daß dic papstlichi Rrgierung im Jahre 1816 schcn entschlossen war, die
ganze Sammlung zmückzugeben, a!S ihr von dem Adbate Carega, einem
Scrittore der Vaticana, ver Einwurf gemacht wurde, daß die .Palatina
kein Geschenk, sondern nnr der Ersatz für die Subsidien gewesen sei, die
der Papst damalS der katholischen Liga in Deutschland geleistet
habe. Jndeffen ist dieser Einwmf unbegründet, da in den urkundlichen Zcug-
niffen nicht VvnderBezahlung einer L-chuld, sondern nur voneinem
Geschenk dte Rede ist. Es war seit lange zu wünschen, schloß Kuno
Fischer diesen Rückblick, daß wir durch einen genauen und gründlichen
Katalog, der sowvhl die Codices als die gedruckten Bücher umfaßt, dte
Schätze der Palatina, die noch in Rom sind, wenigstens bibliographisch
kennen zu lernen vermvchten. Ein solches unterrichtendes und den
schönsten Bildungszustand unserer alten Universität erleuchtendes Werk
hat Papst Lev XIII. nun von kundigster Hand aussühren lassen, um
mit diesem hochwichtigen Geschenk den Großherzog und Rektor zu dem
fünfhundertjährigen Jubiläum setner Untversität zu erfreuen und auch
dteser selbst stch huldretch zu erweisen.
Das Schloßfest am Dienstag abend,
welches der Großherzog von Baden auf seine Kosten veranstaltet hatte,
wird in der KarlSruher Zeitung solgendermaßen deschrieben: Recht« im
Schloßgarten, unweit des EingangS, arbeitete dte Dampfmaschine, die
den elekttischen Stiom liefett. Ste ist in eine Verschalung von Brettern
«ingeschloffen. Die WLnde oes Bandhauses find mit den prachtvollsten
Gobeltns aus den Schlöffern zu Rastatt und Bruchsal behangen. Der
eine der Gobelins stellt Alexander den Großen mit Roxane dar, der
gegenüberhängende eine Szene aus Alexanders Leben, die vier anderen
GobelinS dringen Darstellungen aus der römischen Geschichte. Die
Zwischenselder sind mit 6 Malereien von Beauvais geschmückt. Den
Vorbau des Bandhauses schmückt eine von dem Niederländer L. Hoedt
gemalte GesechtSszene. Die Gewölbe stnd künstlich eingesrtzt, die Rippen
auS Holz, die Zwischenfelder mit Stvff bespannt, die Wände grün. Die
dekorativen Pseilleuchter mit Reflektoren sind aus dem Rastatter Schloß.
An den Wänden stnd in entspreckenden Zwischenräumen 6 volle Waffen-
rüstungen aus dem Schloß Eberstein angebracht, dazu 6 Prunkrüstungen
mit Prunkschilden, im ganzen 28 Hellebarden und Sturmhauben nebst
Waffenpanieren, Goldschilden und Schwertern. Das mittlere vvn den
24 etenen Plasondfeldern schmückt der Adler des deutschen Reiches, das
badische Wappen auf einem blausilbernen Muster und Dekorations-
gefüllsel. Um den Plasvnd zieht sich eine reich gemalte, farbige Bordüre.
Das Fürstenzelt zwischen dem Ottheinrichsbau und Bandhaus ist mit
blauem, mit Goldsternen besäeten Zelttuche überspannt. Die Rotunde
ist rot drapiert biS zur Erde, ebenso drr Rundtisch um die Achse des
Zeltes, die nach oben in die deutsche Reichssahne ausmündet. Zu heiden
Seiten des Fürstenzeltes stehen je ein großer vergoldeter DekorationS-
kandelaber mit 13 sardigen Glaskugeln (Gasflammen) in drei Stusen.
Vom Schloßgarten dis 'um Ottheinrichsbau sind die Flaggenmaste mit
Tannenguirlanden überhangen. Von 6 Uhr ab entfaltete sich in
der Schloßbergstraße ein lebhaftcs Menschengewoge. Eine lange
Reihe von Droschken hatte vor dem Schloßportale Aufstellung ge-
nommen. Der Großherzog fuhr um 8 Uhr in den Schloßhvf ein,
too sich bereits die Vertreter der Universitäten versammelt hatten.
Der Kronprinz des deutschen Reiches beehrte das Fest ebensalls mit
seiner Gegenwart. Er grleitete die G-oßherzogin in den Schloßhos.
Mit Beginn der Jllumination begaben sich die hohen Herschasten in das
BandhauS, um dort Cercle abzuhalten Feenhast huschten mit geschäft-
licher Eile die Flammen den Fassaden der Gebäude um den Schloßhvf
entlang, und im nächsten Augenblick schon war der Otto HeinrichS-
bau mit 18 Flammborduren umgeben. Dazwischen warfen die Bogen-
lampen ihr weißes Ltcht, während vor dem Schloßhose Pechfackeln
brannten. Lustig plätscherte die Schlvßsontaine dazwtschen, hinter der die
Kappelle Ausstellung gcnommen. Ein leichter Nebelstreifen hatte stch
über die Stadt gelegt und die Mondsichel g üßte herüber zu der un-
zählig großen Menschenmenge, die im Schlvßhos und Stückgarten aus-
und abwogte. Auf dem Schloßaltan hatten die farbentragenden
Studenten mit ihren alten Herren Platz genommen, deren sich besonders
viele ehemalige Saxo-Boruffen, darunter der preußische Kultusminister
v. Gvßler, eingefunden hatten. Als gegen 10 Uhr das Feuerwerk ab-
gebrannt wurde und der Schloßhof im seurigem Rot erglänzte —
Raketen rc. kamen nicht zur Verwendung — da blitzte es wohl auch in
manchem Auge strahlend auf, und aus tausend und abertausend Kehlen
ertönte das Lied: „Alt - Heidelberg, du feine". Die Mufik wiedcrholte
nach nicht enoen wollenden Hvchrufen das Lted. Nach 10 Uhr bestchtigten
dte hoben Herrschaften die Beleucbtunq im Schloßhvfe und verließen dann
daS Schloß. Die Musik hatte inzwischen die Nattonalhymne intoniert,
der kurz daraus die „Wacht am Rhein" folgte. Jung und alt, Damen
und Herren stimten in drn Chor ein. Mittlerweile waren im Schloßhof,
Altane und Stadtgarten die Büffets in Anspruch genommen worden.
Neben Bier und Wrin gab es in sarbigen Düten mit der Ausschttst
„Nachtfest auf dem Heidelberger Schlosse zur Feier des 500jährigen
Jubiläums der Universität am 3. August 1886" Brödchen verschiedenster
Art. Die kalten Speisen lieserte Herr Albert vom Schloßhotel, das Bier
der Gastwirt zum „Weißen Bock". Es hat wohl jeder Festgast das
Schloß hochbesriedigt verlassen und im Herzen dafür dem erlauchten
Schloßherrn gedankt
Uber den Heidelberger Studentenkarzer
bringt die Gartenla"be eine humoristische Plauderei. Drei vriginelle
Jllustrationen schmücken den Karzer. Aus der reichen Fülle der in jener
Plauderei wiedercegebenen Jnschriften und Reime, welche die Wände
des Hetdelberger Karzers schmücken, sühren wir solgende Proben auch
unsern Lescrn vor: Am Eingang zu diesem „fwelen Gefängnis" der
Musensöhne ist der berühmte Zecher und Wächter am Heidelberger Riesenfaß,
der Zwerg Perkeo, abgebildet. Darunter lesen wir den Vsrs, welcher
dem Aukömmling als tröstender Gruß entgegenwinkt:
„Jhr naht Euch wieder, schwankende Gestalten,
Wie traurig auch herauf Jhr steigt,
Jch bitt' Euch, thut die Köpfe aufrecht halten,
Auch Knfa loot gontlls ist feucht."
Jn einem der Karzerzimmer, welches den Namen „Solitude" ff-hrt,
steht an der Wand folgender an Ulrich von Huttcn erinnernder Ausrus:
„o tkwxoe», v mores l Jn dies-m schrecklichen Kerker seu'zte ein Opfer
moderner Barbarei bei Bordeaux und Sekt. O XlXtes Jahrhundert,
es ist eine Lust in dir zu leben I" Die Aufzeichnung dieser Wandpoesieen
schließt mit solgendem Abschied vom Karzer, der vor einem anderen
Zimmer, es heißt „Palats royal", zu lesen ist:
„Auf dem Karzer lebt stlb's herrlich
Auf dem Karzer lebt stch's schön.
O wie schrecklich, ach, nun soll ich
Von dem li-ben Karzer gehn.
H>»tt' ich doch statt sünf Laternen
Kür.sundzwanzig ausgemacht,
Hätle Van.l statt zwet der Tage
Zehne wohl hier zugebracht."
9themisch-Westfälisches.
Soest, 6. Aug. „Wir stngen von allem Süßen, was Menschen-
brust durchbebt; wir singen von allem Hvhen, was Menschenherz erhebt "
Unter dieser Devise schareu sich auch in diesem Jahre hiesige Sänger
und auswärtige Sangesbrüder zum edlen Wettstreit in unserer alt-
ehrwürdigen Stadt am 8. August zusammen. Gilt es doch, das vierztg-
jährige Bestehen jenes Männergesangvereins im Westfalenlande zu
feiern, desse» Dtrigent jene ergreisende Melodie des Westsalenliedes
erdachte; des Vereins, dcr es stch z"m höchsten Ruhme anrechnen darf,
dem Dichter des Liedes, dem allverehrten Herrn Emil Rittershaus,
den Dank des Heimatlandes in schönster, feierltchster und «rgreisendster
Form ausgesprochen zu haben, indem er ihm vor wenigen Jahren auf
«inem ähnlichen Gesangfeste unter den brausendcn Klängen des Westfalea-
lieves den silbernen Lorbeerkranz um die Dichterstirn wob. Auch in
dtesem Äahre hat der Dichter sein Kommen bereitwilligst zugesagt, ja,
er hat nvch mehr gethan, er hat ein Festgedicht gelieferr, welche« schöner
und packender kaum gedacht werden kann. Es ist uns durchs Herz
«egangen, als wir es durchlasen; diese markige, bilderreiche, kerndeutsche,
schwungvolle Sprache. (An anderer Stelle sind wir in der Lage, schon
heute das Gedicht veröffentlichen zu können. Red.) Der Verein hat zur Feier
des Tages eine Festschrift herausgegeben, und aus den ersten Seiten der-
ttlben ist dem Gedichtc der thm gebührende Ehrenplatz eingeräumt worden.
Der zweite Teil der Schrist liefert die ganze Geschichte des Vereins vvn
UOkundiger Hand verfaßt. Außcr benachbarten Gesangvereinen hat man
dem berühmten Kölner Männergesangveretn eine Etnlaoung tn herzlichster
vsrm zugehen laffen und hofft man zuverstchtlichst, daß auch er kommen
">rd, um mit seinem bekaunten Rufe das Fest verherrlichen zu helfen.
Lokale Nachrichten.
