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symmetrischem Sinne vor, sondern entweder als zentrales Gruppenglied
(so 7, 12 und 50 II) oder — und das ist das weitaus häufigere — als ein-
faches Füllsel in der Lücke zwischen grösseren in sich abgeschlossenen
Tiergruppen. Dann vertritt er wie der fliegende Adler gleichsam die
Interpunktion zwischen den einzelnen Sätzen, die Cäsur in den ein-
zelnen Zeilen. So auf 10, 29 (dreimal), 30, 33, 46, 50 I und III, 51, 57.

Die Zeichnung des Schwanes im Korinthischen und Tyrrheni-
schen ist die gleiche. Nur in der roten Bemalung des Halses —
oft sind es auch nur die bekannten grossen, roten, runden Tupfen
hat der korinthische etwas vor dem tyrrhenischen voraus. -

Ein Unikum bis jetzt im Tyrrhenischen ist das Eulchen zwi-
schen den Panthern auf 58 II. —

Die Hähne werden verschieden gezeichnet. Die Hauptunter-
schiede sind diese: im Tyrrhenischen hat er oben am Hals einen grossen
hakenartigen, weiss aufgemalten Fleck. Dann folgt eine breite
rote Zone in der Schultergegend, darunter eine breite weisse Quer-
zone; der Schweif hat nur eine grosse Oberfeder und nur eine
kleinere Seitenfeder. Die übrige Schwanzpartie ist wie ein breiter
Palmettenfächer gestaltet und mit einem breiten roten Querband
versehen. <16] Der korinthische Hahn dagegen hat gravierte Innenzeich-
nung am Hals als Andeutung der hier liegenden feinen Federschichten,
und zwar entweder rautenartig sich schneidende Linien oder kurze,
feine, der Natur mehr entsprechende vertikale Strichelchen1); der
obere Flügelrand ist deutlich herausgehoben und der obere Teil des
Flügels selbst rot bemalt. Dann folgt ein schwarzes — nicht ein
weisses Querband. Der Schweif ist natürlicher gebildet, ohne
Querband, und hat zwei Ober- und 2—3 Seitenfedern. Das bunte
Schillern des grossen Schwanzfederbüschels wird durch rote Be-
malung jeder zweiten Feder angedeutet. [13 nach S. Saburoff, 48, i;
Ii von der Amphora im Polytechnikum zu Zürich B. 49.) Der chal-
kidische Hahn ist von gleicher Zeichnung wie der korinthische. Er
unterscheidet sich von ihm nur durch den einfach rot bemalten Hals
und durch schwarze Flügel mit rotem Querband (15 nach Gardner,
Pitzwill. Mus. Cambridge, pl. VIII, 45). —

und Köpfe der Tiere sind ergänzt. Auch wenn wirklich ursprünglich Schwäne beab-
sichtigt waren, ist doch die jetzt vorhandene Kopfhaltung der Tiere ganz unmöglich.
*) München 940. — Pottier, pl. 46. E. 629. Petrie, Naukratis II, X, 1.
 
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