I IO
Der Anfang lautet hier, abweichend von den
entsprechenden Worten in der Rose der Herrad:
Ritus legalis docuit, sanguis pecualis; die folgenden
Worte sind die gleichen, wie im Hortus deliciarum:
Sanguine mundandum de sanguinibus fore mundum.
Rose des Neuen Bundes. Dermaliger Zustand.
Es gehört III. an Stelle von II.
III (ergänzt).
II. „ „ „ IV, unter Wegfall der
Buchstaben CMR.
vi. „ „ „• V.
V. „ „ „ VI.
2 Buchstaben von VII. in dem zweiten Teil von VI.
IV. an Stelle von VII.
In II. sind mit anders gearteten Charakteren als die
der Umschrift die Buchstaben CMR eingefügt.
im labilen Gleichgewicht, während die andere Rose
auf zwei Kreisen im stabilen Gleichgewichte ruht.
s 3. G 117/8. Sch. 8/9 (217/8).
Die vier Spitzbogenfenster unter den Rosen
waren 1848 mit Butzenscheiben geschlossen. Man
hatte vorgeschlagen in ihnen das Thema der Rosen
weiterzuführen und die Überwindung des alten
Bundes durch den neuen in der Weise darzutun,
dass man die vier Evangelisten über die vier grossen
Propheten setzte. Allein, es wurde mit der Aus-
führung eines anderen Programms begonnen, das
vier Bilder der heiligen Jungfrau verlangte : Marie,
comme vierge des vierges, comme mere de Dieu,
comme consolation des affliges et comme porte du ciel
(Guerber, p. 117). 1859 war das erste dieser Bilder,
die Marie comme vierge des vierges fertig, es fand
aber wegen der schreienden Wirkung seiner Farben
keinen Beifall und wurde daher im nördlichen
Transept, im Fenster w N1, untergebracht1, wo es
zwar einem weniger intensiven Lichte ausgesetzt ist,
aber doch von den alten Glasgemälden unangenehm
absticht [Schauenburg, p. 8—9 (217—218)]. Schliess-
lich griff man auf das erste Programm zurück und
setzte in die vier Fenster, von Osten beginnend :
S. Marcus und Esaya propheta
S. Matthaeus und Ezechiel propheta
S. Johannes und Jeremias propheta
S. Lucas und Daniel propheta.
Es ergibt sich nach dieser Umstellung, wobei
die Ergänzungen wieder mit kleiner Schrift einge-
tragen sind, die Aufeinanderfolge:
Die Umschrift lautet also abweichend von dem
entsprechenden Hexameter in der Rose der Herrad :
Rex et crux lux sunt,
Cedat ovis capra ara bos;
Figura fueruni.
Ausserdem bemerke ich noch, dass Bruck auf
Tafel III seines Textbandes die Rose des neuen
Bundes (s 2 W) in falscher Stellung abbildet. Sie
ist im Vergleich zu der Rose des alten Bundes
(Tafel 10) um 22il3° (!/4 R) gedreht, balanciert also
gewissermassen auf dem untersten Kreise des Mass-
werks oder befindet sich, physikalisch gesprochen,
Im Nimbus des Propheten Jesaja sind Stücke aus
dem Bilde desselben Propheten enthalten, das sich
1848 im westlichsten Halbfenster des südlichen
Hochschiffes (s Wwii) befand. Die Komposition der
Bilder — von den Farben ganz zu schweigen —
ist abscheulich. Wenn die Evangelisten keinen
Nimbus hätten, stiessen sie fast mit dem Kopf an
die Bogenleibung.
Über die Fenster der Westseite des südlichen
Querhausarmes sagt Guerber nichts, w S11 ist mit
geometrischen Mustern gefüllt, über deren Alter ich
keine Entscheidung zu treffen wage. Der Farben-
wirkung nach zu urteilen sind alle Glasstücke
modern, jedoch sind einige Stücke auf der Aussen-
seite ziemlich stark oxydiert. Da wir im Kreuz-
gange Fragmente ähnlicher Muster finden, so könnten
auch hier einzelne Stücke unbekannter Herkunft
wieder verwandt worden sein.
w S G. 62, 93. Sch. 17 (226). R. K.
III. 369. B. 56, Tafel I des Textbandes.
In den beiden Rundbogenfenstern der Schild-
wand w S1 sitzen auf völlig modernem Grunde, der
von einem ebenfalls modernen Rahmen umgeben ist,
die Bilder der Strassburger Bischöfe Biulfus und
S. Florencius, je ein Medaillon mit einem Kopf im
1 Vgl. unten S. m
Der Anfang lautet hier, abweichend von den
entsprechenden Worten in der Rose der Herrad:
Ritus legalis docuit, sanguis pecualis; die folgenden
Worte sind die gleichen, wie im Hortus deliciarum:
Sanguine mundandum de sanguinibus fore mundum.