MbrinksNL.
p Gssen, 6. Aug. Ein stattlicher Zug von nahezu 500 Kindern
bewegte sich gestern nachmittag durch die Straßen deS südlichen S'adt-
viertelS. Die sämtlichen Klassen der evangelischen Schule in der Drei-
lindenstraße zvgen unter Pfeifenklang und Trommelnschlag mit zahlreichen
Nahnen und Fähnchen dem Bernewäldchen zu, wo bei sehr lebhafter
Beteiligung von Eltern und Schulfreunden ein Kinderfest gesetert
ivurde. Zunächst wmden die Kinder mit Gebäck, Milch und Limonade
«rfrischt; dann sührten die einzelnen Klaffen unter Ltttung der Lehrer
dttschiedenartige Turnreigen auf, welche die Zuschauer mit grogem
^ntereffe verfolgten, umsomehr, als dieselben von Knaben wie Mädchen
M anerkennenswerter Genauigkeit ausgeführt und mit ansprechenden
Alttängen begleitet wurden. Freie Spiele der Kinder, ein Kinderumzug mit
^ust, >,nd häufige Vorträge von Volks- und Vaterlandsliedcrn, ausgesührt
der SLütteschen Kapelle, boten mannigfache Abwechsclung dar.
^egen Echluß des FesteS erhielt jedes Kind ein der Altersstuse ent-
^"chkNdes Bilderbuch. Ein Mitglied deS Comites richtete an Kinder
und Eltern eine paffende, mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm endende
?">prache, und endlich verließ die fröhliche Kinderschar unter bengalischem
^'chte den Ort, wo die sreundliche Opferwilligkeit der Schulfreunde ihr
ptttere Stunden bereitet, die nvch lange Zett die Erinnerung und
ücherlich im nächsten Sommer die Erwartung der Kleinen beschäftigen
werden. Dte Teilnahme an dem Feste war so zahlreich, daß zur Be-
'ttedigung der Bedürsniffe nicht weniger als 45 Personen in Thätigkeit
?»ren. Das F-st hat so gut gefallen und einen so großen Anklang ge-
'unden, daß der Wunsch vielfach geäußert wurde, auch den Kinvern
?Uderer Schulbezirke einmal im Jahre eine solche gemeinsame Freude zu
tt-iten.
0. Düsseldorf, 6. Aug. Die Bauverwaltung zum Bau des neuen
Centralbahnhoses hat sich beschwerdeführend an die städtische Behör!
gewandt, da die bereits fertigen al« auch in Arbttt befindlichen Tunnell
und svnstigen Bauarbeiten, Gerüste rc. in der rohesten Weise demolie
werden. Die städtische Behörde hat fich jetzt veranlaßt gesehen, da
Betreten der zum Bahnhof g-hvrigen Terrains poltieilich zu verbiete
und stnd die Beamten angewiesen, das Betreten der mit Grenzsteinen rc>
bezeiLneten Grundstücke rc. zu verhindern und bei Nichtachtung Ve-
haftungen vorzunehmen. — Die königliche Regierung hat die Wabl de
bisherigen Krimtnal-Kommissars Abel zum Pvlizet-Jnspektor hiesigei
Stadt genehmigt.
(-i-) Köln» 6. Aug. Die Ferien der Elementarschulen beginnenl
am 15. d. M., am solgenden Tage ziehen die kränklichen und schwächlichenl
Kindcr, die der Ferien-Kolonieen teilhaftig werden sollen, hinaus in
die Svmmerfrische, ins schöve Siegthal. Diesmal ist die Wirksamkeit des
Comiles, an deren Spitze der Oberbürgermeister Becker und Schulinspektor
vi. Bcandenberg stehen, auf 420 Kinder gegen srüher stark 200 auS-
gedehnt worden. Die eine Hälste macht in der Umgegend der Stadt
eine Milchkur durch, die andere Hälste wird in 6 Kolonieen verleilt.
Die Ärzte haben darüber zu entscheiden, welchen Ktndern die Milchkar,
welchen die Kolonie am zuträglichsten ist. — Trotz des zweifelhaften
WetterS ist der Fremdenverkehr groß. England sendet nach dem
Schluß des Parlamentes die meisten Touristen, Amerika ebenfalls vtele,
darnach Holland, wvgegen man selten Franzosen schaut, mindestens nicht so
viele, wie am Oberrhein. — Der städtische Haushalt schließt pro 1385/86
ab mit einem Mebr von 2017 die Einnahme ftellte sich aus
5 495 099
00 Trier, 5. Aug. Die am 30. v. M. Plötzlich in ihrer „chemischen"
Fabrik von SicherheitSbeamten überraschten und abgesührten Gebrüder
Jftdor und Simon Löser hatten — ähnlich wie der jüngst verkiachte
Lederfabrikant Levi Simon — um einen bezeichnenden vvlkstümlichcn
Ausdruck zu gebrauchen, „mit nichts angefangen", um mit reißender
Schnelligkeit emporzusteigen, zu frllen und — wieder aufzustehen. Eben
hatten die Gebrüder in der vorigen Woche die letzte Rate der den Gläu
bigern zuerkannten 12 pCt. bezahlt, als daS Verhängnis über ste hereiw
brach. Durch Vergleichung sremder Geschästsbücher soll sich herausgestellt
haben, daß sie in den eigenen Büchern die Ausgaben bedeutend zu hvch
notiert, z. V. für eine 20000 kostende Maschine 120000 ein-
getragen. Die hiesige Bürgerschast empfindet über den Fall Löser eine
ebenso einmüthige w:e starke Genugtung. — Der Termin sür die Herbst-
prüfung zum einjährig - freiwilligen Milttärdieust ist sür den
hiesigen Bezirk auf den 27.. 28. und 29. Sept. anberaumt worden. — Pro-
fessor Heinrich Viehosf, früher Direktor der hiesizen Real- und Gewerbe-
schuls, ist beute mvrgen gegen 3 Uhr im 83. Lebensjahre verstorben.
MEkalLN-
s Dortmund, 5. Aug. Das biestge Königl. Eisenbahn-Betriebsamt
macht bekannt, daß zum Besuch des Wettrennens bei Castrop Billetts
zu ermäßigten Preifen schon am Freitag nachmittag und SamSlag vor-
mittag bei der Billett-Expedition der Köln-Mindener Bahn hierselbst zu
haben sind.
Das Programm zum Bürger-Schützenfest ist nunmebr fest-
gestellt. Am Sonntag, den 8. August, morgenS 4 Uhr wird Reveille
geblasen, um 5 Uhr lrelen die Schützen dei den Hauptleuten an, um
5>/r Uhr steht das Regiment auf dem Markte. Dann werden die Fahnen
und der König eingeholt, darauf der Fcstzug formiert, der flch nach dem
Fredenbaum begibt. Dort beginnt um 7 Ühr das Vogelschteßen: Herr
Oberbürqermeister Lindemann gidt den ersten Schnß ab fur den
Kaiser, Herr Bürgermeister Arneke den zweiten sür die Stadt, der
Schützenlönig den dritten sür den Verein, der Oberst den vterten sür
das Regiment. Um 3 Uhr beginnt das Königsschießen und dann wird
der neue König proklamiert und gekrönt. Die Musik stellt die Merkertsche
Kapelle, der Orchester-Verein und das Trompeterkorps des 2. Westfälischen
Feld - Artillerie - Regiments Nr. 22. Auf der Festwiese wird getanzt;
Feuerwerk und Jllumination erhellen die Parkanlagen am Abend. Am
Montag findet die Königsparade auf dem Maikte um 10 Uhr statt;
darauf begibt sich Ler Festzug wiederum nach dem Fredenbaum. Am
Sonntag und Montag ist abends großer Festball im Kühnschen Saale.
ltber einen rasfinierten Schwtndler haben wtr heute zu be-
richten. Vorgestern wurde vor einem Wirtshause am Körnerplatz von
einem angcblichen Landwirt an einen Pferdehändler von Hörde ein
wertvolles Pserd für den Betrag von 250 unter der Ainabe verkauft,
daß er das Geld zur Deckung etnes Wechsels gebrauchen müsse. Nachdem
der Kaufpreis bezaylt worden, suchtc Verkäufer drs Weite, während der
Käuser mit dem Pferde zum Viehmarkte zog, um selbiges für den reellen
Wert zu verkausen. Unsere Polizei, welche von dem billigen Kauf unter-
richtet war, nahm das Pferd vorläufig in Beschlag, da dasselbe nach dem
Urteil sachverständiger Personen einen den Kaufpreis mindestens um das
Dvppelte übersteigeiiden Wert hatte. Gestern ist nun festgestellt worden,
daß das Thier von einer Zeche bei Bochum gestohlen wurde, woselbst der
Verkäufer früher alS Pferdeknecht beschäftigt gewesen war.
Die im Januar d. I. hierselbst wegen Vergiftung thres Mannes
zum Tode verurteilte Witwe Fabrikarbeiter Esten aus Körnerbruch bei
Dortmund ist zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Dte
Geschworenen hatten die Mörderin der Gnade Sr. Majestät empfohlen.
*1«* Castrop, 6. Aug. Di-Herren Landwirte von fern und nah,
welche alljährlich in großer Zahl zu m.ser.n Rennen strömen, seien noch
besonders aus das landwirtschastliche Fest des Amtes Castrop, welches
am Renntage geseiert wird, aufmerksam gemacht. Der Festplatz ist sür
jeden Rcnnbesucher letcht erreichbar. Es ist die an der Wittener Chaufsee
gelegene Kalthosfsche Weide in unmittelbarer NLH- des sür Fußgänger
bestimmten ZugangeS zur Rennbahn. Aus dieser Weide wird ein sehr
geraumigeS Festzelt errichtet; neben demselben wird eine ebenfalls recht
geräumige Remise ausgesührt, um bequcm Pferd und Wagen unterstellen
zu können. Vor dem Zelte jst der Platz sür die Lhierschau. Diese ist
erfahrungsmäßig recht bedeutend, namentlich pflegt alljährlich einc stattliche
Zahl Pferde und Fohlen ausgestellt zu werden; denn Perdezucht ist von
altersher:unter unsern Landwirten besonders beliebt. Abrr die zur
Ausstellung kommenden Kühe, Schweine rc werden Zeugnis gcben, daß
auch dt- andern Zweige der Viehzucht nicht v'rnachlässigt werden. An
dcr Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen haben stch in den letzten
Jahren au-wärtige Fabrikanten weniger al« wünschenswert beteiligt und
doch wäre denselben gerade dte Beschickung lokaler Ausstellungen zu
empfehlen, weil durch fie der Kvnsument eine unmittclbare Anschauung
der für ihn bestimmten Jndustrie-Erzeugniffe gewinnt und er Gelegenheit
erhält, mit dem Fabrikanten in direkte Verbindung zu treten. Sin
solenner Ball wird da« Fest Leschließen. Unsern Landwirten aber
wünschen wir von ganzem Herzen gutes Wetter, damit si« noch in dieser
Woche die Ernte etnbringen uno fich am SamStag ungetrübter Festfreude
hingeben können.
Bochum, 5. Aug. Die Rede, die der Herr Bischof vr Kopp beim
Fackelzuge gehalten, hatte nach dem Märkischen Sprscher ungefähr folgen-
den Wortlaut: „Äch spreche hiermit meinen Dank au» für die groß-
artigen Ovativnen, welche mir während der Z-it meines Htersetns, ins-
besondere aber heute, dargebracht wvrden stnd. Die katholische Gemeinde
Bochums, oder vielmehr die ganze Stadt Bochum hat mir große Ehre
erwtesen. Jch Nkhme diese Ehren jedoch nicht für mich in Anspruch, in-
dem ich weiß, daß dieselben nicht meiner Person, sondern nur bem
Vermtttler des Friedens zwischen Kirche und Staat dargebracht
worden sind. Jch war nur das schwache Werkzeug in den Händen zweier
edler Greise, denen allein diese Ehre gebührt, und zwar erstens unsereS
Heldenkaisers, welcher seinem Ruhmeskranze als letztes Blatt den kirch-
ltchen Frteden hinzugesügt und zum anderen unseres vielgeliebten heilrgen
Vaters, welcher in unerwüdlichcr Geduld und Ausdauer alle» Mögliche
gethan hat, dieses Friedenswerk anzuregen und zu fördern. Mit welcher
Freude der Friede allenthalben begrüßt wird, dies hatte ich Gelegenheit
zu sehen auf meiner jetzigen Firmungsreise, tnsbesondere aber in der
Stadt Bochum, in welcher der Frisde als wieder hergestellt angesehen
werden darf. Es wird daher auch feri-erhin mein Bestreben sein, alles
aufzubieten, daß dieses Friedenswerk weiter gesördert und zu einem guten
Ende geführt wird." — Demnächst bracht« der hochwürdtge Herr das
bereits erwähnte Hoch auf die Stadt Bochum aus.
