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Toelken, Ernst Heinrich
Erklärendes Verzeichniss der antiken vertieft geschnittenen Steine der Königlich Preussischen Gemmensammlung — Berlin, 1835

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https://doi.org/10.11588/diglit.11788#0073

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der gebrauchten Abkürzungen und Zeichen.

Die zur Vermeidung von Wiederholungen in diesem Verzeichnifs
vorkommenden Abkürzungen und Zeichen haben folgende Bedeu-
tung:

rchtlfg. — Diese Buchstaben bezeichnen einen sehr wesentlichen
Unterschied. — Die Mehrzahl aller antiken vertieft ge-
schnittenen Gemmen war bestimmt, als Siegel gebraucht
zu werden; erst ihr Abdruck zeigt die dargestellten Gegen-
stände in richtiger Haltung und die Inschriften in der be-
absichtigten Folge der Zeichen, sei es von der Linken zur
Bechten oder umgekehrt, was für die Paläographie von
Wichtigkeit ist. Es giebt aber auch vertieft gearbeitete
Darstellungen, welche nicht für den Abdruck bestimmt
waren. Bei Anmieten, Talismanen, Zeichen geheimer
Weihen oder Gegenständen frommer Verehrung ist dies
gewönlich der Fall, so wie bisweilen bei Schmucksachen
und bei manchen uralten unbeholfenen Denkmälern. Alle
diese Gemmen unterscheiden von den Siegeln sich da-
durch, dafs Darstellung und Inschriften gleich im Original
richtig und lesbar, dagegen im Abdruck verkehrt erschei-
nen. Manchmal hat auch ein späterer Besitzer eines werth
gehaltenen Kunstwerkes demselben seinen Namen beifü-
gen lassen, ohne Bücksicht auf zu nehmende Abdrücke.
So verschieden die erwähnten Fälle sind, so stimmen doch
alle darin überein, dafs blos die Gemme selbst Alles voll-
kommen richtig zeigt. Dies wird für die Inschriften
durch die Buchstaben: rchtlfg. „rechtläufig" be-
merklich gemacht.

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