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Vasari, Giorgio; Schorn, Ludwig [Editor]; Förster, Ernst [Editor]
Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 (3. Band, 1. Abtheilung) — Stuttgart, Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.57014#0044
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Malt eine
Geburt
Christi.

Das Jahr 1494 war das der förmlichen Thronbesteigung Ludovico's
nach dem in demselben Jahre erfolgten Tod seines Neffen des jun-
gen Herzogs Giovan Galeazzo, und dieser Umstand mag Vasari zu
obiger Angabe verleitet haben.
Daß Lionardo sich mit solchen Erfindungen beschäftigte, zeigt eine
Notiz in einem handschriftlichen Bande der Ambrosiana (H.U. x. 28.),
wo er ein neues Griffbrett für eine Viola angibt; in einem andern
findet man eine Zeichnung zu einer neuen Art Lyra. Auf dem
Titelblatt eines mit Miniaturen geschmückten Coder in der Bi-
bliothek Trivulzi, welcher von Musik handelt, sieht man Lior
nardo's Bildniß mit einer Guitarre in der Hand.
4b) Dieß Bild ist jetzt nicht mehr in der kaiserlichen Gallerie und
scheint verschollen.
40) Dieß außerordentliche Bild, das von Lanzi mit Recht als das
Resultat aller Studien und Schriften Lionardo's betrachtet wird,
ist bekanntlich im Jahre 1800 von Raf. Morghen in einem großen
Blatt gestochen worden, welches als das Meisterstück dieses Kupfer-
stechers betrachtet wird und von Mehreren wiederholt worden ist.
(Die Proportion des Gemäldes ist im Kupferstich etwas verändert,
indem die Decke des Saals heruntergerückt ist.) Später ward es auf
Befehl des damaligen Vicekönigs von Italien in Mosaik gesetzt, und

18 LXXXIIl. Leben Les Malers und Bildhauers
Er nahm sein Instrument mit, das er selbst fast ganz aus
Silber in Form eines Pferdekopfs verfertigt hatte, eine
Tritt als seltsame und neue Gestalt, berechnet dem Klang mehr Starke
Munmauf^ Wohllaut zu geben") Dadurch übertraf er alle Musiker,
welche nach Mailand gekommen waren, sich hören zu lassem
Sem Talent Außerdem war er zu seiner Zeit der beste unter denen, die
imprvEren. in Reimen improvisirten. Der Herzog, durch die bewunderns-
werthen Reden Lionardo's erfreut, verliebte sich in seine
Talente so sehr, daß es fast unglaublich war; er bewog ihn
durch Bitten eine Altartafel zu malen, eine Geburt Christi,
die als Geschenk von dem Herzog an den Kaiser gesandt
wurde.
Gemälde des Für die Dominicaner-Mönche in Santa Maria delle
Abendmahls
in St.Maria Grazie zu Mailand malte er ein Abendmahl von seltener
delle Grazle und wunderbarer Trefflichkeit.") Den Köpfen der Apostel
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