V Hamm, 6. Aug. Heute in der Frühe ist auf hiestgem Bahnhofe
ein einiaufender Güterzug mit ctnem im Rangieren begrtffenen Zuge
zusammengestvßen. Dem Vernehmen nach erlttt glücklicherwetse
nur einer der Beamten leichte Verletzungen, dagegen erscheint der Schaden
an Eisenbahnmaterial nicht unbeträLtlich. denn die Maschinen sind stark
beschädigt und mehrere Wagen teilweise zertrümmert. Der Unfall soll
dadurch entstanden sein, daß irrtümlicherweise aus dem Geleise rangiert
wurde, auf welchem der Güterzug einfuhr. Wer daran die Schuld trägt,
wird wohl durch die Untersuchung klargestellt werden.
», Soest, 6. Aug. Än der hiesigen Herberge zur Heimat stnd
jetzt auch die von dem Deutschen Herbergsverein eingeführten Wander-
bücher resp. Wanderscheine zu haben. Da dieselben dem reisenden Hand-
werker Gelegenhett bicten, den Behörden gegenüber zu zeigen, daß er
ein ordentkicher Mensch sei, so sind dieselhen den Handwerksgesellen rc.
zur Benutzung sehr zu empsehlen. — Die Feier der Einweihung der
neuen Gebäultchkeiten der Kinderheilanstalt zu Sassendorf wird
jedenfalls recht pompös werden, da der Herr Oberprästdent v. Hagemeister,
wie auch der Herr Regierungspräside.tt von Rosen ihr Erscheinen eben-
falls zugesagt haben sollen.
Jndustrie, Handel und Verkchr.
(Wiederabdruck rer mll " bezeichneten Arttkel nnr mit voMändiaer
* LsoUs, 6. Xnanst
Meteorologisclic Beobachtnngen zu Essen aw 6. August 1886.
Beobachkungs-
zeit.
Baromkiei.
T.berml.'
mctcr.
Nclative jThaupunkt
Fcucht-.gkcit Temperat.
Wind
A-ll.
NtNI
iLSLum.
ver Lusr.
1 N.H, mitt.
28.0
758.0
4-15,0
18,6
63°/«
78°/o
4- 8,0
S.
3 „ nachm.
28.0
758,0
4- 12,0
15,0
4- 8,8
S.
5 „ „
28,0
758,0
-- 11,0
13,8
85°/g
4- 8,9
S.
7 „ akends.
280
708,0
> 11,0
13,8
86°/v
-l- 9,0
S.
TelegraMme.
* Hamburg, 6. Aug. Jn erner Gastwirtschaft der Vorftadt
St. Pauli wurden 8 Sozialdemokraten bei der Abhaltung
einer geheimen Sitzung überrascht und zusammen mit dem
Gastwirte verhaftet. Man fand bei dieser Gelegenheit zahlreiche
Sammelltsten, Abrechnungen und Briefschaften, welche alle mit
Beschlag belegt wurden. Von den Verhafteten sind je 2 aus
Hamburg, Harburg, Altona und Ottensrn. Die Verhafteten sind
in das Altonaer Gefängnis abgeführt worden.
* Hetdelberg, 6. Aug. Der historische Festzug verlies
programmmäßig und machte durch die historisch treuen Trachten
und Geräte, durch die Farbenpracht und den Reichtum seiner Stoffe
einen unvergeßlichen Eindruck. Die volle Entwickelung des Zuges
dauerte >/» Stunden. Der Großherzog mit seiner Familie
und dem Prorektor und den Dekanen sah vom Paoillon aus
zu, an dem der Zug zweimal vorbeipassterte. Die Delegierten
und Ehrengästs saßen auf einer nahe dabei befindlichen
Tribüne. Der Großherzog von Heffen sah inkognito von
einem Fenster des Darmstädter Hofs dem Zuge zu. Jn den
Straßen bewegte stch eine Kopf an Kopf gedrängte Volksmenge,
doch wurds die Ordnung ntrgends gestört. — Der Großherzog
hat den päpstlichen Abgesandten Bibliothekar Stevenson uut der
stberbringung eines eigenhändigen Schreibens und der goldenen
Jubiläumsmedaille an den Papst beauftragt.
* Salzburg, 6. Aug. Prinz Wilhelm von Preußen traf,
zu Wagen von Reichenhall kommend, heute morgen hier ein und
setzte um 9V« Uhr die Retse nach Gastein fort.
*Pesth, 6. Aug. Nach einer Jschler Depesche der Buda-
pesther Korrespondenz war das Ergebnts der Audienz Tiszas
beim Katser Franz Joseph vollkommen befrtedigend. Der
ungarische Ministerprästdent habe stch die Überzeugung verschafft,
daß die maßgebenden Kreise bei den jüngsten milttärischen Persone..-
verschtebungen nicht die geringste Absicht hattcn, die ungarische
öffentltche Meinung zu verletzen. Man wünscht lebhaft, keinerlei
weitere Mißverständniffe anfkommen zu laffen.
-- London, 6. Aug. Parnells Partei hiclt am Donnerstag
eine Versammlung in Dublin und beschloß Resolutionen, in
welchen erklärt wird, die Partei könnte keine Maßregel für die
künftige Verwaltung Jrlands als Löjung der irischen Frage be-
trachten, die weniger biete, als Gladstones Bill; ferner, daß die
Entwertung der Ackerbauprodukte die Zahlung der gerichtlich
fixierten Pachtzinse unmöglich mache und daß daher die so-
fortigeRevtsion der Pachtzinse, die Einstellung der Exmissionen
und der Nachlaß der rückständigen Pachtzinse notwendig ge-
wordsn set. — Eine Petersburger Depesche meldet, die afghanische
Grenzfrage sei vollständig gelöst. Es erübrige nur mehr die
Anfertigung der Grenzkarten.
'Washingto«, 5. Auq. Der Kongreß hat stch vertagt, ohne
irgend welche Maßregel tn Bezug aus die von der mexikanischen
Regierung adgelehnteFreilaffung des verhafteten Redakteurs Cutting
zu beschlteße»._
llairävlsiravlrrlelitev.
* XF.U, 6. Xaz. Lm.itlilis kiuttsiniixon <t«r vvrsM«t>»iVocüs«Niiriclsi
S. Lnx. ! 8.
Xmstsiä»m, trnie 168,706 168,806
?»tts, kllir
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2 ».168,306
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20,328
161,406
s. ctnx.
8tst«t.»«°d. Vsb. 170.006
6lltr.-6. t.'k»ll«r«i 75,008
8sskv. 8«rgv.-V. 36,008
8ss«ll.»«sk.-8.v. 50,008
6Siä.5°/o 8xv.-0.100,50dr
Lölll. »svdtllsllb. 50.006
8K.-Vstt.klllvsik. 265,00b»
gt/i. Xisslltllckllst. 18,008
Vllrmivv.Xoklvll 73,006
160,506 Vostä.Vsi». 8»nk 12006
8. Lnx.
170,006
74,508
36.008
50.008
100,508
50.006
265,00ke
16.008
73.006
12006
* Wagengestevung far »en Kohlen- und Kok«versand im
stk«hrr«v»er. '* Essen, den 5. August. Von den Zechen und Koks-
drennereien des Ruhrkohlenrevters waren für Mittwoch den 4. d. M.
6931 Wagen » 10 Tonnen angefordert; gestellt stnd 6931, gefehlt haden
keine Wagen. Auf Nachbestellungen wurden außerdem noch 382 Wagen
» 10 Tonnen gestellt
* Wagengestellnng fllr de» Kohlrn- unk Ko?«8erf«»v tm
K»hrrevikr. ** Tssen, dm 6 August. Von dcn Zechen und Koks-
drennereien des Ruhrkohlenreviers wsren für Donnerstag dm 5 d. M.
7138 Wagen » 10 Tvnnen angefordert; gestellt sinb 7138, gefehl't ha^en
k-ine Wagen. Auf Nachbestellungen wurden außerdem nvch 293 Wazen
» 10 Tonnen gestelli.
SchiffSbeweguug im Rnhrorter Hafen am 5. Aug. An-
gemeldet: 34 Fahrzeuge, davon 2 beladen mit 220 t Eisenerz, 1 be-
laden mit 597 t Roheisen, 2 beladen mit 240 t Getreide, 3 beladen
mit 106 t div. Gütern. Abgemeldet: 50 Fahrzeuge, davon 44 beladen
mit 5714 t Steinkvhlen, 2 deladen mit 589 t Eisen und Eisenwaren.
Änsgesamt 84 Fahrzeuge.
SchiffSbewegung im DuiSburger Hafen am 5. August.
Angemeldet: 13 Schiffe lser, 4 Schtff« beladen, wvvon 1 mtt 403 t
Getreide, 2 mit 805 t Etsenerz, 1 mit 218 t Basaltsteinen. Abgemeldet:
3 Schiffe leer, 18 Schiffe beladen mit 4646 t Steinkohlen. Jnsgesamt
38 Schiffc.
Hsterreichischei Ivtt fl. Credit-Loose von 18S8. Die
nächste Ziehung findet am 1. September statt. Gegen den Kursverlust
von ca. 10 pro Stück bei der Ausloosung übernimmt das Ba.ckhaus
Kar! Neuburger, Berlin, Französtsche Straße 13, die Versicherung für
einc Prämie von 30 pr» Stück.
Wetterbericht der deutscheu Seewarte tu Hamburg
6. August 1886, 8 Uhr morgens.
Eine flache Depression liegt im Rorden von Schottland, einen AuS-
läufer nach der Nordsee entsendend. Unter deffen Einfluß wehen am
Kanal uno der deutschen Nordsee schwache südwestltche Wende und ist
daselbst erneute Trüdung de» Himmels eingetreten. Bei niebrigem
Barometerstande im Norden und hohem über Central-Europa ist die
Luftdruck-Verteilung eine sehr gleichmäßige und das Wetter noch kühl
und veränderlich. Die oberen Wolken ziehen über Dcutschland aus west-
licher bis nördlicher Richtung.
IllU.
5.
6. ?
4°/g 8«!vk-Xll!«lds .
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106 90 106,76
kr»nks.3Vz °/g Oonsots
103 49 103,
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t-95,9'
t 05.90
S7.60
97,70
, 8!Idonvnrs .
69,-0
69.90
rillWäll. 8t»»ts-OdUz.
mittisie 5°/o
103 00
102.6-
Luss. Xu>«!k« 1877 .
102 00
102 00
5°/o rnas. Iiis«llbakn-
Xlllvtk» 1384 .
29.89
99.90
Onx»!. 6olär«llts 4°/«
87 00
87.2
Voitm-6r0ll. 8Is«lld.
