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https://doi.org/10.11588/diglit.17925#0019
b) Malerei.
11
jetzt ein Gelage im Grase des Paradieses, die vollen Brot-
körbe des messianischen Mahles werden dazu gestellt. Der
Christus erscheint in Legenden der synoptischen Evangelien,
zuerst in seiner Epiphanie (das Kind auf dem Schof3 der
Mutter: lebendigstes Exemplar in Priscilla, dessen Motiv
erst Raphael wieder fand); die Capp. greca vereint damit
die Magier, nachgebildet den tributbringenden Barbaren
kaiserlicher Triumphdenkmäler. Endlich Jesus' Taufe, sein
Heraufsteigen aus dem Jordan, mit der Taube, also seine
Erklärung zum Sohne Gottes.
Nun erschien das Johannesevangelium, das auf die
Kunst stark wirken sollte; sofort wurde die Wiedererweckung
des Lazarus gemalt als Bild der Erlösung aus dem Tod in
das ewige Leben, in Prätextat aber gleich darunter wie ein
Kommentar das Gespräch mit der Samariterin über das
von Christus gespendete lebendige Wasser zum ewigen Leben.
Als weitere Heilwunder erftnahmen die Maler aus Job. 5 den
Gichtbrüchigen und aus den Synoptikern die Blutfiüssige.
— Die Decke der einen Grotte in Neapel bleibt noch in
der vorchristlichen Art, die andre setzt in das Seheitel-
feld eine Nike mit Palmzweig, den Sieg nun über den Tod,
in die Kappenfelder aber spezifisch christliche Bilder, dar-
unter die schönste Darstellung von Adam und Eva im
Paradies, als Hauptstück aber, dem Eingang gegenüber,
die turmbauenden Mädchen aus dem damals zu Rom ent-
standenen „Hirt" des Hermas (Sim. 9 gegen 140).
Wilpert Taf. 13—31. Zum Kreuz vgl. Chr. Ant. I 138 Taf. 3.
— E. Becker, Quellwunder d. Moses, Straßb. 1909. — Seligen-
gelage am Boden: Chr. Ant. I 183—190; 200—203; II 93, auch
gegen Deutungen auf das liturgische Mahl (Wilpert, Fractio
panis; Mal. 282) und auf Gedächtnismahle (Matthaei, Toten-
mahldarstellungen in der altchristl. KuDst. Erl. 1899. Achelis,
Z. f. neut. Wiss. 1916,81. Wilpert, Mal. 306). — Der Christus
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jetzt ein Gelage im Grase des Paradieses, die vollen Brot-
körbe des messianischen Mahles werden dazu gestellt. Der
Christus erscheint in Legenden der synoptischen Evangelien,
zuerst in seiner Epiphanie (das Kind auf dem Schof3 der
Mutter: lebendigstes Exemplar in Priscilla, dessen Motiv
erst Raphael wieder fand); die Capp. greca vereint damit
die Magier, nachgebildet den tributbringenden Barbaren
kaiserlicher Triumphdenkmäler. Endlich Jesus' Taufe, sein
Heraufsteigen aus dem Jordan, mit der Taube, also seine
Erklärung zum Sohne Gottes.
Nun erschien das Johannesevangelium, das auf die
Kunst stark wirken sollte; sofort wurde die Wiedererweckung
des Lazarus gemalt als Bild der Erlösung aus dem Tod in
das ewige Leben, in Prätextat aber gleich darunter wie ein
Kommentar das Gespräch mit der Samariterin über das
von Christus gespendete lebendige Wasser zum ewigen Leben.
Als weitere Heilwunder erftnahmen die Maler aus Job. 5 den
Gichtbrüchigen und aus den Synoptikern die Blutfiüssige.
— Die Decke der einen Grotte in Neapel bleibt noch in
der vorchristlichen Art, die andre setzt in das Seheitel-
feld eine Nike mit Palmzweig, den Sieg nun über den Tod,
in die Kappenfelder aber spezifisch christliche Bilder, dar-
unter die schönste Darstellung von Adam und Eva im
Paradies, als Hauptstück aber, dem Eingang gegenüber,
die turmbauenden Mädchen aus dem damals zu Rom ent-
standenen „Hirt" des Hermas (Sim. 9 gegen 140).
Wilpert Taf. 13—31. Zum Kreuz vgl. Chr. Ant. I 138 Taf. 3.
— E. Becker, Quellwunder d. Moses, Straßb. 1909. — Seligen-
gelage am Boden: Chr. Ant. I 183—190; 200—203; II 93, auch
gegen Deutungen auf das liturgische Mahl (Wilpert, Fractio
panis; Mal. 282) und auf Gedächtnismahle (Matthaei, Toten-
mahldarstellungen in der altchristl. KuDst. Erl. 1899. Achelis,
Z. f. neut. Wiss. 1916,81. Wilpert, Mal. 306). — Der Christus