fünften
gar
seyl das für hynuf untz in die winde und in das m.,
das daz m. aneging und brante gar schedeliche. do
verbrantent die glocken und die orgeln und die dach
und was do obewendig der geweilbe was und vil
andere gezierde indewendig des m., und von der
hitze sprunget vil stücke us von den steynen und
von den sülen in dem m.“ Demgegenüber ist der
von Schilter28 mitgeteilte Bericht aus Speckle’s
Collectaneen : „Da . . ist der Münsterbau auch an-
gegangen, und solches destoleichter, weil es noch
nicht gewölbt war (?),
derowegen der Glocken-
stuhl, die
Orgel,
das
I I I ] I I llj-
±
+
Abb. 9. Umbau des Münsters. Grundriss.
mole brante es
schedeliche mit 355
hüsern die umb das m. stundent und geschah das
also, do men zalte nach gotz gebürte 1298 jor, an
unser frowen tage der eren was herzoge Obreht
von Osterich über naht zu Strosburg gelegen mit
eime grossen volke, wan er striten wolte mit künig
Adolf von Nassowe umb das römische rieh, also er
ouch det und do der herzoge des morgens früge an
unser frowen tage der eren enweg us der stat für
mit sime volke, do hettent die stalknehte das lieht
in eime stalle nüt wol versorget oder geloschen:
also ginge ein hus ane in dem fronhofe zu bürnende
und brante das gantze ende in dem fronhofe abe
und die Kurdewangasse und von demselben füre
ging ane das seyl das von der winden am münster
herabe in den fronhof dozumole hing, und drug das
~k
40'HA
2. Bauperiode.
gantze Dachwerck und
viel schöne Zierden ver-
H brannt, das Bley ist
vor grosser Hitze bis
in die Preusch geloffen,
und vil Steinwerk zer-
sprungen. Solcher ge-
stallt muste man alles
wieder am M. mit gros-
sen Kosten auffs neue
bauen, wiewol auch
schöner als zuvor, da-
mahls sind die oberen
Fenster mit dem Um-
gänge gemacht worden
u. s. f." von geringer
Bedeutung.
Eine Folge dieses
Brandes ist vermutlich
die an der östlichen
Strebemauer des süd-
lichen Querschiffs (beim
Lyceum) angebrachte
Inschrift: „Dis ist die
Maze des Überhanges“
im Stile des Ausganges
des XIII. Jahrhunderts,
von der Closener be-
richtet: „Wer do buwen wolte, der solte keinen ueber-
hang machen want einen und mäht ein benemde dran,
wie lang er solte sin, des mäht man ein Zeichen an
die mure uf der grete“. Über die Erneuerung der
durch den Brand vom Jahre 1298 zerstörten Orgeln
und Glocken berichtet uns Königshofen29 zum Jahre
i3i6: „Do nu das m. alsus verbrante, do mähte
men wider die Glocken und die Orgele und andere
gezierde aber die grosse Glocke, damit mer den
doten lütet, die wart gemäht noch gotz gebürte
i3i6 jor“ und die Orgele wart nach diesem brande
über 26 angevangen und in drien Johren vollen-
broht.