72.26
71,80
Ä»'llr-8nävtxsd»k. .
99,75
99,75
h?»ilsllbllix-!Hi»vk« .
46,50
48.50
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169 00
168,00
Osrpivnks. 8üäb»k» .
82,16
81 25
t>nr-8oä«lld»vk8t-L
137.50
137,10
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7300
6vttk»iäd»kll 8t.-X.
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105,75
369,56
östsrr. ki»lli.8t»,tsb.
372.90
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b»iäs» . . .
189,50
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114/0
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159.70
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107.00
147.00
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128,00
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127.00
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, xsr 8opt.-v«r.
Vremvll, 6 Xllg.
llr«t»« vor-tsk.-ted tovo rivlb»t.nnvor-oUt.
S. Lux.l6.Xux.
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8üdöl PSI Xllx. . .
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8pltttus p«i OuII
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, psikkov.-kskc.
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52.25
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14.25
Stationen.
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Stationen.
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Wetter
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759
SW
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758
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9-15
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756
SSW1
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9-16
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757
WSW3
hb.bed.
9-15
Christians.
756
S
1
wolkl».
9-13
Paris. . .
764
S 1
dedeckt
9-14
Kopenhag..
759
WNW2
heiter
9-13
Münlter. .
762
SSW1
bedeckt
9-11
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754
W
2
bedeckt
9-16
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764
NO 1
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9-15
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756
NO
1
wolkls.
9-16
Wiesbaden
764
N 1
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9-12
Petersburg
München .
764
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9-12
Moskau. .
752
SW
1
Regen
9-13
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9-12
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762
WNW2
hb.bed.
9-18
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762
WNW1
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9-13
Brest . . .
762
N
2
Dunst
-615
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7S2
NW 1
wolkls.
9-14
Helder. . .
760
SW
1
bedeckt
9-16
BreSlau. .
762
W 3
bedeckt
9-13
Splt. . . .
760
WSW2
9-15
Jle d'Aix.
765
SSW4
bedeckr
9-18
Hamburg .
762
SW
3
heiter
9-13
Nizza . . .
761
still
heiter
9-20
Swioemde.
760
WNW3
9-12
Triest, . .
762
NO 1
wolklS.
-618
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6. Lux.
42 30
42.00
43 60
38 20
38 60
38.80
117.00
11400
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K.Lux.
52.00
54.00
48 50
L4,-0
21,60
22.50
13 00
13 90
* 6. Xux. V«t»«ll, t 100 kz, 1. tzll»t. 17,60 2. <)n»I'
16,60 3. 2u»I. 00,00 ; l-»uäroxxsll, k 100 kx, 1. tzll»1.14,50 ,
2. ()ll»t. 13,50 ^k., 3. Oll»t. 00,00 .X,,; Vllltsrxoisto k 100 kx 00.00 ,
8omm«rx«rsto K 100 kx 00,00 Luvkvslrsn k 100 kx 00,00 ,
kk»k«i k 100 kz 15,00 .^h.; Xvost (8üds«ll) k 100 kg 19,00 k»ps,
» 100 kx, 1. <)ll»I. 20,50 .«ik, 2. vu»I. 00,00 ^.; X»rtoSotn » 100 Lg
4.00 ^k.; kksu k 500 kg 36,00 ^k.; 8tiod p«i 8vkovk k 500 kg 25,00 .Xt
Xm k«utlg«ll 6«tt«tä»w»ikt« d!t«d«ll kists« »kmtltvksr piuvkt-
x»ttuug«ll Ullv«r»nä«tt. Itüböt p«r 100 kg tn k»rtto«ll von 100 Oti.
45.00 ^k.; tiüdöt per 100 kg k»tsvots« 46,50 , gsistlltgtss öt
p«r 100 kg 3 -4k köksi »ts kiükö!; kislskuvksll xsr 1000 kg 103,00 >k.
V«tr«ll-Voisvkllk, 00 t 100 kg 0,00 -4k.; Xlstsn » 50 kx 4,60 -4k.
kiüdöt ullä Xllvksn llnv«i»nä«tt.
* Löl», 6. Xng. Vo!r«ll xssvkLktstos, vorrkttx dioLgsr 17,50
kle 18,00 K.. noiääslltscksr 16,75—17,50 8.; »llstsnälsvkoi 17,50 dts
19.00 k.; p«i ktov. 16,85 8, 16,80 6.; koxgen gssvk-iktslos vorrktlx
disstgsr 14,50—15,50 8. kismävi 14,00—15,00 8.; p«i Ilov. 12,95 8.,
12,90 6. 8»k«i klssix«! 14,00—15,50 8., kromäm 14,00—15,50 8.
küköt xssvkLttstos, voiikti» t» ksstsn 22,80 8.; psr Okt. 22,80 8.,
22,70 6., bl»t 23,30 8 , 23,20 6.
'Lölll, 6. Xllg. 8vkm»Ir 70
RvrUll (6«llti»I-II1»rktk»Its), 5. Xllg. tck»iktk»II«ll-8srtvkt
voll 3. 8»näm»nll, stkätlsvkom Vsik»llk»v«imttttsi. 8llttor.
Viisvk« kstost« I»k«tkllttei «tv. 105—103, kstll« 6lltsdllttsi I.
95-100-105, II. 85-80, III. 75-85, 8»i>äkuttsi I. 75-80, II.
65—75 -4k.,, 6»1Itt»vdo llllä »lläsro geitllgst« 8ort«ll 55—66 -4k. pr.
50 kg. X»s«. kvdtsr 8mmootk»1«r 73—80, vsstxrslllslseksr 8vkvotr«r-
k»so I. 57—60, II. 48—50, III. 40—45 -4k., (D L»vkstotn I. 22—25, N.
14—18 -4k, lkttsltsi Vsttköss 40—56—60 -4k., Ittstter bt»g«rk»s»
18-23 -4k., I-tmklligei I. 30 - 32, II. 20-25 -4k., kom.toni 30—32 -4k ,
ikotlltsvdsr koll»lläor X»soj, 20—22 kkä, svkvsr, 45—58 -4k., eektsi
UoUilläsi 65 -4k., 8ck»msi I. 60—70, II. 56—58 -4k., ki»niöslsek«i skollk-
sck»tstl«r 18 -4k. pi. 100 8tüek, v»msmd«rt 8,00—3,50 -4k, pr. vlllrsnä.
ktor 2,50 -4k. pr. 8vkook. Vitä llnä 6sktüg«I. 8«k« 65—75 ^Z,
Illisoko 40—50 VUäsvkvotu 40—45 --Z xr kkä., vUcks Lutsu
1— 1,50, 8«k»ssiu«n 30—70 )ullg« 6»oss 2,50—4,50 -4k. pr. 8tüvk.
jllllgo Lntvll 1—1,50 -4k., )ung« Mkllsi 0,50—0,90 -4k. 1»llb«n
30—45 pr. 8tüvk, kolll»iäsll 4,50—7 -4k., »lt« Uükllsi 1—1,40 -4k.
8««kt»vko, I-»eks 80—90 ^Z, LIdt»cks« 1,25 -4k., 2»i>äer 50 dis
90 Soedt 40—65 -«Z, 8tolllklltto 60—80 ^Z, Sssillngo, giolsv
1 -4k., klstnö 50 ^z. klnlläsi 30, 8ekoUüscks 25, X»bII»u 25 pi.
i/, kg., Ick»kiotoll 40—4b pi. 8tüek. I-«dolläo ktseke. X»I,
inlttslgiols 1,35 -4k., Ileokt 85, bvktoto 75 pr. kkä. Xisds«.
Mltsl 2—4 xiokss 8—12-^i. xi. 8vkovk 6«r»llvkorts ktsvk«.
SkollltLvks 2,50—2,90 -4k, Vsssi- nnä Ostso«I»vks 1,20—1,40 -4k.,
goi. Xtts 70—100—130 -iZ pr. kkä., ktunäsin, klstus, 1,75—2 -4k.,
mtttst 3—5 -4k., giolso 8—9 -4k. pi. Ledock, LückUngs, Xlst« 1,60 kis
1,75 -4k. 6«müse unä Odst. Iom»t«o 30—40xr. kkä., ksln«-
v1»näoll 1,00—1,39 ni. Llst«, Vs1ntr»lldsll 50—70 -»Z. xi. kkä.,
küislek« pr. Llsts 3—1,50-4k., Xtisodsn 6—15 psi kkä., kisikssl-
dseisll 6—7 -4k. pr. SvkoSol, kkiSsiUngv 4—6 -4k, Oniksn 1 dls
5 -4k. pr. 8vkoek, 8vdotsll 3—4 -4k. pr. 8vdSI, Xoklr»dl 2,50—3 -4k.
pi. 100 8tüek, L»i»tt«ll 75 ^Z, 8Illmoi>kokI 10—15, Lrkuitoi 25 -4k. pr.
100 8tüvk, usus L»rtokk«In, vsilk« ruuäs 3,50 -4l., MsrsukottoSsIll
3,50 -4k, krükk»ttoSotll 2,25 -4k., rots 2,50 -4k., dl»ns 4 -4k. xr. 100> kg,
llsll« kü»nwso 15—20 -4k., nsll« Llrvvll 10—20 -4k, nsll« Xpksl 10
dts 20 -4k. xi. Oti, llon« -Iv-Iobstll 3,50—5 -4k, Ottronoll, gssunäs
Xllssvdlllkv»!«, 12—10 -4k. pi. Xtst« von 260—300 8tüvk, ll«ns »»nro
6llik«n 2 — 2,29 -4k. xi. 8vkok. ksstonsn 10-60 pr. kkck. Xmstt-
k»lltsvdo Xn»n»s 2—2,50, äslltsek« 3—4 -4k. pi kkä.
LloiuttUvdsr Ullltvr-Usrlvdt von IV. 8oib«lIllXt«>. Im
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llllssio kivvini so vtvkttgso Xllsllldi»itlksls Lnttsr ill nni gsilnxsm
6i»äo voivlrktlekt. — voi 8vktllksxr«ts tm üto»»t Innl v»r 85 -4k.
p»i 50 kg. Mt Logtllu äos ckllU stlsxsn kr«is« tür I. gu»I!«»t«n um
5—16 -4k , vorll III cksi «istoll Uülkts äs» blon»1» vin Isdk»kt«s 6e-
»ckikt st»ttk»nä. In äei rvoltsu U»tkt« ckos Illll voiäo äls 8tlmmnllg
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s»l»on »näsivisotts, «llls xiölkois 2uinekk»Itullg is'gton. vlssss vor-
»iil»k,ts «IvSll ki«t,iüvkg»nx »n äsn Ielt«llä«ll «ngUsvdsn blkiktsll vvll
2— 4 ». UIsi nnä tll U»mkllig dltobsll ät« kislss )«äock ullvor»lläott
kstue Lu»Utit, ä!« llivkt rstekUvk ist, vträ iu k»rtt«su mtt 90—9b -4k.
d«r»KIt; ä»xsg«u slllä II. üll»Ut»t«n Uokdllttsi vis ostprslllstsvks Ullä
mevklsllblligsi in OO—88 -4k. sekvoier voikkukUod, vllä s»mmv>n «ivk
Voiiilo »n. v»s klsstx« 6ssod»kt tll pikssrvtitsr Lnttor I. 0»»!. ta
Llovkäossll lüi üderseoisvko kt»tr« »I» »llvk kür ä»s Illl»nä v»r
vkkisnä äss IllU rovkt dslsbt, vorn äto dllUgoll krotss vesslltliek
Vsi»llt»s»llng gsgsken k»k«n mögsn. K»vk v«lltsckl»llck k»nä olll
dsckslltslläoi XbsLti kslostsr Lnttei tn kostgvblnäon ststt. Dlo
kioällktton k»t III Istitor 2«tt vsssntUek »dgsllommsn ä» ckt« V«tä«ll
d«t äei vüiio »t»ik g«Uttsll d»d«ll nnä sied trotr äss Lvgsnvsttsis
ä«r tstrtso I'»go oni svkvsi «idolon koontell.
