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Straßburger Münsterblatt: Organ des Straßburger Münster-Vereins — 6.1912

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Knauth, Johannes: Bericht über die Bauschäden am Turmpfeiler und ersten Arkadenpfeiler des Münsters
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https://doi.org/10.11588/diglit.20536#0094
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fortsetzte, sollte durch den Kern des Turmpfeilers ausgeführte Verbindungsgang im Pfeiler dann
hindurch in direkte Verbindung mit dem Triforium anscheinend nach kurzer Zeit wieder ausgemauert
der Halle zwischen den Türmen gesetzt werden, worden. Bei dem entsprechenden Pfeiler des Nord-
Beirn Pfeiler des Südturmes, der in dieser Höhe turmes hat man von vornherein auf diese Verbindung
dem Nordturm wohl vorausgewesen sein muss, war verzichtet, die Masse des Pfeilers wurde durch
dieser durch den Pfeiler führende und die Triforien keinerlei Aussparung eines Ganges geschwächt. Bei

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Abb. 7. Grundriss der östlichen Turmpfeiler mit den anschliessenden Teilen des Langhauses.

mit einander verbindende Gang vollständig ausge-
führt. Die den Zugang vermittelnde Wendeltreppe
von der oben die Rede war, scheint dagegen bei
der Errichtung des neuen Turmpfeilers von Anfang
an beseitigt oder verändert oder ausgemauert worden
zu sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch im
untern Pfeiler noch Reste dieser Treppe vermauert
sind, wie in der Höhe über SeitenschiffsgewölbeSpuren
derselben jetzt noch zu erkennen sind. Wohl infolge
der Bewegungen des Mauerwerks ist der bereits

dieser Gelegenheit sind sodann vermutlich die Tri-
forien des ersten Feldes des Mittelschiffs vermauert
worden. Auf die dadurch gewonnenen Wände setzte
man sodann die schon beschriebenen unglücklichen
Turmstrebepfeiler auf, durch welche die ersten
Hochschiffsfenster zur Hälfte geschlossen wurden.
Statt jetzt noch eine sachgemässe Verstärkung des
Unterbaues besonders des mangelhaften Fundamentes
zielbewusst in Angriff zu nehmen, wurden damit
die dem Turm zunächst liegenden Schiffspfeiler zur
 
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