Rose des Neuen Bundes. Dermaliger Zustand.
Es gehört III. an Stelle von II.
III (ergänzt).
II. „ „ „ IV, unter Wegfall der
Buchstaben CMR.
vi. „ „ „• V.
V. „ „ „ VI.
2 Buchstaben von VII. in dem zweiten Teil von VI.
IV. an Stelle von VII.
In II. sind mit anders gearteten Charakteren als die
der Umschrift die Buchstaben CMR eingefügt.
im labilen Gleichgewicht, während die andere Rose
auf zwei Kreisen im stabilen Gleichgewichte ruht.
s 3. G 117/8. Sch. 8/9 (217/8).
Die vier Spitzbogenfenster unter den Rosen
waren 1848 mit Butzenscheiben geschlossen. Man
hatte vorgeschlagen in ihnen das Thema der Rosen
weiterzuführen und die Überwindung des alten
Bundes durch den neuen in der Weise darzutun,
dass man die vier Evangelisten über die vier grossen
Propheten setzte. Allein, es wurde mit der Aus-
führung eines anderen Programms begonnen, das
vier Bilder der heiligen Jungfrau verlangte : Marie,
comme vierge des vierges, comme mere de Dieu,
comme consolation des affliges et comme porte du ciel
(Guerber, p. 117). 1859 war das erste dieser Bilder,
die Marie comme vierge des vierges fertig, es fand
aber wegen der schreienden Wirkung seiner Farben
keinen Beifall und wurde daher im nördlichen
Transept, im Fenster w N1, untergebracht1, wo es
zwar einem weniger intensiven Lichte ausgesetzt ist,
aber doch von den alten Glasgemälden unangenehm
absticht [Schauenburg, p. 8—9 (217—218)]. Schliess-
lich griff man auf das erste Programm zurück und
setzte in die vier Fenster, von Osten beginnend :
S. Marcus und Esaya propheta
S. Matthaeus und Ezechiel propheta
S. Johannes und Jeremias propheta
S. Lucas und Daniel propheta.
Es ergibt sich nach dieser Umstellung, wobei
die Ergänzungen wieder mit kleiner Schrift einge-
tragen sind, die Aufeinanderfolge:
Die Umschrift lautet also abweichend von dem
entsprechenden Hexameter in der Rose der Herrad :
Rex et crux lux sunt,
Cedat ovis capra ara bos;
Figura fueruni.
Ausserdem bemerke ich noch, dass Bruck auf
Tafel III seines Textbandes die Rose des neuen
Bundes (s 2 W) in falscher Stellung abbildet. Sie
ist im Vergleich zu der Rose des alten Bundes
(Tafel 10) um 22il3° (!/4 R) gedreht, balanciert also
gewissermassen auf dem untersten Kreise des Mass-
werks oder befindet sich, physikalisch gesprochen,
Im Nimbus des Propheten Jesaja sind Stücke aus
dem Bilde desselben Propheten enthalten, das sich
1848 im westlichsten Halbfenster des südlichen
Hochschiffes (s Wwii) befand. Die Komposition der
Bilder — von den Farben ganz zu schweigen —
ist abscheulich. Wenn die Evangelisten keinen
Nimbus hätten, stiessen sie fast mit dem Kopf an
die Bogenleibung.
Über die Fenster der Westseite des südlichen
Querhausarmes sagt Guerber nichts, w S11 ist mit
geometrischen Mustern gefüllt, über deren Alter ich
keine Entscheidung zu treffen wage. Der Farben-
wirkung nach zu urteilen sind alle Glasstücke
modern, jedoch sind einige Stücke auf der Aussen-
seite ziemlich stark oxydiert. Da wir im Kreuz-
gange Fragmente ähnlicher Muster finden, so könnten
auch hier einzelne Stücke unbekannter Herkunft
wieder verwandt worden sein.
w S G. 62, 93. Sch. 17 (226). R. K.
III. 369. B. 56, Tafel I des Textbandes.
In den beiden Rundbogenfenstern der Schild-
wand w S1 sitzen auf völlig modernem Grunde, der
von einem ebenfalls modernen Rahmen umgeben ist,
die Bilder der Strassburger Bischöfe Biulfus und
S. Florencius, je ein Medaillon mit einem Kopf im
1 Vgl. unten S. m