4a»bvevrpsv, 5. Xng. Vollsllktlon. Xllgsdotvn 1331 8ttl»n
l.»pI»t»-VoUsn, vovoo 1239 L»U«ll v«ik»nkt. 6«»vk»kt belsbt 8timmllllg
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Dovcko», 5. Xng. bsot»IIw»ikt. Xllpko- «tsttx, 200 t OdtU
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Lnantwortlicher und Lhefredakteur: Dledrtch Bideker tn EG«.
_B-rantw. für dte Red. In Dortmund: vr.tnr. Strehlke I» Dortwnnd
I kklllkllvk lll slltzll Xpotdsksll, Utllsrlllv.-lllloälllllgsll, llotsls slo»
ganze Sammlung zmückzugeben, a!S ihr von dem Adbate Carega, einem
Scrittore der Vaticana, ver Einwurf gemacht wurde, daß die .Palatina
kein Geschenk, sondern nnr der Ersatz für die Subsidien gewesen sei, die
der Papst damalS der katholischen Liga in Deutschland geleistet
habe. Jndeffen ist dieser Einwmf unbegründet, da in den urkundlichen Zcug-
niffen nicht VvnderBezahlung einer L-chuld, sondern nur voneinem
Geschenk dte Rede ist. Es war seit lange zu wünschen, schloß Kuno
Fischer diesen Rückblick, daß wir durch einen genauen und gründlichen
Katalog, der sowvhl die Codices als die gedruckten Bücher umfaßt, dte
Schätze der Palatina, die noch in Rom sind, wenigstens bibliographisch
kennen zu lernen vermvchten. Ein solches unterrichtendes und den
schönsten Bildungszustand unserer alten Universität erleuchtendes Werk
hat Papst Lev XIII. nun von kundigster Hand aussühren lassen, um
mit diesem hochwichtigen Geschenk den Großherzog und Rektor zu dem
fünfhundertjährigen Jubiläum setner Untversität zu erfreuen und auch
dteser selbst stch huldretch zu erweisen.
Das Schloßfest am Dienstag abend,
welches der Großherzog von Baden auf seine Kosten veranstaltet hatte,
wird in der KarlSruher Zeitung solgendermaßen deschrieben: Recht« im
Schloßgarten, unweit des EingangS, arbeitete dte Dampfmaschine, die
den elekttischen Stiom liefett. Ste ist in eine Verschalung von Brettern
«ingeschloffen. Die WLnde oes Bandhauses find mit den prachtvollsten
Gobeltns aus den Schlöffern zu Rastatt und Bruchsal behangen. Der
eine der Gobelins stellt Alexander den Großen mit Roxane dar, der
gegenüberhängende eine Szene aus Alexanders Leben, die vier anderen
GobelinS dringen Darstellungen aus der römischen Geschichte. Die
Zwischenselder sind mit 6 Malereien von Beauvais geschmückt. Den
Vorbau des Bandhauses schmückt eine von dem Niederländer L. Hoedt
gemalte GesechtSszene. Die Gewölbe stnd künstlich eingesrtzt, die Rippen
auS Holz, die Zwischenfelder mit Stvff bespannt, die Wände grün. Die
dekorativen Pseilleuchter mit Reflektoren sind aus dem Rastatter Schloß.
An den Wänden stnd in entspreckenden Zwischenräumen 6 volle Waffen-
rüstungen aus dem Schloß Eberstein angebracht, dazu 6 Prunkrüstungen
mit Prunkschilden, im ganzen 28 Hellebarden und Sturmhauben nebst
Waffenpanieren, Goldschilden und Schwertern. Das mittlere vvn den
24 etenen Plasondfeldern schmückt der Adler des deutschen Reiches, das
badische Wappen auf einem blausilbernen Muster und Dekorations-
gefüllsel. Um den Plasvnd zieht sich eine reich gemalte, farbige Bordüre.
Das Fürstenzelt zwischen dem Ottheinrichsbau und Bandhaus ist mit
blauem, mit Goldsternen besäeten Zelttuche überspannt. Die Rotunde
ist rot drapiert biS zur Erde, ebenso drr Rundtisch um die Achse des
Zeltes, die nach oben in die deutsche Reichssahne ausmündet. Zu heiden
Seiten des Fürstenzeltes stehen je ein großer vergoldeter DekorationS-
kandelaber mit 13 sardigen Glaskugeln (Gasflammen) in drei Stusen.
Vom Schloßgarten dis 'um Ottheinrichsbau sind die Flaggenmaste mit
Tannenguirlanden überhangen. Von 6 Uhr ab entfaltete sich in
der Schloßbergstraße ein lebhaftcs Menschengewoge. Eine lange
Reihe von Droschken hatte vor dem Schloßportale Aufstellung ge-
nommen. Der Großherzog fuhr um 8 Uhr in den Schloßhvf ein,
too sich bereits die Vertreter der Universitäten versammelt hatten.
Der Kronprinz des deutschen Reiches beehrte das Fest ebensalls mit
seiner Gegenwart. Er grleitete die G-oßherzogin in den Schloßhos.
Mit Beginn der Jllumination begaben sich die hohen Herschasten in das
BandhauS, um dort Cercle abzuhalten Feenhast huschten mit geschäft-
licher Eile die Flammen den Fassaden der Gebäude um den Schloßhvf
entlang, und im nächsten Augenblick schon war der Otto HeinrichS-
bau mit 18 Flammborduren umgeben. Dazwischen warfen die Bogen-
lampen ihr weißes Ltcht, während vor dem Schloßhose Pechfackeln
brannten. Lustig plätscherte die Schlvßsontaine dazwtschen, hinter der die
Kappelle Ausstellung gcnommen. Ein leichter Nebelstreifen hatte stch
über die Stadt gelegt und die Mondsichel g üßte herüber zu der un-
zählig großen Menschenmenge, die im Schlvßhos und Stückgarten aus-
und abwogte. Auf dem Schloßaltan hatten die farbentragenden
Studenten mit ihren alten Herren Platz genommen, deren sich besonders
viele ehemalige Saxo-Boruffen, darunter der preußische Kultusminister
v. Gvßler, eingefunden hatten. Als gegen 10 Uhr das Feuerwerk ab-
gebrannt wurde und der Schloßhof im seurigem Rot erglänzte —
Raketen rc. kamen nicht zur Verwendung — da blitzte es wohl auch in
manchem Auge strahlend auf, und aus tausend und abertausend Kehlen
ertönte das Lied: „Alt - Heidelberg, du feine". Die Mufik wiedcrholte
nach nicht enoen wollenden Hvchrufen das Lted. Nach 10 Uhr bestchtigten
dte hoben Herrschaften die Beleucbtunq im Schloßhvfe und verließen dann
daS Schloß. Die Musik hatte inzwischen die Nattonalhymne intoniert,
der kurz daraus die „Wacht am Rhein" folgte. Jung und alt, Damen
und Herren stimten in drn Chor ein. Mittlerweile waren im Schloßhof,
Altane und Stadtgarten die Büffets in Anspruch genommen worden.
Neben Bier und Wrin gab es in sarbigen Düten mit der Ausschttst
„Nachtfest auf dem Heidelberger Schlosse zur Feier des 500jährigen
Jubiläums der Universität am 3. August 1886" Brödchen verschiedenster
Art. Die kalten Speisen lieserte Herr Albert vom Schloßhotel, das Bier
der Gastwirt zum „Weißen Bock". Es hat wohl jeder Festgast das
Schloß hochbesriedigt verlassen und im Herzen dafür dem erlauchten
Schloßherrn gedankt
Uber den Heidelberger Studentenkarzer
bringt die Gartenla"be eine humoristische Plauderei. Drei vriginelle
Jllustrationen schmücken den Karzer. Aus der reichen Fülle der in jener
Plauderei wiedercegebenen Jnschriften und Reime, welche die Wände
des Hetdelberger Karzers schmücken, sühren wir solgende Proben auch
unsern Lescrn vor: Am Eingang zu diesem „fwelen Gefängnis" der
Musensöhne ist der berühmte Zecher und Wächter am Heidelberger Riesenfaß,
der Zwerg Perkeo, abgebildet. Darunter lesen wir den Vsrs, welcher
dem Aukömmling als tröstender Gruß entgegenwinkt:
„Jhr naht Euch wieder, schwankende Gestalten,
Wie traurig auch herauf Jhr steigt,
Jch bitt' Euch, thut die Köpfe aufrecht halten,
Auch Knfa loot gontlls ist feucht."
Jn einem der Karzerzimmer, welches den Namen „Solitude" ff-hrt,
steht an der Wand folgender an Ulrich von Huttcn erinnernder Ausrus:
„o tkwxoe», v mores l Jn dies-m schrecklichen Kerker seu'zte ein Opfer
moderner Barbarei bei Bordeaux und Sekt. O XlXtes Jahrhundert,
es ist eine Lust in dir zu leben I" Die Aufzeichnung dieser Wandpoesieen
schließt mit solgendem Abschied vom Karzer, der vor einem anderen
Zimmer, es heißt „Palats royal", zu lesen ist:
„Auf dem Karzer lebt stlb's herrlich
Auf dem Karzer lebt stch's schön.
O wie schrecklich, ach, nun soll ich
Von dem li-ben Karzer gehn.
H>»tt' ich doch statt sünf Laternen
Kür.sundzwanzig ausgemacht,
Hätle Van.l statt zwet der Tage
Zehne wohl hier zugebracht."
9themisch-Westfälisches.
Soest, 6. Aug. „Wir stngen von allem Süßen, was Menschen-
brust durchbebt; wir singen von allem Hvhen, was Menschenherz erhebt "
Unter dieser Devise schareu sich auch in diesem Jahre hiesige Sänger
und auswärtige Sangesbrüder zum edlen Wettstreit in unserer alt-
ehrwürdigen Stadt am 8. August zusammen. Gilt es doch, das vierztg-
jährige Bestehen jenes Männergesangvereins im Westfalenlande zu
feiern, desse» Dtrigent jene ergreisende Melodie des Westsalenliedes
erdachte; des Vereins, dcr es stch z"m höchsten Ruhme anrechnen darf,
dem Dichter des Liedes, dem allverehrten Herrn Emil Rittershaus,
den Dank des Heimatlandes in schönster, feierltchster und «rgreisendster
Form ausgesprochen zu haben, indem er ihm vor wenigen Jahren auf
«inem ähnlichen Gesangfeste unter den brausendcn Klängen des Westfalea-
lieves den silbernen Lorbeerkranz um die Dichterstirn wob. Auch in
dtesem Äahre hat der Dichter sein Kommen bereitwilligst zugesagt, ja,
er hat nvch mehr gethan, er hat ein Festgedicht gelieferr, welche« schöner
und packender kaum gedacht werden kann. Es ist uns durchs Herz
«egangen, als wir es durchlasen; diese markige, bilderreiche, kerndeutsche,
schwungvolle Sprache. (An anderer Stelle sind wir in der Lage, schon
heute das Gedicht veröffentlichen zu können. Red.) Der Verein hat zur Feier
des Tages eine Festschrift herausgegeben, und aus den ersten Seiten der-
ttlben ist dem Gedichtc der thm gebührende Ehrenplatz eingeräumt worden.
