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https://doi.org/10.11588/diglit.21981#0154
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aryballos. Auch der Jüngling ganz rechts bei Timiades, Wiener
V. Bl. 1889, V, 4c. Auf jonische Abkunft lässt schliessen das Beispiel
BCH. 1893, p. 440 (Jüngling zu Pferd).1) Vgl. ferner die Bronze von
Piombino, Thomes-Rayet, Milet et le Golfe Latmique, pl. 29. Die
gleiche Haartracht bei Frauen: Adameck p. 40, Fig. 15; die oben
genannte Schale aus Rhodos, Pottier, Vases du Louvre, pl. 18;
und Adameck, Amasis Taf. II (die Nymphe links).
Die häufigste Haartracht der FYauen auf der Francoisvase ist
aber eine andere. Sie besteht in einem vertikalen Aufbinden
des Schopfes. Ein Band hält ihn mit der Haarmasse des Ober-
kopfes zusammen, vor dem Auseinanderfallen ist er durch mehrere
horizontale Bandumwickelungen gesichert. Es ist noch nicht
der Korbylos selbst, aber eine unmittelbare Vorstufe zu ihm.
Ein Analogon bei der Eriphyle auf unserer tyrrhenischen Am-
phora 53.
Die architektonischen Beigaben, das Brunnenhaus mit den
Pantherköpfen als Wasserspeier an den Wänden, die Stadtmauer
von Troja mit ihren Zinnen sind die Vorboten gleicher Darstellungen
auf den nicht mehr sehr entfernten jüngeren Hydrien. Das lange
schmale, vielrudrige Schiff mit der Gitterbrüstung und dem zu zwei
Schwanenhälsen aufgebogenen Emblema: — der eine Kopf dabei
mehr gesenkt als der andere — ist ganz der auch von Exekias
dargestellte Typus (Wiener V. Bl. 1888, Taf. VII, ia).
Endlich erscheint mir die Art, gleichartige Silhouetten mehrerer
in gleichem Sinne bewegter Figuren so aufeinander zu rücken, dass
sie sich zum grössten Teile decken, als ein sicheres Anzeichen
bewussten Stilisierens, nicht eines wirklich naiven, hochalten Stils.
Man vergleiche die Jägerpaare in der Eberjagd mit den beiden
Mänaden des Amasis (W. V. Bl. 1889, IV, 2) oder den drei Kriegern
des Exekias (ibid. 1888, VII, i).2)
Ist die Steifheit der Figuren und die Eckigkeit ihrer Bewegungen
auf der Frangoisvase aber nicht wirklich alt, sondern künstlich und
1) Weitere von Studniczka gesammelte Beispiele Jhrb. 1896, p. 289.
2) Nach Delbrück, Beiträge p. 6: „unvollständige seitliche Staffelung"; führt
ägyptische Beispiele an. Sollte sie Amasis und durch ihn die andern aus Ägypten
haben ?
aryballos. Auch der Jüngling ganz rechts bei Timiades, Wiener
V. Bl. 1889, V, 4c. Auf jonische Abkunft lässt schliessen das Beispiel
BCH. 1893, p. 440 (Jüngling zu Pferd).1) Vgl. ferner die Bronze von
Piombino, Thomes-Rayet, Milet et le Golfe Latmique, pl. 29. Die
gleiche Haartracht bei Frauen: Adameck p. 40, Fig. 15; die oben
genannte Schale aus Rhodos, Pottier, Vases du Louvre, pl. 18;
und Adameck, Amasis Taf. II (die Nymphe links).
Die häufigste Haartracht der FYauen auf der Francoisvase ist
aber eine andere. Sie besteht in einem vertikalen Aufbinden
des Schopfes. Ein Band hält ihn mit der Haarmasse des Ober-
kopfes zusammen, vor dem Auseinanderfallen ist er durch mehrere
horizontale Bandumwickelungen gesichert. Es ist noch nicht
der Korbylos selbst, aber eine unmittelbare Vorstufe zu ihm.
Ein Analogon bei der Eriphyle auf unserer tyrrhenischen Am-
phora 53.
Die architektonischen Beigaben, das Brunnenhaus mit den
Pantherköpfen als Wasserspeier an den Wänden, die Stadtmauer
von Troja mit ihren Zinnen sind die Vorboten gleicher Darstellungen
auf den nicht mehr sehr entfernten jüngeren Hydrien. Das lange
schmale, vielrudrige Schiff mit der Gitterbrüstung und dem zu zwei
Schwanenhälsen aufgebogenen Emblema: — der eine Kopf dabei
mehr gesenkt als der andere — ist ganz der auch von Exekias
dargestellte Typus (Wiener V. Bl. 1888, Taf. VII, ia).
Endlich erscheint mir die Art, gleichartige Silhouetten mehrerer
in gleichem Sinne bewegter Figuren so aufeinander zu rücken, dass
sie sich zum grössten Teile decken, als ein sicheres Anzeichen
bewussten Stilisierens, nicht eines wirklich naiven, hochalten Stils.
Man vergleiche die Jägerpaare in der Eberjagd mit den beiden
Mänaden des Amasis (W. V. Bl. 1889, IV, 2) oder den drei Kriegern
des Exekias (ibid. 1888, VII, i).2)
Ist die Steifheit der Figuren und die Eckigkeit ihrer Bewegungen
auf der Frangoisvase aber nicht wirklich alt, sondern künstlich und
1) Weitere von Studniczka gesammelte Beispiele Jhrb. 1896, p. 289.
2) Nach Delbrück, Beiträge p. 6: „unvollständige seitliche Staffelung"; führt
ägyptische Beispiele an. Sollte sie Amasis und durch ihn die andern aus Ägypten
haben ?