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k) (5. November). Tiefe Begräbnisstätte mit Asche und „schimmeliger“ Erde. Als Beigaben
nur eine Schüssel mit hohlem Fuße und die Hälfte eines Bronzeringes.
l) Brandgrab mit Steinplatten. Brandknochen (ohne Angabe der näheren Fundumstände).
Zwischen den bereits in Unordung angetroffenen Steinplatten eingepreßt sind kleinere Schalen
und sonstige Tongefäße, unter ihnen nur eine bauchige Henkelschale in gutem Erhaltungszustände.
Aus Bronze ein großer Ring, ein Messer und eine Nadel im Kopf.
m) Bei 60 cm tief: Vollständig erhaltene, mittelgroße, bauchige Urne und in ihr eine kleine
Schale. Sonst keine Beigabe.
n) Etwa 125 cm tief eine dicke, schwarze, ganz morsche Urne und auf ihr eine kleine, sehr
dünnwandige Schale in zerbrochenem Zustande. Vereinzelte Bronzebruchstücke von einer Niete,
einem kleinen Pfeil, einer Nadel usw.
o) Eine tiefe Grabstätte mit gut erhaltenen Schalen, gebrochenen Urnen und einigen Bronzen.
p) Über 160 cm tief ein menschliches Skelett mit ziemlich vielen Bronzestückchen.
q) Eine ganz erhaltene schöne Urne, auf derselben eine ganz erhaltene halbkugelige Henkel-
schale und in dieser eine henkellose Schale. Die Urne ist gefüllt mit Asche und kalzinierten Knochen,
einigen Bronzen und durchbohrten Knöchelchen.
r) Etwa 110 cm tief zwei oder mehr gebrochene große Urnen mit mehreren kleinen Gefäßen
und mehreren kleinen Bronzen.
s) Ein tiefes Grab mit Modererde und einigen Bronzestücken.
t) Grab mit menschlichen Knochen, die einem Kinde angehört haben dürften.
u) Grab beim Wartehäuschen der Haltestelle, vermutlich ein Skelettgrab, aus dem Herr
Zündel eine Bronzenadel aufbewahren konnte. Keinerlei Fundangaben.
Aus diesen 21 Fundstellen sind folgende Funde erhalten geblieben:
Fundstücke aus Bronze:
23 576. Dolchklinge von schlank dreieckiger Form mit runder Griffplatte, an der drei große Griffnieten
sitzen. Die Spur des unteren hufeisenförmigen Griffendes ist in der Patina sehr deutlich abgezeichnet. Der Quer-
schnitt der Klinge ist flach rhombisch. L 16,6, B 4. Taf. 1, 1.
23 577. Dolchklinge, der vorigen ähnlich, die Spitze und der obere Rand der Griffplatte abgebrochen. Die
zwei seitlichen Griffnieten sind erhalten. L des Fragmentes 9,6, B 3,6. Taf. 1, 2.
23 5 8. Pfeilspitze mit Dülle und Widerhaken, beschädigt. L 3. Taf. 1, 3.
23 583. Flachbeil mit sehr niederen Randleisten. Die Schneide ist breit, gekrümmt, der Nacken ausgebuchtet.
L 13,3, B 4,5. Taf. 1, 4.
23 579. Absatzbeil von besonderer Schlankheit. Die Randleisten und der Absatz sind sehr niedrig, die
Schneide sehr kurz, der Nacken gerade. L 16,3, B 1,6. Taf. 1, 6.
23 580. Zwei feine Punzen mit kurzer Schneide. L 5,2 und 7,5. Taf. 1, 7.
23 581. Bruchstücke eines großen, im Feuer verbogenen Messers. L 2 und 3,5, B 2,2.
23 582. Messer mit gerader Schneide, wenig gekrümmtem Rücken und kleiner Griffzunge, in der eine Griff-
niete sitzt. L 11,9, B 1,8. Taf. 1, 12.
23 582 a. Griffzunge eines ähnlichen Messers mit zwei Griffnieten, von denen eine erhalten ist. Taf. 1, 5.
23 583. Nadel mit geschwollenem, quer durchbohrtem, mittelst einer eingepunzten Schraubenlinie gekerbtem
Halse. Kopf und Spitze abgebrochen, die Nadel vierkantig, schraubenförmig gewunden. L7,9. (Aus dem Grabe u.
beim Wartehäuschen.) Taf. 1, 9.
23 584. Zweiteilige Fibel mit spitzovalem, 9,3 cm langem und 2,6 cm breitem, verziertem Bügel und 1,1 cm
bzw. 1,4 cm breiten Endspiralen. Die gesonderte Nadel hat einen flachen, trapezförmigen Kopf mit eingebuchteten
Seiten. L 13,6. Taf. 1, 16.
23 585. Stück einer eingliedrigen Fibel mit einfach geradem, vierkantigem Bügel und großer, drei Umgänge
bildender Nadelspirale. Fuß und Nadelspitze weggebrochen, das Ganze im Feuer verbogen. L des Fragmentes 9,3.
Taf. 1, 17.
23 585 a. Stück einer ähnlichen Fibel mit rundem Bügel, Fuß und Nadel abgebrochen. L des Fragmentes
9,7. Taf. 1, 19.
23 585 b. Nadelspiralen von zwei ähnlichen Fibeln. Taf. 1, 13, 14.
23 585 c. Gerader, vierkantiger Bügel einer eingliedrigen Fibel, an dessen Kopfende zwischen Bügel und
Nadelspirale eine große 8-förmige Schlinge eingeschaltet ist, Nadel und Fuß fehlen. L des Fragmentes 9,2. Taf. 1, 22.
23 585 d. Fußspiralen von drei Fibeln, das kleinste Stück aus fein umwickeltem, die anderen aus glattem
Röm.-germ. Forschungen III. 2
 
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