Der zweite Teil der Schrist liefert die ganze Geschichte des Vereins vvn
UOkundiger Hand verfaßt. Außcr benachbarten Gesangvereinen hat man
dem berühmten Kölner Männergesangveretn eine Etnlaoung tn herzlichster
vsrm zugehen laffen und hofft man zuverstchtlichst, daß auch er kommen
">rd, um mit seinem bekaunten Rufe das Fest verherrlichen zu helfen.
Lokale Nachrichten.
MbrinksNL.
p Gssen, 6. Aug. Ein stattlicher Zug von nahezu 500 Kindern
bewegte sich gestern nachmittag durch die Straßen deS südlichen S'adt-
viertelS. Die sämtlichen Klassen der evangelischen Schule in der Drei-
lindenstraße zvgen unter Pfeifenklang und Trommelnschlag mit zahlreichen
Nahnen und Fähnchen dem Bernewäldchen zu, wo bei sehr lebhafter
Beteiligung von Eltern und Schulfreunden ein Kinderfest gesetert
ivurde. Zunächst wmden die Kinder mit Gebäck, Milch und Limonade
«rfrischt; dann sührten die einzelnen Klaffen unter Ltttung der Lehrer
dttschiedenartige Turnreigen auf, welche die Zuschauer mit grogem
^ntereffe verfolgten, umsomehr, als dieselben von Knaben wie Mädchen
M anerkennenswerter Genauigkeit ausgeführt und mit ansprechenden
Alttängen begleitet wurden. Freie Spiele der Kinder, ein Kinderumzug mit
^ust, >,nd häufige Vorträge von Volks- und Vaterlandsliedcrn, ausgesührt
der SLütteschen Kapelle, boten mannigfache Abwechsclung dar.
^egen Echluß des FesteS erhielt jedes Kind ein der Altersstuse ent-
^"chkNdes Bilderbuch. Ein Mitglied deS Comites richtete an Kinder
und Eltern eine paffende, mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm endende
?">prache, und endlich verließ die fröhliche Kinderschar unter bengalischem
^'chte den Ort, wo die sreundliche Opferwilligkeit der Schulfreunde ihr
ptttere Stunden bereitet, die nvch lange Zett die Erinnerung und
ücherlich im nächsten Sommer die Erwartung der Kleinen beschäftigen
werden. Dte Teilnahme an dem Feste war so zahlreich, daß zur Be-
'ttedigung der Bedürsniffe nicht weniger als 45 Personen in Thätigkeit
?»ren. Das F-st hat so gut gefallen und einen so großen Anklang ge-
'unden, daß der Wunsch vielfach geäußert wurde, auch den Kinvern
?Uderer Schulbezirke einmal im Jahre eine solche gemeinsame Freude zu
tt-iten.
0. Düsseldorf, 6. Aug. Die Bauverwaltung zum Bau des neuen
Centralbahnhoses hat sich beschwerdeführend an die städtische Behör!
gewandt, da die bereits fertigen al« auch in Arbttt befindlichen Tunnell
und svnstigen Bauarbeiten, Gerüste rc. in der rohesten Weise demolie
werden. Die städtische Behörde hat fich jetzt veranlaßt gesehen, da
Betreten der zum Bahnhof g-hvrigen Terrains poltieilich zu verbiete
und stnd die Beamten angewiesen, das Betreten der mit Grenzsteinen rc>
bezeiLneten Grundstücke rc. zu verhindern und bei Nichtachtung Ve-
haftungen vorzunehmen. — Die königliche Regierung hat die Wabl de
bisherigen Krimtnal-Kommissars Abel zum Pvlizet-Jnspektor hiesigei
Stadt genehmigt.
(-i-) Köln» 6. Aug. Die Ferien der Elementarschulen beginnenl
am 15. d. M., am solgenden Tage ziehen die kränklichen und schwächlichenl
Kindcr, die der Ferien-Kolonieen teilhaftig werden sollen, hinaus in
die Svmmerfrische, ins schöve Siegthal. Diesmal ist die Wirksamkeit des
Comiles, an deren Spitze der Oberbürgermeister Becker und Schulinspektor
vi. Bcandenberg stehen, auf 420 Kinder gegen srüher stark 200 auS-
gedehnt worden. Die eine Hälste macht in der Umgegend der Stadt
eine Milchkur durch, die andere Hälste wird in 6 Kolonieen verleilt.
Die Ärzte haben darüber zu entscheiden, welchen Ktndern die Milchkar,
welchen die Kolonie am zuträglichsten ist. — Trotz des zweifelhaften
WetterS ist der Fremdenverkehr groß. England sendet nach dem
Schluß des Parlamentes die meisten Touristen, Amerika ebenfalls vtele,
darnach Holland, wvgegen man selten Franzosen schaut, mindestens nicht so
viele, wie am Oberrhein. — Der städtische Haushalt schließt pro 1385/86
ab mit einem Mebr von 2017 die Einnahme ftellte sich aus
5 495 099
00 Trier, 5. Aug. Die am 30. v. M. Plötzlich in ihrer „chemischen"
Fabrik von SicherheitSbeamten überraschten und abgesührten Gebrüder
Jftdor und Simon Löser hatten — ähnlich wie der jüngst verkiachte
Lederfabrikant Levi Simon — um einen bezeichnenden vvlkstümlichcn
Ausdruck zu gebrauchen, „mit nichts angefangen", um mit reißender
Schnelligkeit emporzusteigen, zu frllen und — wieder aufzustehen. Eben
hatten die Gebrüder in der vorigen Woche die letzte Rate der den Gläu
bigern zuerkannten 12 pCt. bezahlt, als daS Verhängnis über ste hereiw
brach. Durch Vergleichung sremder Geschästsbücher soll sich herausgestellt
haben, daß sie in den eigenen Büchern die Ausgaben bedeutend zu hvch
notiert, z. V. für eine 20000 kostende Maschine 120000 ein-
getragen. Die hiesige Bürgerschast empfindet über den Fall Löser eine
ebenso einmüthige w:e starke Genugtung. — Der Termin sür die Herbst-
prüfung zum einjährig - freiwilligen Milttärdieust ist sür den
hiesigen Bezirk auf den 27.. 28. und 29. Sept. anberaumt worden. — Pro-
fessor Heinrich Viehosf, früher Direktor der hiesizen Real- und Gewerbe-
schuls, ist beute mvrgen gegen 3 Uhr im 83. Lebensjahre verstorben.
MEkalLN-
s Dortmund, 5. Aug. Das biestge Königl. Eisenbahn-Betriebsamt
macht bekannt, daß zum Besuch des Wettrennens bei Castrop Billetts
zu ermäßigten Preifen schon am Freitag nachmittag und SamSlag vor-
mittag bei der Billett-Expedition der Köln-Mindener Bahn hierselbst zu
haben sind.
Das Programm zum Bürger-Schützenfest ist nunmebr fest-
gestellt. Am Sonntag, den 8. August, morgenS 4 Uhr wird Reveille
geblasen, um 5 Uhr lrelen die Schützen dei den Hauptleuten an, um
5>/r Uhr steht das Regiment auf dem Markte. Dann werden die Fahnen
und der König eingeholt, darauf der Fcstzug formiert, der flch nach dem
Fredenbaum begibt. Dort beginnt um 7 Ühr das Vogelschteßen: Herr
Oberbürqermeister Lindemann gidt den ersten Schnß ab fur den
Kaiser, Herr Bürgermeister Arneke den zweiten sür die Stadt, der
Schützenlönig den dritten sür den Verein, der Oberst den vterten sür
das Regiment. Um 3 Uhr beginnt das Königsschießen und dann wird
der neue König proklamiert und gekrönt. Die Musik stellt die Merkertsche
Kapelle, der Orchester-Verein und das Trompeterkorps des 2. Westfälischen
Feld - Artillerie - Regiments Nr. 22. Auf der Festwiese wird getanzt;
Feuerwerk und Jllumination erhellen die Parkanlagen am Abend. Am
Montag findet die Königsparade auf dem Maikte um 10 Uhr statt;
darauf begibt sich Ler Festzug wiederum nach dem Fredenbaum. Am
Sonntag und Montag ist abends großer Festball im Kühnschen Saale.
ltber einen rasfinierten Schwtndler haben wtr heute zu be-
richten. Vorgestern wurde vor einem Wirtshause am Körnerplatz von
einem angcblichen Landwirt an einen Pferdehändler von Hörde ein
wertvolles Pserd für den Betrag von 250 unter der Ainabe verkauft,
daß er das Geld zur Deckung etnes Wechsels gebrauchen müsse. Nachdem
der Kaufpreis bezaylt worden, suchtc Verkäufer drs Weite, während der
Käuser mit dem Pferde zum Viehmarkte zog, um selbiges für den reellen
Wert zu verkausen. Unsere Polizei, welche von dem billigen Kauf unter-
richtet war, nahm das Pferd vorläufig in Beschlag, da dasselbe nach dem
Urteil sachverständiger Personen einen den Kaufpreis mindestens um das
Dvppelte übersteigeiiden Wert hatte. Gestern ist nun festgestellt worden,
daß das Thier von einer Zeche bei Bochum gestohlen wurde, woselbst der
Verkäufer früher alS Pferdeknecht beschäftigt gewesen war.
Die im Januar d. I. hierselbst wegen Vergiftung thres Mannes
zum Tode verurteilte Witwe Fabrikarbeiter Esten aus Körnerbruch bei
Dortmund ist zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Dte
Geschworenen hatten die Mörderin der Gnade Sr. Majestät empfohlen.
*1«* Castrop, 6. Aug. Di-Herren Landwirte von fern und nah,
welche alljährlich in großer Zahl zu m.ser.n Rennen strömen, seien noch
besonders aus das landwirtschastliche Fest des Amtes Castrop, welches
am Renntage geseiert wird, aufmerksam gemacht. Der Festplatz ist sür
jeden Rcnnbesucher letcht erreichbar. Es ist die an der Wittener Chaufsee
gelegene Kalthosfsche Weide in unmittelbarer NLH- des sür Fußgänger
bestimmten ZugangeS zur Rennbahn. Aus dieser Weide wird ein sehr
geraumigeS Festzelt errichtet; neben demselben wird eine ebenfalls recht
geräumige Remise ausgesührt, um bequcm Pferd und Wagen unterstellen
zu können. Vor dem Zelte jst der Platz sür die Lhierschau. Diese ist
erfahrungsmäßig recht bedeutend, namentlich pflegt alljährlich einc stattliche
Zahl Pferde und Fohlen ausgestellt zu werden; denn Perdezucht ist von
altersher:unter unsern Landwirten besonders beliebt. Abrr die zur
Ausstellung kommenden Kühe, Schweine rc werden Zeugnis gcben, daß
auch dt- andern Zweige der Viehzucht nicht v'rnachlässigt werden. An
dcr Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen haben stch in den letzten
Jahren au-wärtige Fabrikanten weniger al« wünschenswert beteiligt und
doch wäre denselben gerade dte Beschickung lokaler Ausstellungen zu
empfehlen, weil durch fie der Kvnsument eine unmittclbare Anschauung
der für ihn bestimmten Jndustrie-Erzeugniffe gewinnt und er Gelegenheit
erhält, mit dem Fabrikanten in direkte Verbindung zu treten. Sin
solenner Ball wird da« Fest Leschließen. Unsern Landwirten aber
wünschen wir von ganzem Herzen gutes Wetter, damit si« noch in dieser
Woche die Ernte etnbringen uno fich am SamStag ungetrübter Festfreude
hingeben können.
