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152 des Katalogs , die Grabvase höchst wahrscheinlich Nr.
284. Die andere Herme scheint der sogenannte Hannibal
(Nr. 54) zu sein.*) Von Büsten wurde bei Baseggio,
einem bekannten Kunsthändler , 1 Büste des Domitian und
3 Köpfe, welche der Kronprinz selbst ausgewählt hatte, ge-
kauft; jene zu 80 Scudi fehlt im Katalog und diese sind
nicht näher zu ermitteln. Eine gut gearbeitete weibliche
Büste von Marmo palombino bot derselbe zu 80 Scudi an,
allein es wurde nichts daraus. Die Münchener Sammlung
des Prinzen vermehrte sich um 2 Marmorbüsten (?) und
1 Statuette auf die Säule zu stellen.
Bei Sposino waren 2 schöne Büsten, des Septimius Se-
verus und 1 unbekannte, zusammen etwa für 100 Scudi
(man forderte 150) zu haben (auch anderswo 2 des Anto-
ninus Pius und M. Aurelius), dazu noch 2 andere gleich
grosse; sie gehörten früher dem Cardinal Negroni. „Drei
davon sind ganz vorzüglich gearbeitet, wovon 2 zugleich von
höchst seltener Erhaltung, auch der Nasen und Ohren."
Wagner kaufte alle vier zusammen für 240 Scudi; keine
eigentlichen Büsten, sondern blos Kopf mit Hals und ihrem
Untersatz, ohne Brust und alle vier fast von gleicher Grösse:
von 3 liess sich kein Name angeben. Ohne Zweifel sind es
die im Römersaal aufgestellten, Nr. 187. 191. 210 und 245,
denn dieser Sept. Severus 1' 8" stimmt in den Massen
mit den genannten am meisten überein. Ferner zusammen
2 Porträts, 1 Kopf des Drusus Germanicus, welcher dessen
Bildnissen vollkommen gleichkommt (Nr. 193), und 1 Büste,
angeblich des Claudius (Nr. 218), „dessen Bildnissen sie ge-
wisscrmassen, doch nicht so auffallend gleicht, dass sie
nicht einst könnte bestritten werden." Für beide zusammen
bezahlte Wagner nicht mehr als 80 Scudi. Gegen Ende des
Jahres wurde eine vollständige Büste der Sabina, Gemahlin
Hadrians, für CO Scudi erworben aus Marmo palombino (Nr.
237). Es fehlte daran nur die Nase, und sie glich den
Münzen ziemlich. Auch einen Aelius Caesar , eine gut ge-
arbeitete Büste von griechischem Marmor, bis auf die er-
gänzte Nasenspitze, einen Theil des Hinterkopfs und der
Haare ganz antik, hatte er im Auge; es gelang ihm, sie
im Januar 1822 für 50 Scudi zu erwerben, ein gutes Werk,
*) Im Verzeichnis? der Absendonitcn vom J. 1S2S heisst Nr. 162 „viel-
leicht ein Ptolomäcr", 154 „eio bärtiger Alter" von Albaclni.
6*
152 des Katalogs , die Grabvase höchst wahrscheinlich Nr.
284. Die andere Herme scheint der sogenannte Hannibal
(Nr. 54) zu sein.*) Von Büsten wurde bei Baseggio,
einem bekannten Kunsthändler , 1 Büste des Domitian und
3 Köpfe, welche der Kronprinz selbst ausgewählt hatte, ge-
kauft; jene zu 80 Scudi fehlt im Katalog und diese sind
nicht näher zu ermitteln. Eine gut gearbeitete weibliche
Büste von Marmo palombino bot derselbe zu 80 Scudi an,
allein es wurde nichts daraus. Die Münchener Sammlung
des Prinzen vermehrte sich um 2 Marmorbüsten (?) und
1 Statuette auf die Säule zu stellen.
Bei Sposino waren 2 schöne Büsten, des Septimius Se-
verus und 1 unbekannte, zusammen etwa für 100 Scudi
(man forderte 150) zu haben (auch anderswo 2 des Anto-
ninus Pius und M. Aurelius), dazu noch 2 andere gleich
grosse; sie gehörten früher dem Cardinal Negroni. „Drei
davon sind ganz vorzüglich gearbeitet, wovon 2 zugleich von
höchst seltener Erhaltung, auch der Nasen und Ohren."
Wagner kaufte alle vier zusammen für 240 Scudi; keine
eigentlichen Büsten, sondern blos Kopf mit Hals und ihrem
Untersatz, ohne Brust und alle vier fast von gleicher Grösse:
von 3 liess sich kein Name angeben. Ohne Zweifel sind es
die im Römersaal aufgestellten, Nr. 187. 191. 210 und 245,
denn dieser Sept. Severus 1' 8" stimmt in den Massen
mit den genannten am meisten überein. Ferner zusammen
2 Porträts, 1 Kopf des Drusus Germanicus, welcher dessen
Bildnissen vollkommen gleichkommt (Nr. 193), und 1 Büste,
angeblich des Claudius (Nr. 218), „dessen Bildnissen sie ge-
wisscrmassen, doch nicht so auffallend gleicht, dass sie
nicht einst könnte bestritten werden." Für beide zusammen
bezahlte Wagner nicht mehr als 80 Scudi. Gegen Ende des
Jahres wurde eine vollständige Büste der Sabina, Gemahlin
Hadrians, für CO Scudi erworben aus Marmo palombino (Nr.
237). Es fehlte daran nur die Nase, und sie glich den
Münzen ziemlich. Auch einen Aelius Caesar , eine gut ge-
arbeitete Büste von griechischem Marmor, bis auf die er-
gänzte Nasenspitze, einen Theil des Hinterkopfs und der
Haare ganz antik, hatte er im Auge; es gelang ihm, sie
im Januar 1822 für 50 Scudi zu erwerben, ein gutes Werk,
*) Im Verzeichnis? der Absendonitcn vom J. 1S2S heisst Nr. 162 „viel-
leicht ein Ptolomäcr", 154 „eio bärtiger Alter" von Albaclni.
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