Von Interesse sind noch einige aus der Zeit
nach Erwins Tode stammende Dokumente, welche
murorum ruinam minabantur. Ex illo etiam igne
consumpti fuerunt vici ante monasterium cum medie-
tate hospitalis usque ad mercatores, nec non vicus qui
dicitur uf dem graben descendendo usque ad mone-
tam et postmodum ascendendo vicum Sporergasse,
trahens secum vicum vasorum ante monasterium
nec non domum Hauwardi retro vicum Sporergasse,
et recedit in domo Kusonis ex illa parte vici, et ex
ista parte in domo disti priol“. Desgleichen die
Annales Colmarienses25: „In vigilia assumptionis
beate Virginis Marie
exuruntur multe domus
in Argentina et maius
monasterium Maria vir-
ginis gloriose.“ Close-
ner28 schildert das Er-
eignis, offenbar in An-
lehnung an Ellenhard:
„Do man zalte von
gottes gebürte 1298 jor,
an unsrer Frowen tag
der erren also sü stürb,
die wile man mette
sang und derselben
mettin vier letzten
worent gelesen, do ent-
brante ein hus bi der
Schupfen, das hies der
Stemphin hus, und brant
das gantz ende und die
Kürdewangasze und von
demselben fure entzunte
das munster, daz es gar
schedecliche brante. Do
verbrantent die glocken
und die orgele und
ander gezierde gar vil
u. s. f. “ und Königs-
hofen2': „Zum fünften
gar
seyl das für hynuf untz in die winde und in das m.,
das daz m. aneging und brante gar schedeliche. do
verbrantent die glocken und die orgeln und die dach
und was do obewendig der geweilbe was und vil
andere gezierde indewendig des m., und von der
hitze sprunget vil stücke us von den steynen und
von den sülen in dem m.“ Demgegenüber ist der
von Schilter28 mitgeteilte Bericht aus Speckle’s
Collectaneen : „Da . . ist der Münsterbau auch an-
gegangen, und solches destoleichter, weil es noch
nicht gewölbt war (?),
derowegen der Glocken-
stuhl, die
Orgel,
das
I I I ] I I llj-
±
+
Abb. 9. Umbau des Münsters. Grundriss.
mole brante es
schedeliche mit 355
hüsern die umb das m. stundent und geschah das
also, do men zalte nach gotz gebürte 1298 jor, an
unser frowen tage der eren was herzoge Obreht
von Osterich über naht zu Strosburg gelegen mit
eime grossen volke, wan er striten wolte mit künig
Adolf von Nassowe umb das römische rieh, also er
ouch det und do der herzoge des morgens früge an
unser frowen tage der eren enweg us der stat für
mit sime volke, do hettent die stalknehte das lieht
in eime stalle nüt wol versorget oder geloschen:
also ginge ein hus ane in dem fronhofe zu bürnende
und brante das gantze ende in dem fronhofe abe
und die Kurdewangasse und von demselben füre
ging ane das seyl das von der winden am münster
herabe in den fronhof dozumole hing, und drug das
~k
40'HA
2. Bauperiode.
gantze Dachwerck und
viel schöne Zierden ver-
H brannt, das Bley ist
vor grosser Hitze bis
in die Preusch geloffen,
und vil Steinwerk zer-
sprungen. Solcher ge-
stallt muste man alles
wieder am M. mit gros-
sen Kosten auffs neue
bauen, wiewol auch
schöner als zuvor, da-
mahls sind die oberen
Fenster mit dem Um-
gänge gemacht worden
u. s. f." von geringer
Bedeutung.
Eine Folge dieses
Brandes ist vermutlich
die an der östlichen
Strebemauer des süd-
lichen Querschiffs (beim
Lyceum) angebrachte
Inschrift: „Dis ist die
Maze des Überhanges“
im Stile des Ausganges
des XIII. Jahrhunderts,
von der Closener be-
richtet: „Wer do buwen wolte, der solte keinen ueber-
hang machen want einen und mäht ein benemde dran,
wie lang er solte sin, des mäht man ein Zeichen an
die mure uf der grete“. Über die Erneuerung der
durch den Brand vom Jahre 1298 zerstörten Orgeln
und Glocken berichtet uns Königshofen29 zum Jahre
i3i6: „Do nu das m. alsus verbrante, do mähte
men wider die Glocken und die Orgele und andere
gezierde aber die grosse Glocke, damit mer den
doten lütet, die wart gemäht noch gotz gebürte
i3i6 jor“ und die Orgele wart nach diesem brande
über 26 angevangen und in drien Johren vollen-
broht.
Von Interesse sind noch einige aus der Zeit
nach Erwins Tode stammende Dokumente, welche