Bochum, 5. Aug. Die Rede, die der Herr Bischof vr Kopp beim
Fackelzuge gehalten, hatte nach dem Märkischen Sprscher ungefähr folgen-
den Wortlaut: „Äch spreche hiermit meinen Dank au» für die groß-
artigen Ovativnen, welche mir während der Z-it meines Htersetns, ins-
besondere aber heute, dargebracht wvrden stnd. Die katholische Gemeinde
Bochums, oder vielmehr die ganze Stadt Bochum hat mir große Ehre
erwtesen. Jch Nkhme diese Ehren jedoch nicht für mich in Anspruch, in-
dem ich weiß, daß dieselben nicht meiner Person, sondern nur bem
Vermtttler des Friedens zwischen Kirche und Staat dargebracht
worden sind. Jch war nur das schwache Werkzeug in den Händen zweier
edler Greise, denen allein diese Ehre gebührt, und zwar erstens unsereS
Heldenkaisers, welcher seinem Ruhmeskranze als letztes Blatt den kirch-
ltchen Frteden hinzugesügt und zum anderen unseres vielgeliebten heilrgen
Vaters, welcher in unerwüdlichcr Geduld und Ausdauer alle» Mögliche
gethan hat, dieses Friedenswerk anzuregen und zu fördern. Mit welcher
Freude der Friede allenthalben begrüßt wird, dies hatte ich Gelegenheit
zu sehen auf meiner jetzigen Firmungsreise, tnsbesondere aber in der
Stadt Bochum, in welcher der Frisde als wieder hergestellt angesehen
werden darf. Es wird daher auch feri-erhin mein Bestreben sein, alles
aufzubieten, daß dieses Friedenswerk weiter gesördert und zu einem guten
Ende geführt wird." — Demnächst bracht« der hochwürdtge Herr das
bereits erwähnte Hoch auf die Stadt Bochum aus.
V Hamm, 6. Aug. Heute in der Frühe ist auf hiestgem Bahnhofe
ein einiaufender Güterzug mit ctnem im Rangieren begrtffenen Zuge
zusammengestvßen. Dem Vernehmen nach erlttt glücklicherwetse
nur einer der Beamten leichte Verletzungen, dagegen erscheint der Schaden
an Eisenbahnmaterial nicht unbeträLtlich. denn die Maschinen sind stark
beschädigt und mehrere Wagen teilweise zertrümmert. Der Unfall soll
dadurch entstanden sein, daß irrtümlicherweise aus dem Geleise rangiert
wurde, auf welchem der Güterzug einfuhr. Wer daran die Schuld trägt,
wird wohl durch die Untersuchung klargestellt werden.
», Soest, 6. Aug. Än der hiesigen Herberge zur Heimat stnd
jetzt auch die von dem Deutschen Herbergsverein eingeführten Wander-
bücher resp. Wanderscheine zu haben. Da dieselben dem reisenden Hand-
werker Gelegenhett bicten, den Behörden gegenüber zu zeigen, daß er
ein ordentkicher Mensch sei, so sind dieselhen den Handwerksgesellen rc.
zur Benutzung sehr zu empsehlen. — Die Feier der Einweihung der
neuen Gebäultchkeiten der Kinderheilanstalt zu Sassendorf wird
jedenfalls recht pompös werden, da der Herr Oberprästdent v. Hagemeister,
wie auch der Herr Regierungspräside.tt von Rosen ihr Erscheinen eben-
falls zugesagt haben sollen.
Jndustrie, Handel und Verkchr.
(Wiederabdruck rer mll " bezeichneten Arttkel nnr mit voMändiaer
* LsoUs, 6. Xnanst
Meteorologisclic Beobachtnngen zu Essen aw 6. August 1886.
Beobachkungs-
zeit.
Baromkiei.
T.berml.'
mctcr.
Nclative jThaupunkt
Fcucht-.gkcit Temperat.
Wind
A-ll.
NtNI
iLSLum.
ver Lusr.
1 N.H, mitt.
28.0
758.0
4-15,0
18,6
63°/«
78°/o
4- 8,0
S.
3 „ nachm.
28.0
758,0
4- 12,0
15,0
4- 8,8
S.
5 „ „
28,0
758,0
-- 11,0
13,8
85°/g
4- 8,9
S.
7 „ akends.
280
708,0
> 11,0
13,8
86°/v
-l- 9,0
S.
TelegraMme.
* Hamburg, 6. Aug. Jn erner Gastwirtschaft der Vorftadt
St. Pauli wurden 8 Sozialdemokraten bei der Abhaltung
einer geheimen Sitzung überrascht und zusammen mit dem
Gastwirte verhaftet. Man fand bei dieser Gelegenheit zahlreiche
Sammelltsten, Abrechnungen und Briefschaften, welche alle mit
Beschlag belegt wurden. Von den Verhafteten sind je 2 aus
Hamburg, Harburg, Altona und Ottensrn. Die Verhafteten sind
in das Altonaer Gefängnis abgeführt worden.
* Hetdelberg, 6. Aug. Der historische Festzug verlies
programmmäßig und machte durch die historisch treuen Trachten
und Geräte, durch die Farbenpracht und den Reichtum seiner Stoffe
einen unvergeßlichen Eindruck. Die volle Entwickelung des Zuges
dauerte >/» Stunden. Der Großherzog mit seiner Familie
und dem Prorektor und den Dekanen sah vom Paoillon aus
zu, an dem der Zug zweimal vorbeipassterte. Die Delegierten
und Ehrengästs saßen auf einer nahe dabei befindlichen
Tribüne. Der Großherzog von Heffen sah inkognito von
einem Fenster des Darmstädter Hofs dem Zuge zu. Jn den
Straßen bewegte stch eine Kopf an Kopf gedrängte Volksmenge,
doch wurds die Ordnung ntrgends gestört. — Der Großherzog
hat den päpstlichen Abgesandten Bibliothekar Stevenson uut der
stberbringung eines eigenhändigen Schreibens und der goldenen
Jubiläumsmedaille an den Papst beauftragt.
* Salzburg, 6. Aug. Prinz Wilhelm von Preußen traf,
zu Wagen von Reichenhall kommend, heute morgen hier ein und
setzte um 9V« Uhr die Retse nach Gastein fort.
*Pesth, 6. Aug. Nach einer Jschler Depesche der Buda-
pesther Korrespondenz war das Ergebnts der Audienz Tiszas
beim Katser Franz Joseph vollkommen befrtedigend. Der
ungarische Ministerprästdent habe stch die Überzeugung verschafft,
daß die maßgebenden Kreise bei den jüngsten milttärischen Persone..-
verschtebungen nicht die geringste Absicht hattcn, die ungarische
öffentltche Meinung zu verletzen. Man wünscht lebhaft, keinerlei
weitere Mißverständniffe anfkommen zu laffen.
-- London, 6. Aug. Parnells Partei hiclt am Donnerstag
eine Versammlung in Dublin und beschloß Resolutionen, in
welchen erklärt wird, die Partei könnte keine Maßregel für die
künftige Verwaltung Jrlands als Löjung der irischen Frage be-
trachten, die weniger biete, als Gladstones Bill; ferner, daß die
Entwertung der Ackerbauprodukte die Zahlung der gerichtlich
fixierten Pachtzinse unmöglich mache und daß daher die so-
fortigeRevtsion der Pachtzinse, die Einstellung der Exmissionen
und der Nachlaß der rückständigen Pachtzinse notwendig ge-
wordsn set. — Eine Petersburger Depesche meldet, die afghanische
Grenzfrage sei vollständig gelöst. Es erübrige nur mehr die
Anfertigung der Grenzkarten.
'Washingto«, 5. Auq. Der Kongreß hat stch vertagt, ohne
irgend welche Maßregel tn Bezug aus die von der mexikanischen
Regierung adgelehnteFreilaffung des verhafteten Redakteurs Cutting
zu beschlteße»._
llairävlsiravlrrlelitev.
* XF.U, 6. Xaz. Lm.itlilis kiuttsiniixon <t«r vvrsM«t>»iVocüs«Niiriclsi
S. Lnx. ! 8.
Xmstsiä»m, trnie 168,706 168,806
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Lölll. »svdtllsllb. 50.006
8K.-Vstt.klllvsik. 265,00b»
gt/i. Xisslltllckllst. 18,008
Vllrmivv.Xoklvll 73,006
160,506 Vostä.Vsi». 8»nk 12006
8. Lnx.
170,006
74,508
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100,508
50.006
265,00ke
16.008
73.006
12006
* Wagengestevung far »en Kohlen- und Kok«versand im
stk«hrr«v»er. '* Essen, den 5. August. Von den Zechen und Koks-
drennereien des Ruhrkohlenrevters waren für Mittwoch den 4. d. M.
6931 Wagen » 10 Tonnen angefordert; gestellt stnd 6931, gefehlt haden
keine Wagen. Auf Nachbestellungen wurden außerdem noch 382 Wagen
» 10 Tonnen gestellt
* Wagengestellnng fllr de» Kohlrn- unk Ko?«8erf«»v tm
K»hrrevikr. ** Tssen, dm 6 August. Von dcn Zechen und Koks-
drennereien des Ruhrkohlenreviers wsren für Donnerstag dm 5 d. M.
7138 Wagen » 10 Tvnnen angefordert; gestellt sinb 7138, gefehl't ha^en
k-ine Wagen. Auf Nachbestellungen wurden außerdem nvch 293 Wazen
» 10 Tonnen gestelli.
SchiffSbeweguug im Rnhrorter Hafen am 5. Aug. An-
gemeldet: 34 Fahrzeuge, davon 2 beladen mit 220 t Eisenerz, 1 be-
laden mit 597 t Roheisen, 2 beladen mit 240 t Getreide, 3 beladen
mit 106 t div. Gütern. Abgemeldet: 50 Fahrzeuge, davon 44 beladen
mit 5714 t Steinkvhlen, 2 deladen mit 589 t Eisen und Eisenwaren.
Änsgesamt 84 Fahrzeuge.
SchiffSbewegung im DuiSburger Hafen am 5. August.
Angemeldet: 13 Schiffe lser, 4 Schtff« beladen, wvvon 1 mtt 403 t
Getreide, 2 mit 805 t Etsenerz, 1 mit 218 t Basaltsteinen. Abgemeldet:
3 Schiffe leer, 18 Schiffe beladen mit 4646 t Steinkohlen. Jnsgesamt
38 Schiffc.
Hsterreichischei Ivtt fl. Credit-Loose von 18S8. Die
nächste Ziehung findet am 1. September statt. Gegen den Kursverlust
von ca. 10 pro Stück bei der Ausloosung übernimmt das Ba.ckhaus
Kar! Neuburger, Berlin, Französtsche Straße 13, die Versicherung für
einc Prämie von 30 pr» Stück.
Wetterbericht der deutscheu Seewarte tu Hamburg
6. August 1886, 8 Uhr morgens.
Eine flache Depression liegt im Rorden von Schottland, einen AuS-
läufer nach der Nordsee entsendend. Unter deffen Einfluß wehen am
Kanal uno der deutschen Nordsee schwache südwestltche Wende und ist
daselbst erneute Trüdung de» Himmels eingetreten. Bei niebrigem
Barometerstande im Norden und hohem über Central-Europa ist die
Luftdruck-Verteilung eine sehr gleichmäßige und das Wetter noch kühl
und veränderlich. Die oberen Wolken ziehen über Dcutschland aus west-
licher bis nördlicher Richtung.
