die Fassadenpläne eingehend besprochen worden Erwinus mit Majuskel hinausgeschrieben) de Stein-
und ist in Nachstehendem der Einfachheit halber an bach, dem werckhmeister diesses Bauwes, welchen
der von Dehio gewählten Bezeichnung der wich- Er auss dem fundament vnd ein gutes stückh vber
den Horyzont auff-
geführt, gezeichnet
vmb das Jahr 1274.
Davon diesse Copia
gemacht von J. J.
Arhardt, Ingenieur
damahlen bey Ihrer
Fürstl. Durchl. Frid-
richen dem Eltern
Marggr. zu Baden-
Durlach etc. alda
solch original zu
sehen“.
Die übrigen vor-
genannten Original-
risse sind Pergamente
und unbeschrieben.
Die von Kraus3(i zu
den Pergamenten 3
und 5 erwähnten Auf-
schriften stehen in
keinem Zusammen-
hang mit den Perga-
menten der Zeich-
nungen selbst, diesel-
ben rühren vielmehr
von späteren Randeinfassungen derselben her, für
welche zum 1 eil beschriebene Pergamentstreifen
Abb. 18. Innere Wandarkatur im Nordturm (Nordseite).
tigeren derselben mit den Buchstaben A, B, C und
dergl. festgehalten worden.
Für unsere Zwecke kommen hauptsächlich fünf irgend welcher Herkunft verwendet worden sind.
Risse in Betracht, zugleich die ältesten der vor-
handenen. Es sind dies :
1. Ein Aufriss der rechten Fassadenhälfte bis
zur Höhe des Gesimses über der Rose, für die
Folge Riss A genannt,
2. ein ähnlicher Riss, offenbar eine Variante,
mit A 1 zu bezeichnen,
3. ein Aufriss der linken Fassadenhälfte ein-
schliesslich des Nordturms, Riss B genannt,
4. die Kopie eines Fassadenrisses der nördlichen
Hälfte bis zur Gesimshöhe über der Rose, auf
Papier, mit Wasserfarben bemalt, Riss C.
5. ein Aufriss der Innenansicht der nördlichen
Hälfte der Portalwand nebst Schnitt durch den
Nordturm, Riss D.
Die unter 4 genannte Kopie ist nach einer im ger-
manischen Museum in Nürnberg enthaltenen Original-
kopie angefertigt. Das Original selbst befand sich
im Besitz des Markgrafen von Baden-Durlach und
soll bei einem Brande des Durlacher Schlosses ver-
nichtet worden sein. Die Nürnberger Kopie trägt
auf dem Rücken die Aufschrift: „366. Diesse Zahl
ist auff dem Original zuruckwarts zufinden. Solcher
ist auff pergamen von Urbino (unterstrichen und
Die übrigen im Frauenhause vorhandenen Risse,
Originale und Kopien, beziehen sich auf den Mittel-
bau der Fassade über der Rose, auf den Turmbau
oberhalb der Plattform sowie auf sonstige Einzel-
heiten des Münsters und kommen für unsere Unter-
suchungen nicht in Betracht. Für die unteren Teile
der Fassade haben diese Pläne soweit dieselbe
überhaupt dargestellt wird, nur den in Anbetracht
der durchweg ungenauen und manierierten Wieder-
gabe zweifelhaften Wert einer Bestandaufnahme.
Die beiden Risse A und A1 sind unbestritten
die ältesten der ganzen Reihe. Es ist schwierig,
dieselben in ihrem Verhältnis zum Münsterbau zu
prüfen, da eine einwandfreie Feststellung des Mass-
stabes bei der Ungenauigkeit der Zeichnungen un-
möglich ist. Immerhin darf man annehmen, dass
beide Risse sich in ihren Abmessungen dem Lang-
o o
haus anpassen, die Höhe der Hauptgalerie mit dem
Triforium des Mittelschiffes, der Mittelpunkt der
Rose mit der Kapitälhöhe der Hochschiffsfenster
übereinstimmen sollten. Die Annahme dürfte wohl
gerechtfertigt sein, als Autor der beiden Risse den
einen oder den anderen der Meister des Langhauses
anzusehen, vielleicht für den einfacheren der beiden
und ist in Nachstehendem der Einfachheit halber an bach, dem werckhmeister diesses Bauwes, welchen
der von Dehio gewählten Bezeichnung der wich- Er auss dem fundament vnd ein gutes stückh vber
den Horyzont auff-
geführt, gezeichnet
vmb das Jahr 1274.
