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Straßburger Münsterblatt: Organ des Straßburger Münster-Vereins — 6.1912

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Werkmeister, Paul: Über die Zeitmesser des Strassburger Münsters insbesondere die Sonnenuhren am Giebel der Südseite
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https://doi.org/10.11588/diglit.20536#0077
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Tafeln1, auf denen die
Sonnen - und Mond-
finsternisse verzeichnet
waren, reichten bis zum
Jahre i6o5. Diese beiden
Tafeln sind nicht mehr
vorhanden; dagegen be-
finden sich im Frauen-
haus zwei Paare solcher
Tafeln für die Zeiträume
von i6i3 bis 1649 und
von 1670 bis 1699. Hier-
aus lässt sich vermuten,
dass diese Tafeln nicht
regelmässig erneuert
wurden, sondern dass
von i6o5 bis i6i3 und
von 1649 bis 1670 der
Ersatz der alten Tafeln
aus irgend welchen
Gründen unterblieben
ist. Voraussichtlich sind

— da Tafeln neueren
Datums nicht vorhanden
sind — die Tafeln von
1699 an überhaupt nicht
mehr ersetzt worden.

Die von Behr ange-
führte Erneuerung des
Uhrwerkes im Jahre

1669 (vgl. oben) bezieht
sich wohl in der Haupt-
sache auf die Einsetz-
ung der beiden von

1670 bis 1699 reichenden
Tafeln und der zweiten
Kalenderscheibe.

Da die Hauptteile

— Himmelsglobus, Ka-
lendarium, Aufzeichnung
der Sonnen- und Mond-
finsternisse, Astrolabium,
Monduhr, Schlagwerk
und Hahn — und zum
Teil auch der figürliche
Schmuck der zweiten
aus dem 16. Jahrhundert
stammenden Uhr bei der
jetzigen, dritten Uhr im
Grundgedanken wieder
auftreten, so ist es nicht
uninteressant zu unter-

1 Vergl. Dasypodius
a. a. O. Seite 22 und ff. ,-p ,

9

Abb. 3.
 
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