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dagegen nicht das Glied, indem der untere Saum von hinten nach
vorne in schräger Richtung ansteigt. So wenigstens im Anfang und lange
Zeit hindurch; erst gegen Ende fängt der Gewandsaum an, mit dem
unteren Panzerrand parallel zu laufen, also auch vorne zu decken.

Vom Panzer selbst lassen sich zwei Varianten unterscheiden.
Beiden gemeinsam sind die gravierten Spiralen auf der Brust,
verschieden ist die Behandlung des tiefer liegenden, den Magen
schützenden Teiles. Der ältere Typus zeigt auch hier zwei gra-
vierte Spiralen, ganz wie auf der Brust, nur etwas kleiner (so auf 2,
5, 6), der jüngere eine einzige grosse omegaförmige Kurvenlinie.
So auf 26, 27 (ganz links), 30, 38, 45, 52 (dreimal), 54 (mehrfach).

Dabei lässt sich auch ein kleiner Fortschritt in der per-
spektivischen Darstellung verfolgen: anfangs wird, auch wenn der

Mann ganz im Profil gedacht ist, immer die Vorderansicht der Brust
mit der vollen Vorderansicht des Panzers gezeichnet. Es sind also
beide Brustspiralen sichtbar. Auf jüngeren Exemplaren ist dagegen
die Brust schon richtig im Profil gegeben und nur mehr eine Spirale
gezeichnet, daneben aber inkonsequenterweise die doch nur bei
voller Vorderansicht mögliche Omegalinie anf dem unteren Teil
beibehalten. Vgl. den Achill auf 24, den Krieger 31 links, die
drei Helfershelfer des Neoptolemos auf 10, den Krieger auf 43 links;
den Alkmaion auf 53, den links zerrenden Krieger auf 58.

Merkwürdig ist der Metallpanzer des einen Hopliten rechts auf 53.
Wie eine weisse Punktreihe andeutet, besteht er aus zwei Hälften,
die aber nicht, wie man erwarten sollte, seitlich unter den Achseln
sondern gerade mitten auf der Vorderseite des Körpers aneinander
schliessen.
 
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