Davon diesse Copia
gemacht von J. J.
Arhardt, Ingenieur
damahlen bey Ihrer
Fürstl. Durchl. Frid-
richen dem Eltern
Marggr. zu Baden-
Durlach etc. alda
solch original zu
sehen“.
Die übrigen vor-
genannten Original-
risse sind Pergamente
und unbeschrieben.
Die von Kraus3(i zu
den Pergamenten 3
und 5 erwähnten Auf-
schriften stehen in
keinem Zusammen-
hang mit den Perga-
menten der Zeich-
nungen selbst, diesel-
ben rühren vielmehr
von späteren Randeinfassungen derselben her, für
welche zum 1 eil beschriebene Pergamentstreifen
Abb. 18. Innere Wandarkatur im Nordturm (Nordseite).
tigeren derselben mit den Buchstaben A, B, C und
dergl. festgehalten worden.
Für unsere Zwecke kommen hauptsächlich fünf irgend welcher Herkunft verwendet worden sind.
Risse in Betracht, zugleich die ältesten der vor-
handenen. Es sind dies :
1. Ein Aufriss der rechten Fassadenhälfte bis
zur Höhe des Gesimses über der Rose, für die
Folge Riss A genannt,
2. ein ähnlicher Riss, offenbar eine Variante,
mit A 1 zu bezeichnen,
3. ein Aufriss der linken Fassadenhälfte ein-
schliesslich des Nordturms, Riss B genannt,
4. die Kopie eines Fassadenrisses der nördlichen
Hälfte bis zur Gesimshöhe über der Rose, auf
Papier, mit Wasserfarben bemalt, Riss C.
5. ein Aufriss der Innenansicht der nördlichen
Hälfte der Portalwand nebst Schnitt durch den
Nordturm, Riss D.
Die unter 4 genannte Kopie ist nach einer im ger-
manischen Museum in Nürnberg enthaltenen Original-
kopie angefertigt. Das Original selbst befand sich
im Besitz des Markgrafen von Baden-Durlach und
soll bei einem Brande des Durlacher Schlosses ver-
nichtet worden sein. Die Nürnberger Kopie trägt
auf dem Rücken die Aufschrift: „366. Diesse Zahl
ist auff dem Original zuruckwarts zufinden. Solcher
ist auff pergamen von Urbino (unterstrichen und
Die übrigen im Frauenhause vorhandenen Risse,
Originale und Kopien, beziehen sich auf den Mittel-
bau der Fassade über der Rose, auf den Turmbau
oberhalb der Plattform sowie auf sonstige Einzel-
heiten des Münsters und kommen für unsere Unter-
suchungen nicht in Betracht. Für die unteren Teile
der Fassade haben diese Pläne soweit dieselbe
überhaupt dargestellt wird, nur den in Anbetracht
der durchweg ungenauen und manierierten Wieder-
gabe zweifelhaften Wert einer Bestandaufnahme.
Die beiden Risse A und A1 sind unbestritten
die ältesten der ganzen Reihe. Es ist schwierig,
dieselben in ihrem Verhältnis zum Münsterbau zu
prüfen, da eine einwandfreie Feststellung des Mass-
stabes bei der Ungenauigkeit der Zeichnungen un-
möglich ist. Immerhin darf man annehmen, dass
beide Risse sich in ihren Abmessungen dem Lang-
o o
haus anpassen, die Höhe der Hauptgalerie mit dem
Triforium des Mittelschiffes, der Mittelpunkt der
Rose mit der Kapitälhöhe der Hochschiffsfenster
übereinstimmen sollten. Die Annahme dürfte wohl
gerechtfertigt sein, als Autor der beiden Risse den
einen oder den anderen der Meister des Langhauses
anzusehen, vielleicht für den einfacheren der beiden