IllU.
5.
6. ?
4°/g 8«!vk-Xll!«lds .
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106 90 106,76
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103 49 103,
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69,-0
69.90
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103 00
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102 00
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5°/o rnas. Iiis«llbakn-
Xlllvtk» 1384 .
29.89
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87 00
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99,75
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169 00
168,00
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82,16
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137.50
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369,56
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, xsr 8opt.-v«r.
Vremvll, 6 Xllg.
llr«t»« vor-tsk.-ted tovo rivlb»t.nnvor-oUt.
S. Lux.l6.Xux.
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8üdöl PSI Xllx. . .
, poi 0»n.-Xpi
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, psikkov.-kskc.
Soxxsll psr Xux.
, p«iIkov.-V«kr
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52.25
54.25
48,30
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21,60
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13,0V
14.25
Stationen.
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Stationen.
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s
Wind.
Wetter
3^.
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759
SW
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758
WNW2
-
9-15
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756
SSW1
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9-16
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757
WSW3
hb.bed.
9-15
Christians.
756
S
1
wolkl».
9-13
Paris. . .
764
S 1
dedeckt
9-14
Kopenhag..
759
WNW2
heiter
9-13
Münlter. .
762
SSW1
bedeckt
9-11
Stockholm.
754
W
2
bedeckt
9-16
Karlsruhe.
764
NO 1
hctter
9-15
Haparanda
756
NO
1
wolkls.
9-16
Wiesbaden
764
N 1
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9-12
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München .
764
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9-12
Moskau. .
752
SW
1
Regen
9-13
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763
SW 2
wolkls.
9-12
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762
WNW2
hb.bed.
9-18
Berlin . .
762
WNW1
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9-13
Brest . . .
762
N
2
Dunst
-615
Wten , . .
7S2
NW 1
wolkls.
9-14
Helder. . .
760
SW
1
bedeckt
9-16
BreSlau. .
762
W 3
bedeckt
9-13
Splt. . . .
760
WSW2
9-15
Jle d'Aix.
765
SSW4
bedeckr
9-18
Hamburg .
762
SW
3
heiter
9-13
Nizza . . .
761
still
heiter
9-20
Swioemde.
760
WNW3
9-12
Triest, . .
762
NO 1
wolklS.
-618
- /»
6. Lux.
42 30
42.00
43 60
38 20
38 60
38.80
117.00
11400
rukix,
k«st,
K.Lux.
52.00
54.00
48 50
L4,-0
21,60
22.50
13 00
13 90
* 6. Xux. V«t»«ll, t 100 kz, 1. tzll»t. 17,60 2. <)n»I'
16,60 3. 2u»I. 00,00 ; l-»uäroxxsll, k 100 kx, 1. tzll»1.14,50 ,
2. ()ll»t. 13,50 ^k., 3. Oll»t. 00,00 .X,,; Vllltsrxoisto k 100 kx 00.00 ,
8omm«rx«rsto K 100 kx 00,00 Luvkvslrsn k 100 kx 00,00 ,
kk»k«i k 100 kz 15,00 .^h.; Xvost (8üds«ll) k 100 kg 19,00 k»ps,
» 100 kx, 1. <)ll»I. 20,50 .«ik, 2. vu»I. 00,00 ^.; X»rtoSotn » 100 Lg
4.00 ^k.; kksu k 500 kg 36,00 ^k.; 8tiod p«i 8vkovk k 500 kg 25,00 .Xt
Xm k«utlg«ll 6«tt«tä»w»ikt« d!t«d«ll kists« »kmtltvksr piuvkt-
x»ttuug«ll Ullv«r»nä«tt. Itüböt p«r 100 kg tn k»rtto«ll von 100 Oti.
45.00 ^k.; tiüdöt per 100 kg k»tsvots« 46,50 , gsistlltgtss öt
p«r 100 kg 3 -4k köksi »ts kiükö!; kislskuvksll xsr 1000 kg 103,00 >k.
V«tr«ll-Voisvkllk, 00 t 100 kg 0,00 -4k.; Xlstsn » 50 kx 4,60 -4k.
kiüdöt ullä Xllvksn llnv«i»nä«tt.
* Löl», 6. Xng. Vo!r«ll xssvkLktstos, vorrkttx dioLgsr 17,50
kle 18,00 K.. noiääslltscksr 16,75—17,50 8.; »llstsnälsvkoi 17,50 dts
19.00 k.; p«i ktov. 16,85 8, 16,80 6.; koxgen gssvk-iktslos vorrktlx
disstgsr 14,50—15,50 8. kismävi 14,00—15,00 8.; p«i Ilov. 12,95 8.,
12,90 6. 8»k«i klssix«! 14,00—15,50 8., kromäm 14,00—15,50 8.
küköt xssvkLttstos, voiikti» t» ksstsn 22,80 8.; psr Okt. 22,80 8.,
22,70 6., bl»t 23,30 8 , 23,20 6.
'Lölll, 6. Xllg. 8vkm»Ir 70
RvrUll (6«llti»I-II1»rktk»Its), 5. Xllg. tck»iktk»II«ll-8srtvkt
voll 3. 8»näm»nll, stkätlsvkom Vsik»llk»v«imttttsi. 8llttor.
Viisvk« kstost« I»k«tkllttei «tv. 105—103, kstll« 6lltsdllttsi I.
95-100-105, II. 85-80, III. 75-85, 8»i>äkuttsi I. 75-80, II.
65—75 -4k.,, 6»1Itt»vdo llllä »lläsro geitllgst« 8ort«ll 55—66 -4k. pr.
50 kg. X»s«. kvdtsr 8mmootk»1«r 73—80, vsstxrslllslseksr 8vkvotr«r-
k»so I. 57—60, II. 48—50, III. 40—45 -4k., (D L»vkstotn I. 22—25, N.
14—18 -4k, lkttsltsi Vsttköss 40—56—60 -4k., Ittstter bt»g«rk»s»
18-23 -4k., I-tmklligei I. 30 - 32, II. 20-25 -4k., kom.toni 30—32 -4k ,
ikotlltsvdsr koll»lläor X»soj, 20—22 kkä, svkvsr, 45—58 -4k., eektsi
UoUilläsi 65 -4k., 8ck»msi I. 60—70, II. 56—58 -4k., ki»niöslsek«i skollk-
sck»tstl«r 18 -4k. pi. 100 8tüek, v»msmd«rt 8,00—3,50 -4k, pr. vlllrsnä.
ktor 2,50 -4k. pr. 8vkook. Vitä llnä 6sktüg«I. 8«k« 65—75 ^Z,
Illisoko 40—50 VUäsvkvotu 40—45 --Z xr kkä., vUcks Lutsu
1— 1,50, 8«k»ssiu«n 30—70 )ullg« 6»oss 2,50—4,50 -4k. pr. 8tüvk.
jllllgo Lntvll 1—1,50 -4k., )ung« Mkllsi 0,50—0,90 -4k. 1»llb«n
30—45 pr. 8tüvk, kolll»iäsll 4,50—7 -4k., »lt« Uükllsi 1—1,40 -4k.
8««kt»vko, I-»eks 80—90 ^Z, LIdt»cks« 1,25 -4k., 2»i>äer 50 dis
90 Soedt 40—65 -«Z, 8tolllklltto 60—80 ^Z, Sssillngo, giolsv
1 -4k., klstnö 50 ^z. klnlläsi 30, 8ekoUüscks 25, X»bII»u 25 pi.
i/, kg., Ick»kiotoll 40—4b pi. 8tüek. I-«dolläo ktseke. X»I,
inlttslgiols 1,35 -4k., Ileokt 85, bvktoto 75 pr. kkä. Xisds«.
Mltsl 2—4 xiokss 8—12-^i. xi. 8vkovk 6«r»llvkorts ktsvk«.
SkollltLvks 2,50—2,90 -4k, Vsssi- nnä Ostso«I»vks 1,20—1,40 -4k.,
goi. Xtts 70—100—130 -iZ pr. kkä., ktunäsin, klstus, 1,75—2 -4k.,
mtttst 3—5 -4k., giolso 8—9 -4k. pi. Ledock, LückUngs, Xlst« 1,60 kis
1,75 -4k. 6«müse unä Odst. Iom»t«o 30—40xr. kkä., ksln«-
v1»näoll 1,00—1,39 ni. Llst«, Vs1ntr»lldsll 50—70 -»Z. xi. kkä.,
küislek« pr. Llsts 3—1,50-4k., Xtisodsn 6—15 psi kkä., kisikssl-
dseisll 6—7 -4k. pr. SvkoSol, kkiSsiUngv 4—6 -4k, Oniksn 1 dls
5 -4k. pr. 8vkoek, 8vdotsll 3—4 -4k. pr. 8vdSI, Xoklr»dl 2,50—3 -4k.
pi. 100 8tüek, L»i»tt«ll 75 ^Z, 8Illmoi>kokI 10—15, Lrkuitoi 25 -4k. pr.
100 8tüvk, usus L»rtokk«In, vsilk« ruuäs 3,50 -4l., MsrsukottoSsIll
3,50 -4k, krükk»ttoSotll 2,25 -4k., rots 2,50 -4k., dl»ns 4 -4k. xr. 100> kg,
llsll« kü»nwso 15—20 -4k., nsll« Llrvvll 10—20 -4k, nsll« Xpksl 10
dts 20 -4k. xi. Oti, llon« -Iv-Iobstll 3,50—5 -4k, Ottronoll, gssunäs
Xllssvdlllkv»!«, 12—10 -4k. pi. Xtst« von 260—300 8tüvk, ll«ns »»nro
6llik«n 2 — 2,29 -4k. xi. 8vkok. ksstonsn 10-60 pr. kkck. Xmstt-
k»lltsvdo Xn»n»s 2—2,50, äslltsek« 3—4 -4k. pi kkä.
LloiuttUvdsr Ullltvr-Usrlvdt von IV. 8oib«lIllXt«>. Im
ckllll d»t sled äto UoSnllllg »nk «tlls Xukdssssillllg äsi krstsv äos lür
llllssio kivvini so vtvkttgso Xllsllldi»itlksls Lnttsr ill nni gsilnxsm
6i»äo voivlrktlekt. — voi 8vktllksxr«ts tm üto»»t Innl v»r 85 -4k.
p»i 50 kg. Mt Logtllu äos ckllU stlsxsn kr«is« tür I. gu»I!«»t«n um
5—16 -4k , vorll III cksi «istoll Uülkts äs» blon»1» vin Isdk»kt«s 6e-
»ckikt st»ttk»nä. In äei rvoltsu U»tkt« ckos Illll voiäo äls 8tlmmnllg
ollls «t»»s illktgors, ck» äls «ngllsvksll L»llk«r älliok st»rk«rs 2u-
kvkivll «tllersslts, ssvtto änrek Xkll»kmo äos Xonsvm« 1n äsr 8ommvi-
s»l»on »näsivisotts, «llls xiölkois 2uinekk»Itullg is'gton. vlssss vor-
»iil»k,ts «IvSll ki«t,iüvkg»nx »n äsn Ielt«llä«ll «ngUsvdsn blkiktsll vvll
2— 4 ». UIsi nnä tll U»mkllig dltobsll ät« kislss )«äock ullvor»lläott
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Lnantwortlicher und Lhefredakteur: Dledrtch Bideker tn EG«.
_B-rantw. für dte Red. In Dortmund: vr.tnr. Strehlke I» Dortwnnd
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