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Maaß 4) in der Baukunst wie in der Maaß.
Bildhauerei die Körper gerade, richtig organisch
gegliedert zu bilden. Dasselbe gilt von der Malerei.
Zeichnung war in allen Gestaltungen, mit Zeichnung,
dem Meißel sowohl als mit dem Pinsel das Schönste
der Natur nachzuahmen. Hiezu gehört, daß Hand
und Geist vermögend seyen, auf Blättern, Tafeln
oder anderen Flächen vollkommen getreu und richtig
wiederzugeben was das Auge schaut, und bei Bild-
werken dasselbe in erhobner Arbeit zu leisten.
Die Manier endlich erlangte dadurch die höchste Manier.
Schönheit, daß man sich häufig geübt hatte, die
vollkommensten Gegenstände nachzubilden; Hände,
Köpfe, Rumpfe und Beine diesen schönsten Vor-
bildern gemäß miteinander zu verbinden, einen ein-
zigen Körper mit aller nur möglichen Herrlichkeit zu
umkleiden, und dieß in jedem Werk bei allen Ge-
stalten zu thun, das ist was man schöne Manier
nennt. 0)
Begriff dem vorigen subordinirt ist. Die Ordnung muß in der Regel
mitbegriffen seyn.
4) D. h. Werhältniß.
5) Diese Definition greift schon in den folgenden Begriff über- Die
Zeichnung ist eigentlich nur richtige Nachbildung des Wahren, wie
der folgende Sah bestimmt ausspricht.
6) Es bedarf kaum der Erwähnung, daß Basari hier den Ausdruck
Manier nicht in dem schlimmen Sinne nimmt, den wir Deutschen
gegenwärtig fast allgemein damit verbinden. Auch die heutigen Ira-
Maaß 4) in der Baukunst wie in der Maaß.
Bildhauerei die Körper gerade, richtig organisch
gegliedert zu bilden. Dasselbe gilt von der Malerei.
Zeichnung war in allen Gestaltungen, mit Zeichnung,
dem Meißel sowohl als mit dem Pinsel das Schönste
der Natur nachzuahmen. Hiezu gehört, daß Hand
und Geist vermögend seyen, auf Blättern, Tafeln
oder anderen Flächen vollkommen getreu und richtig
wiederzugeben was das Auge schaut, und bei Bild-
werken dasselbe in erhobner Arbeit zu leisten.
Die Manier endlich erlangte dadurch die höchste Manier.
Schönheit, daß man sich häufig geübt hatte, die
vollkommensten Gegenstände nachzubilden; Hände,
Köpfe, Rumpfe und Beine diesen schönsten Vor-
bildern gemäß miteinander zu verbinden, einen ein-
zigen Körper mit aller nur möglichen Herrlichkeit zu
umkleiden, und dieß in jedem Werk bei allen Ge-
stalten zu thun, das ist was man schöne Manier
nennt. 0)
Begriff dem vorigen subordinirt ist. Die Ordnung muß in der Regel
mitbegriffen seyn.
4) D. h. Werhältniß.
5) Diese Definition greift schon in den folgenden Begriff über- Die
Zeichnung ist eigentlich nur richtige Nachbildung des Wahren, wie
der folgende Sah bestimmt ausspricht.
6) Es bedarf kaum der Erwähnung, daß Basari hier den Ausdruck
Manier nicht in dem schlimmen Sinne nimmt, den wir Deutschen
gegenwärtig fast allgemein damit verbinden. Auch die heutigen Ira-